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Auf Basis aufbauen: KTM setzt auf Elektronik und technische Details

KTM baut bei der technischen Entwicklung auf der Basis des Vorjahrs auf. Über den Winter gab es ein großes Elektronikupdate. Technikdirektor Sebastian Risse erklärt die Herangehensweise.

Red Bull KTM Factory Racing, KTM RC16

Red Bull KTM Factory Racing, KTM RC16

Red Bull KTM Factory Racing, KTM RC16
Red Bull KTM Factory Racing, KTM RC16
Red Bull KTM Factory Racing, KTM RC16
Red Bull KTM Factory Racing, KTM RC16
Red Bull KTM Factory Racing, KTM RC16
Bradley Smith, Red Bull KTM Factory Racing, Pol Espargaro, Red Bull KTM Factory Racing, Mika Kallio, Red Bull KTM Factory Racing, Pit Beirer, KTM Head of Motorsport, Hubert Trunkenpolz, Members of Board KTM, Mike Leitner, Team manager Red Bull KTM Factory Racing
Pol Espargaro, Red Bull KTM Factory Racing, new KTM fairing
Mika Kallio, Red Bull KTM Factory Racing
Bradley Smith, Red Bull KTM Factory Racing
Red Bull KTM Factory Racing fairing detail
Bradley Smith, Red Bull KTM Factory Racing
Red Bull KTM Factory Racing switch gear
Mika Kallio, Red Bull KTM Factory Racing
Bradley Smith, Red Bull KTM Factory Racing
Mika Kallio, Red Bull KTM Factory Racing
Bike von Mika Kallio, Red Bull KTM Factory Racing, nach Sturz

KTM steht vor der zweiten MotoGP-Saison und will auf den guten Ergebnissen des vergangenen Herbstes aufbauen. Aus technischer Sicht verliefen die Wintertests bei den Österreichern ruhig und solide. Abgesehen von einer neuen Aerodynamik-Verkleidung waren keine radikalen Entwicklungen zu erkennen. "Um ehrlich zu sein, wir wollten es nicht zu kompliziert machen", erklärt Werksfahrer Bradley Smith im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Wir waren Ende vergangenen Jahres sehr konkurrenzfähig. Und anstatt etwas komplett Neues zu probieren, wollten wir eine Evolution des 17er-Bikes machen und an den kleinen Details arbeiten."

Die Ingenieure wollten das Rad nicht neu erfinden, sondern auf der erarbeiteten Basis des Vorjahres aufbauen. Entscheidend für die Fortschritte im vergangenen Herbst war damals ein ausgiebiger Test im MotorLand Aragon, wo KTM aus den vielen vorhandenen Teilen das beste Paket schnüren konnte. "Beim Aragon-Test waren es Dinge, die uns grundsätzlich beim Verständnis des Motorrades geholfen haben", blickt Technikdirektor Sebastian Risse im Gespräch mit 'Motorsport.com' zurück. "Wenn man das einmal verstanden hat, dann macht man solche Schritte nicht nochmal, nochmal und nochmal."

Großes Update bei der Elektronik

Der Fokus lag über den Winter bei der Einheitselektronik, wo man größere Änderungen ausprobiert hat. In diesem Bereich sind vor allem bei der Reifennutzung in der zweiten Rennhälfte noch Fortschritte zu finden. "Ich habe den Eindruck, dass wir einerseits nicht schlecht aufgestellt sind", schätzt der Technikdirektor das komplexe Thema Elektronik ein. "Natürlich fehlt uns Erfahrung, aber andererseits sind wir sehr offen an das Thema herangegangen, als die Einheitselektronik beschlossen wurde. Wir hatten keine alte Elektronik im Hinterkopf und haben nicht versucht, alles darauf abzustimmen."

In erster Linie wird die Software in der Fabrik programmiert und simuliert. Beim Streckentest werden nur noch Details geändert und Bugs ausgemerzt. "Wir haben kreative Köpfe an Board, die in verschiedenste Richtungen Dinge probiert haben. Oft ist es bei der Elektronik so, dass der Fahrer Änderungen nicht merklich spürt. Aber da es ein geschlossenes System ist, das man über die Daten gut verstehen kann, kann man sich auch in dem Bereich, der vielleicht nicht spürbar ist, weiterentwickeln", so Risse. "Dann kommt man zu einem Gesamtpaket, das dann einen Unterschied macht."

