Kolumne zur MotoGP-Saison 2016: Tolles Finale, tolle Saison!
Eine weitere MotoGP-Saison ist zu Ende. Es war ein Jahr der etwas anderen Rekorde: 9 unterschiedliche Fahrer fuhren Siege ein, aber das Wichtigste ist: Das Buhen hat aufgehört.
Foto: Gold and Goose / Motorsport Images
12 Monate sind vergangen seit das Finale der MotoGP-Weltmeisterschaft in Valencia 2015 einen faden Beigeschmack hatte. Als Jorge Lorenzo und Marc Marquez auf dem Podest auf das Heftigste ausgebuht worden.
Nun, ein Jahr später, ist eine weitere Saison in Valencia zu Ende gegangen. Und das Gute ist: Niemand hat mehr gebuht, Lorenzo und Marquez wurden von den Fans gebührend gefeiert. Der eine, weil er das Rennen gewann, der andere, weil er Weltmeister wurde.
Bildergalerie: MotoGP-Saisonfinale 2016 in Valencia
Klar, Valentino Rossi bleibt Publikumsliebling Nummer 1 und wenn er auf der Strecke einen Platz gutmacht, dann kocht die Stimmung im Valencia-Kessel. Trotzdem hat es sich so angefühlt, als wäre die Fairness und der Respekt vor den immensen Leistungen aller in der Motorrad-Weltmeisterschaft fahrenden Piloten wieder auf einem Level, wie weit vor dem Sepang-Clash.
Mag sein, dass auch keine Spannung über dem Valencia-Wochenende hing, denn prinzipiell war ja alles schon entschieden. Insgesamt war die Stimmung im Fahrerlager und auf den Tribünen weitaus relaxter als vor einem Jahr. Es hat sich alles wieder normalisiert.
9 Saisonsieger
Sportlich war es eine große Saison. Marquez ist gereift und hat dieses letzte Quäntchen gefunden, was es zu einem großen Champion braucht: Nicht auf Biegen und Brechen immer gewinnen, sondern schlau Punkte mitnehmen.
9 unterschiedliche Sieger. Jack Miller war der erste, der den Alien-Bann brach, gewann in Assen als erster Privatier seit Toni Elias 2006 in Estoril. Dort blieben einem die Münder noch offen stehen. Niemand ahnte, was da noch kommen solle.
Neben Marquez, Lorenzo, Rossi und Pedrosa, den Aliens, gewannen auch Miller, Crutchlow, Vinales, Dovizioso und Iannone. Sicher, dass sich ein Vinales in Siegnähe würde arbeiten können, das war absehbar. Und bei Ducati war es auch nur eine Frage der Zeit.
Schade finde ich jetzt wirklich nur, dass Vinales Suzuki verlässt. Die Jungs aus Hamamatsu haben am meisten überrascht – und hier hätte MV25 die Chance gehabt, sich zu einer Legende à la Kevin Schwantz zu machen. Aber auf Yamaha werden Siege erwartet. Keine Diskussionen.
Debüt in Orange
DAS Thema in Valencia war natürlich das Debüt der KTM. Und auch wenn sich Mike Leitner mit seinem Team und dem Einstand zufrieden zeigte, hatten manche vielleicht doch etwas mehr erwartet von der RC16.
Aber schaut man sich die Zeiten genauer an – und liest etwas zwischen den Zeilen – dann hat das Alpenaggregat mächtig gebrüllt. Nicht nur vom Sound her. Vor einem Jahr um die Zeit war da nämlich noch Ruhe.
Honda, Yamaha, Suzuki, Ducati, Aprilia – dann noch KTM. 6 Hersteller in der MotoGP, einige Fahrerumbesetzungen – es darf sich jetzt schon auf die Saison 2017 gefreut werden.
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