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KTM in Katar chancenlos: Oliveira kritisiert Reifenhersteller Michelin

Kein Top-10-Platz für KTM in Katar: Miguel Oliveira und Brad Binder leiden unter einem stark abbauenden Vorderreifen - Scharfe Kritik an Reifenausrüster Michelin

Der Losail International Circuit bleibt für KTM auch in der MotoGP-Saison 2021 ein schwieriges Pflaster. Kein Fahrer der österreichischen Marke schaffte es am Sonntag unter die Top 10. Die beiden Werkspiloten Miguel Oliveira und Brad Binder liefen nach 22 Rennrunden auf den Plätzen 13 und 14 ein.

"Es war ein hartes Rennen", resümiert Oliveira. "Wir hatten einen guten Start und ich fühlte mich recht konkurrenzfähig in der ersten Rennhälfte. Danach war der Vorderreifen auf der rechten Flanke allerdings komplett zerstört und ich konnte das Rennen nicht gut beenden. Ganz ähnlich ging es Teamkollege Binder.

"Zu Beginn konnte ich die Führungsgruppe noch sehen und dachte wirklich, dass das unser Tag werden und wir konkurrenzfähig sein könnten. Aber leider gab neun Runden vor Schluss der Vorderreifen auf der rechten Seite komplett auf. Da wusste ich, dass wir in Schwierigkeiten sind. Es ging nur noch darum, ins Ziel zu kommen."

Oliveira kritisiert Reifenauswahl von Michelin

Oliveiras Frust über die magere Ausbeute richtete sich nach dem Rennen vor allem gegen Reifenausrüster Michelin. "Das Grad ist sehr schmal, den richtigen Reifen im richtigen Temperaturfenster zu haben, um die Performance auf den Punkt zu bringen. Das Reifenkontingent ließ hier auch nur ein Ausschlussverfahren und keine wirkliche Wahl zu", kritisiert der KTM-Pilot die Allokation für Katar.

"Wir entscheiden uns nicht aus freien Stücken dafür, den weichen Reifen zu verwenden. Wir fahren damit, weil wir einfach keinen anderen Reifen nutzen können. Die Kombination aus der Karkasse und dem Gummi des Medium-Reifens ist schlichtweg falsch. Das haben wir seit dem ersten Testtag hier auch genauso kommuniziert."

Tatsächlich kam die Medium-Mischung am Wochenende wenn überhaupt nur in den Trainings ganz vereinzelt zum Einsatz. "Das sagt doch alles", findet Oliveira und ergänzt: "Den harten Reifen verwenden wir immer dann, wenn es heiß ist. Und wenn wir die harte Mischung nutzen können, sind wir auch konkurrenzfähig."

KTM-Duo einig: Turning muss besser werden

Da dieser für das Rennen in Katar aber keine brauchbare Option war, befand sich KTM von vornherein im Hintertreffen - weshalb Oliveira gegen Michelin nachlegt: "Wir finden, dass der Reifenhersteller verschiedene Optionen zur Verfügung stellen sollte, die auch funktionieren. Aber es passiert das Gegenteil." Daran hätten auch die Änderungen, die Michelin über den Winter vornahm, nichts geändert.

"Wir können nicht sechs Monate damit verbringen, ein Motorrad auf der Basis eines bestimmten Reifens zu entwickeln, wenn dieser dann aus der Allokation entfernt wird. Insofern betrachten wir das heutige Ergebnis nicht als Folge eines Problems unseres Motorrads", sagt der Portugiese, sieht aber dennoch auch hier Spielraum.

"Wir müssen das Turning klarerweise verbessern. Aber gleichzeitig wissen wir, dass wir nicht aus jedem Bereich das Beste herausholen können. Wenn wir das Turning optimieren, verlieren wir womöglich an anderer Stelle." Trotzdem glaubt Teamkollege Binder, dass schon ein kleiner Schritt viel bewirken könnte.

Früher Ausfall von KTM-Neuling Petrucci

"Wenn wir es bis nächste Woche schaffen, beim Turning nur ein kleines bisschen mehr zu finden, kann das einiges zum Positiven verändern", meint der Südafrikaner, der froh ist, noch eine zweite Chance in Katar zu bekommen. Und auch Oliveira betont: "Wir wollen uns nächstes Wochenende natürlich steigern und wieder die Ergebnisse erreichen, zu denen das Motorrad, das Team und ich fähig sind."

Um das für sich herauszufinden, will er Danilo Petrucci das zweite Rennwochenende in Katar nutzen. Denn am Sonntag war für den Tech-3-KTM-Piloten schon nach wenigen Metern Schluss. In Kurve 2 der ersten Runde stürzte der Italiener nach eine Kollision mit Alex Marquez (LCR-Honda) und musste das Rennen aufgeben.

Danilo Petrucci

Danilo Petruccis erstes Rennen mit KTM war nach einem Sturz früh vorbei

Foto: Motorsport Images

"Ich bin auf jemand anderen aufgefahren und gestürzt", fasst Petrucci den Vorfall zusammen. Er klagte danach über Schmerzen, hatte sich aber glücklicherweise nicht ernsthaft verletzt. Die Kollision stufte er als normalen Rennunfall ein: "Er hat die Linie geschlossen und ich war da. Ich denke, es war kein Fehler von mir oder ihm."

Fortschritte bei der Anpassung der RC16

Trotzdem sei damit für ihn "das Worst-Case-Szenario eingetreten, das ich mir für mein erstes Rennen mit KTM hätte vorstellen können", sagt Petrucci weiter. Dabei wäre es für den KTM-Neuling wichtig gewesen, möglichst viele Kilometer zurückzulegen, um die RC16 unter Rennbedingungen besser kennenzulernen.

"Während des Tests und der Trainings hatten wir nicht die Gelegenheit, mehr als fünf Runden am Stück zu fahren", räumt der Italiener ein. "Insofern war das für mich das große Ziel, um mich weiter an das Motorrad zu gewöhnen." Doch der Sturz kam zu früh. Dennoch sieht Petrucci in der Anpassung der KTM RC 16 an sich und seine Bedürfnisse - insbesondere seine Körpergröße - gewisse Fortschritte.

"Am Samstag haben wir einige Änderungen vorgenommen, zum Beispiel am Lenker. Wir haben aber auch am Set-up gearbeitet. Wir haben das Motorrad für mich gewissermaßen größer gemacht, sodass ich mich sofort besser fühlte und zuversichtlich war, was das Rennen betrifft." Nun gilt es das am nächsten Sonntag zu bestätigen.

Weitere Co-Autoren: Mark Bremer. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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