Und wie viel Verbesserungspotenzial gibt es noch im Bereich der Elektronik, vor allem für die zweite Rennhälfte? "Eine halbe Sekunde ist sicher nicht mehr drin, aber man kann noch viel lernen. Jeder Hersteller hat über die Jahre seine eigene Philosophie entwickelt. Ich könnte mir vorstellen, dass die Einheitselektronik für manche Hersteller besser oder schlechter funktioniert. Aber sicher hat jeder Motorradhersteller genug Ressourcen, um sich in diesem Bereich gut aufzustellen. Daran wird es nicht scheitern."

Testarbeit: Aerodynamik, Schwingen und Chassis

"Ein anderer Fokus war die Aerodynamik, weil übers Jahr nur zwei Varianten erlaubt sind. Im Winter muss man das mit beiden Fahrern ausprobieren. Wir haben gesehen, dass das eine recht subjektive Geschichte ist. Bis hin zu Dingen, wie der Fahrer angeblasen wird und ob ihn das stört. Man kann das nicht berechnen oder im Windkanal so machen, dass das Teil sofort am Motorrad funktioniert. Wir müssen lernen. Wir haben extremere Varianten und vorsichtigere probiert, um zu einem Paket zu kommen, das wir homologieren können."

Bei den drei Wintertests wurden außerdem verschiedene Schwingen ausprobiert und bis zu sechs Chassis miteinander verglichen. Mit dem grundsätzlichen Paket ist Risse sehr zufrieden: "Für mich ist klar, dass unser Motorrad besser ist als letztes Jahr – aber die anderen Motorräder sind das auch. Wir müssen jetzt mal schauen, wo wir wirklich im Rennbetrieb stehen. Natürlich haben wir unsere Platzierung vom Vorjahr im Hinterkopf und wollen besser werden. Aber wir wissen, dass es alles andere als leicht wird, diese Ergebnisse zu halten und von Anfang an die Top 10 anzufahren."

Wie sich die MotoGP über ein Jahr weiterentwickelt, zeigen die Rundenzeiten von Katar. Im Vorjahr schaffte Maverick Vinales im Training eine Bestzeit von 1:54.316 Minuten. KTM erzielte beim Test Anfang des Monats eine Bestzeit von 1:55.179 Minuten. Das hätte vor zwölf Monaten Startplatz acht bedeutet. Aber nun fuhr Johann Zarco beim Test schon 1:54.029 Minuten. Alle Teams und Hersteller machen konstant Fortschritte, die Spitze bleibt nicht stehen.

Erste Updates für Jerez geplant

Größere technische Updates wird KTM nach den ersten drei Überseerennen zum Europa-Auftakt Anfang Mai nach Jerez bringen. "Es ist logistisch deutlich einfacher. Außerdem ist es gut, dass jetzt Ruhe einkehrt und wir über das Setting schauen, wo wir das Motorrad optimieren können, und sich die Fahrer aufs Fahren konzentrieren können", sagt Risse. "In Jerez findet dann der erste größere Test statt. Von daher bietet es sich an, größere Dinge auf Jerez zu verschieben. Im Moment ist noch schwierig zu sagen, was wir genau bringen werden. In der Zwischenzeit haben wir noch einen Test mit Mika (Kallio; Anm. d. Red.) und werden dabei noch Dinge aussortieren. Was sich als klarer Schritt nach vorne erweist, wird dann bei den Stammfahrern landen."

Ob im Laufe des Jahres wesentliche technische Änderungen kommen werden, kann der Technikdirektor noch nicht abschätzen: "Wir haben schon einige radikalere Entwicklungen in der Hinterhand. Aber sie müssen sich erst im Testteam bewähren. Deswegen kann man noch nicht sagen, ob und wann dann etwas ankommt. Wir gehen beide Wege parallel. Einerseits geht es um Details, und diese Optimierungen haben uns oft weitergebracht, als Dinge, die vielleicht bei den Zahlen radikal aussahen, aber für den Fahrer kaum einen Unterschied gemacht haben. Aber wir haben im Hintergrund Konzeptarbeit, die früher oder später auf die Strecke kommt."

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