KTM am Freitag in den Top 10: Härtere Reifen erfordern aber noch Arbeit
Brad Binder und Miguel Oliveira sind am Trainingstag in Indonesien konkurrenzfähig - KTM arbeitet für die Hinterreifen mit der härteren Karkasse an der Abstimmung
KTM präsentierte sich am ersten Trainingstag für den Grand Prix von Indonesien auf der neuen Mandalika-Strecke konkurrenzfähig. Mit vier Zehntelsekunden Rückstand beendeten Brad Binder und Miguel Oliveira den Freitag auf den Plätzen acht und neun.
"Es war ein guter erster Tag", nickt Oliveira. "Ich habe mich in beiden Trainings konkurrenzfähig gefühlt. Am Vormittag waren die Streckenverhältnisse nicht perfekt, aber trotzdem waren wir stark. Wir haben am Nachmittag gut gearbeitet. Ich war sofort schnell."
Vor zwei Wochen hatten es die KTM-Fahrer in Katar im Freien Training nicht in die Top 10 geschafft. Nun ist man bei der Musik dabei. Trotzdem meint Oliveira: "Bei der Zeitattacke sind wir noch nicht ganz dort, aber wir arbeiten daran."
Der Fokus lag auch bei KTM auf den Hinterreifen. Im Vergleich zum Wintertest Mitte Februar hat Michelin das Kontingent auf eine härtere Karkasse geändert, damit der Hinterreifen nicht überhitzt. "Die geänderte Karkasse des Hinterreifens macht es ziemlich anders", sagt Binder.
Michelin hat Hinterreifen mit einer härteren Karkasse geliefert
Foto: Motorsport Images
Der WM-Zweite präzisiert: "Es gibt am Kurveneingang viel weniger Grip. Deshalb ist das Motorrad schwierig zu verzögern." Außerdem fehlt das Vertrauen am Kurveneingang. Mit dem weichen Hinterreifen fühlte sich Binder deutlich wohler, die Probleme waren kaum noch vorhanden.
"Die steifere Karkasse", stimmt auch Oliveira zu, "absorbiert weniger und man hat das Gefühl, dass es weniger Grip gibt. Deshalb müssen wir das Motorrad anpassen, damit dieser Reifen für uns funktioniert. Es ist wie erwartet."
Als einer von wenigen Fahrern probierte der Portugiese im Nachmittagstraining auch den harten Vorderreifen aus. Ist das ein guter Reifen für KTM? "Wir denken noch darüber nach. Ich habe vorne nicht viel Grip gespürt. Der harte Vorderreifen ist wirklich sehr hart. Ich bin offen."
Q2 das Ziel für den Samstag
Die Ingenieure arbeiten an der Abstimmung. Am Samstag wird man wohl mehr mit den Medium-Reifen fahren. Sowohl Oliveira als auch Binder hoffen, dass sie ihre Positionen halten und sich direkt für Q2 qualifizieren. Denn Überholmanöver könnten im Rennen schwierig werden.
Brad Binder ist für das zweite Saisonrennen zuversichtlich
Foto: Motorsport Images
"Die Ideallinie ist immer noch sehr schmal", schildert Binder den Grund dafür. "Es hilft, dass die Moto3 und Moto2 auch hier sind, weil sie etwas andere Linien fahren. Am Morgen war ich etwas geschockt, wie schmutzig die Strecke noch war."
"Die Strecke wird im Laufe des Wochenendes besser werden. Aber es ist hier so heiß. Die Streckentemperatur beträgt über 60 Grad Celsius. Das sieht man nicht oft. Ich habe zwei Leute überholt und es war am Limit."
"Man muss direkt daneben überholen, denn sonst kommt man in den Dreck. Überholen wird im Rennen schwierig. Man muss clever sein, denn man kann sehr schnell einen Fehler machen und stürzen." Deshalb wird in Mandalika die Startposition noch wichtiger als sonst.
Die Tech-3-Rookies waren außerhalb der Top 10 zu finden. Raul Fernandez und Remy Gardner belegten die Positionen 17 und 18.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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