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KTM-Crash beim Start: Unterschiedliche Ansichten von Oliveira und Binder

Beim Start räumt Brad Binder seinen KTM-Kollegen Miguel Oliveira ab - Die beiden Fahrer vertreten unterschiedliche Ansichten über den Auslöser des Crashs

KTM brachte sich beim zweiten MotoGP-Rennen in Jerez gleich beim Start um ein gutes Ergebnis. Miguel Oliveira und Brad Binder gerieten in der ersten Kurve aneinander. Oliveira stürzte, Binder fiel auf den letzten Platz zurück und schied später durch Sturz selbst aus. KTM versuchte die Wogen zu glätten, aber beide Fahrer haben unterschiedliche Ansichten zum Startcrash.

Oliveira hatte mit Startplatz fünf sein bestes Qualifying gezeigt. Binder startete als Neunter aus der dritten Reihe. In der ersten Kurve fuhr der Südafrikaner dann an das Hinterrad des Portugiesen. Oliveira flog in hohem Bogen ab.

"Ich bin okay", sagt Oliveira nach dem Rennen. "Es passierte zwar nicht bei hoher Geschwindigkeit, aber es war doch ein harter Aufprall auf den Boden. Mein Rücken schmerzt zwar etwas, aber körperlich ist alles gut."

Die Rennleitung untersuchte den Unfall. Man kam aber zu dem Schluss, dass keine Sanktionen notwendig waren. Aber wie kam es überhaupt zu dieser Situation? Binder war dahinter und verursachte diesen Crash, das ist soweit klar.

"Ich hatte einen guten Start", beginnt Binder seine Schilderung. "Als ich zur ersten Kurve kam, hatte ich meine Linie schon geplant. Als ich in die Kurve eingebogen bin, saß ich einen roten Blitz. Ich hatte nicht realisiert, dass auf der Innenseite eine Ducati war - ich glaube es war Petrucci."

Miguel Oliveira, Brad Binder

Oliveira blieb bei dem harten Aufprall auf den Asphalt unverletzt

Foto: Motorsport Images

"Also habe ich das Motorrad sofort aufgestellt und habe Miguel am Hinterrad getroffen. Ich dachte, dass ich der einzige Fahrer auf der Innenseite war. Ich wusste nicht, dass jemand eine noch engere Linie wählen würde."

"Als das dann passierte, war mir sofort klar, was dann passieren würde", sagt Binder. "In der Sekunde, in der ich das Motorrad aufgestellt habe, habe ich Miguels Hinterrad getroffen. Es war unglaublich. Das ist ein Horror, weil er ein guter Kollege und ein weiterer KTM-Fahrer ist."

Oliveira: "Brad war zu optimistisch"

Oliveira sieht den Auslöser für den Crash etwas differenzierter: "Es gibt immer unterschiedliche Versionen, aber es ist immer schwierig, wenn man es aus Fahrerperspektive betrachtet. Wenn ich mir die Bilder ansehe, dann denke ich, dass Brad in der ersten Kurve etwas zu optimistisch war."

"Er hatte überhaupt keinen Platz, wodurch er mir ans Hinterrad gefahren ist und ich gestürzt bin. Wir haben mit Mike Leitner und Brad gesprochen. Natürlich sind sie gekommen, um sich zu entschuldigen, weil wir im nächsten Jahr Teamkollegen sein werden."

Miguel Oliveira

Die Chance auf ein gutes Ergebnis wäre vorhanden gewesen

Foto: Motorsport Images

"KTM will keine Spannungen in unserer Beziehung", so Oliveira. Als Binder und KTM-Teammanager Leitner in die Tech-3-Box gekommen waren, hatte sich Oliveira die Fernsehbilder noch nicht angesehen. "Deswegen konnte ich nicht argumentieren."

"Aber nachdem ich die Bilder gesehen habe, lautet ihre Version offenbar, dass Danilo Brad gestört hat und er deswegen das Motorrad aufgestellt hat. Aber so ist das nicht passiert", findet Oliveira. "Ich habe diese beiden Versionen und muss die Entschuldigung akzeptieren. Das ist Racing."

Auf der anderen Seite hatte Oliveira aus der Mitte der zweiten Startreihe keinen optimalen Start: "Die Kupplung ist zu stark gerutscht, sie hat überhitzt. Trotzdem war ich in einer guten Position." Hat das zum Entstehen dieser Situation beigetragen?

KTM verwendet im Gegensatz zu Yamaha und Ducati kein Holeshot-Device für den Start. Ist das ein Nachteil? "Nakagami kam von weiter hinten und er hat auch nicht das Holeshot-Device", vergleicht Oliveira. "Ich glaube nicht, dass das so einen großen Vorteil bringt."

Der Crash ist dennoch abgehakt und der Blick nach Brünn gerichtet. "Ich kann mich nur entschuldigen und muss daraus lernen, dass das nicht noch einmal passiert", hält Binder abschließend fest. "Im Nachhinein betrachtet hätte ich nicht die Innenbahn wählen sollen."

"Miguel ist deutlich entspannter als ich gedacht habe. Natürlich ist er enttäuscht", sagt Binder, denn für KTM wäre einiges möglich gewesen, wie Oliveira glaubt: "Wenn ich mir den Rennverlauf ansehe, dann ist es noch enttäuschender, dass das gute Wochenende so geendet hat."

Auch Iker Lecuona schied durch Sturz aus. Nur Pol Espargaro erreichte das Ziel als Siebter.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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