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KTM-CEO Pierer: Budget für Marquez lieber in die Entwicklung stecken

Statt den fünfmaligen MotoGP-Weltmeister zu verpflichten, will der KTM-Boss das Geld ins Motorrad stecken - Image und Markenpflege für asiatischen Markt wichtig

Seit KTM das Engagement in der Motorrad-WM auf die MotoGP erweitert hat, hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Marc Marquez eines Tages für die Österreicher fahren könnte. Als der Spanier in die 125er-Klasse kam, saß er in seinen ersten beiden Jahren auf einer KTM. Außerdem ist Sponsor Red Bull seit jeher an seiner Seite. Auch heute ist der Energydrink-Gigant prominent auf der Honda zu sehen. Marquez hat somit zu KTM und Red Bull deutlich engere Verbindungen als beispielsweise zu Ducati oder Yamaha.

Marc Coma, der mehrmals für KTM die Rallye Dakar gewonnen hat und der neue Spanien-Chef der Marke ist, hat bereits anklingen lassen, dass man schon 2018 versucht hat, Marquez von Honda loszueisen und ihn für das eigene MotoGP-Team zu verpflichten. Da Yamaha auf die gleiche Fahrerpaarung setzt und Ducati mit Danilo Petrucci einen eigenen Fahrer ins Werksteam geholt hat, müsste für Marquez im Vorjahr das KTM-Angebot die einzige Alternative zu Honda gewesen sein.

"Man muss fairerweise sagen, dass Marc Marquez ein außergewöhnlicher Fahrer ist", sagt KTM-CEO Stefan Pierer und glaubt: "Er wäre sicher auch schon mit unserem Material siegfähig. Gott sei Dank ist der Fahrer im Motorradrennsport immer noch sehr wichtig." Auf die konkrete Nachfrage von 'Motorsport-Total.com', ob man im Vorjahr Marquez ein Angebot gemacht hat, antwortet Pierer ausweichend.

Der Manager sagt: "In der Anfangsphase ist das immer schwierig. Gewinnt er, heißt es das liegt am Fahrer. Gewinnt er nicht, dann ist das Motorrad schuld. Dabei kann man nur verlieren. Von der Fahrergage rede ich gar nicht, auch wenn es mir Red Bull zahlt. Die ersparte Gage stecke ich lieber ins Motorrad. Das braucht aber einen langen Atem und Geduld." 2019 fahren Pol Espargaro und Johann Zarco für KTM. Marquez entschied sich für einen Verbleib bei Honda.

Investitionen rechnen sich in den Schwellenländern

Für das MotoGP-Projekt mit zwei Teams und vier Fahrern investiert KTM in diesem Jahr 40 Millionen Euro. "Und wie bei jeder Investition muss man Resultate liefern", so Pierer. "Die Investition rechnet sich vor allem für die Schwellenländer in Asien und Lateinamerika. Wir generieren mehr als die Hälfte unseres Umsatzes außerhalb von Europa. Dort muss man sein, um ein großer Spieler zu sein. Und dafür braucht man die MotoGP."

Werbung und Image sind die Schlagworte. Alle in der WM engagierten Motorradbauer nutzen die MotoGP, um die eigene Marke zu bewerben und bekannter zu machen. "Im Straßenrennsport sind 75 Prozent Markenpflege und 25 Prozent Technologie, die früher oder später einmal in die Serie kommt", hält Pierer fest. Und das ist vor allem außerhalb Europas wichtig, denn in Asien, Indien oder Südamerika haben Motorräder und Roller eine größere Verbreitung als in Europa oder in den USA.

Stefan Pierer

Für KTM-Boss Pierer sind die Märkte in Asien und Südamerika interessant

Foto: KTM

"Wir machen mehr als die Hälfte unseres Umsatzes außerhalb von Europa und sind eine globale Firma. Dank unserer strategischen Partnerschaft mit Bajaj in Indien zählen wir in Indien bereits zu den großen Playern", betont Pierer und nennt Zahlen: "Wir verkaufen in Indien 50.000 Motorräder und schon 25.000 in Asien. Das sind die Wachstumsmärkte. Dort muss man sein, deswegen haben wir einen Hafizh Syahrin als Fahrer. Und deswegen ist die MotoGP so wichtig, denn sie wird dort gesehen. Das ist Teil der Marketingstrategie in Asien. Oder zum Beispiel die Dakar Rallye in Südamerika."

2021 wird voraussichtlich mit Indonesien ein neues Land in den MotoGP-Kalender rücken. Pierer würde sich in naher Zukunft noch ein anderes neues Land wünschen: "Man muss dort hingehen, wo Begeisterung herrscht. Das ist Asien. Indien wäre auch ideal, bei Delhi gibt es eine Strecke. Alleine in Indien werden in diesem Jahr 19 Millionen Zweiräder verkauft, vom Moped bis zum Motorrad. Dieser relevante Markt ist so groß wie Europa und Amerika zusammen. In Europa werden die Motorradfahrer immer älter. Das ist das Problem von Harley Davidson. Und der Rennsport ist die Infusion für die Jugend."

Mit Bildmaterial von KTM.

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