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KTM setzt auf junge Fahrer: "Bringt nichts, einen Starfahrer einzukaufen"

KTM setzt bewusst auf junge MotoGP-Fahrer aus eigenen Reihen - Damit steigt man auch praktisch aus dem großen Transferkarussell für 2021 aus

KTM setzt für die MotoGP-Saison 2020 auf die Fahrer Pol Espargaro, Brad Binder, Miguel Oliveira und Iker Lecuona. Mit Binder und Lecuona gibt man zwei Rookies eine Chance. Oliveira wird erst sein zweites Jahr in der Königsklasse bestreiten. KTM hat sich somit dazu entschieden, auf junge Fahrer aus den eigenen Nachwuchsreihen zu setzen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass man sich praktisch aus dem großen Transferkarussell für die Periode 2021/22 herausgenommen hat.

"Ja, weil unser Projekt noch wachsen muss. Wir sind uns dessen hundertprozentig bewusst", sagt KTM-Motorsportchef Pit Beirer im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Es bringt uns nichts, wenn wir uns für ein Vermögen einen Starfahrer leisten würden. Wir wüssten auch gar nicht, ob er kommen möchte. Wir müssen unser Motorrad verbessern und mit unseren jungen Fahrern wachsen, und nicht versuchen einen Star aus einer anderen Gruppe rauszureißen."

Aber ich bin mir sicher, dass wenn unsere jungen Wilden auf Top-MotoGP-Niveau sind, dann ist auch unser Motorrad soweit. Und dann würde das ganze Projekt auf einer sehr soliden Basis für die Zukunft stehen. Bei diesem Gedanken ist momentan natürlich auch noch der Wunsch dabei, dass unsere Fahrer so performen, weil nicht jeder Moto2-Fahrer ein neuer Quartararo werden wird."

Pit Beirer

KTM-Motorsportchef Pit Beirer gibt den eigenen Nachwuchsfahrern eine Chance

Foto: KTM

"Aber wir bauen auf unsere jungen Burschen", so Beirer. "Diesen Weg haben wir schon vor einigen Jahren eingeschlagen. Jetzt in der schwierigen Phase auf eigene Fahrer zu setzen, war eigentlich eine logische Konsequenz." Im nächsten Jahr werden auch alle vier Fahrer das gleiche Material haben. Gibt es im Laufe der Saison neue Entwicklungen, wird anhand der WM-Platzierung verteilt werden.

Man hat Tech 3 Binder nicht weggenommen

Espargaro hat nun drei Jahre bei KTM verbracht und ist der Leader im Team. Brad Binder hätte ursprünglich bei Tech 3 fahren sollen. Da Miguel Oliveira aber nicht ins Werksteam wechseln wollte, holte man Binder an die Seite von Espargaro. Und den freien Platz bei Tech 3 bekam Lecuona, der mit 19 der aktuell jüngste MotoGP-Fahrer ist.

"Ich habe gelesen, dass wir dem Herve den Brad Binder wegnehmen", kommentiert Beirer die Fahrerentscheidung. "Der Brad ist seit einigen Jahren unser Fahrer. Es ist eine logische Konsequenz, dass wir ihn auf einen der vier Plätze nachziehen. Wir nehmen niemandem einen Fahrer weg, sondern haben einfach einen unserer vier Plätze belegt. Intern eigene Fahrer wegnehmen, darüber möchte ich gar nicht reden."

Brad Binder

15 Siege hat Brad Binder in den kleinen Klassen gefeiert

Foto: LAT

Blickt man auf die WM-Karriere von Binder, dann benötigte er vier Jahre, um sich in der Moto3-Klasse im Spitzenfeld zu etablieren. 2016 wurde er souverän Weltmeister. Auch in der Moto2-Klasse stellte sich der Erfolg nicht sofort ein. In seinem zweiten Jahr gab es die ersten Siege und in der abgelaufenen Saison war Binder in der zweiten Hälfte mit fünf Triumphen sehr erfolgreich. Wird Binder auch in der Königsklasse Zeit brauchen, bis er schnell ist?

"Brad ist auf der einen Art ein Draufgänger, aber er geht auch sehr bedacht an die Sache heran. Er fährt nicht vier, fünf Rennen über seine Verhältnisse, sondern er will mit dem Motorrad eins werden. Wenn er das ist, dann geht die Post ab", sagt der KTM-Motorsportchef. "Das haben wir jetzt wieder erlebt und wir gehen davon aus, dass es in der MotoGP genauso ist. Es wird sicherlich Zeit dauern, aber diese Zeit bekommt er auch. Ich bin mir sicher, dass er sich in der MotoGP etablieren wird."

Iker Lecuona, Mika Kallio

Iker Lecuona vor Testfahrer Mika Kallio auf der Strecke

Foto: LAT

Bei den Tests im November geht es für Binder und Lecuona in erster Linie darum, das MotoGP-Bike kennenzulernen. Oliveira pausiert und erholt sich von seiner Schulteroperation. Beim Sepang-Test im kommenden Februar sollen dann alle Fahrer das neueste Motorrad mit dem neuen Chassis-Konzept zur Verfügung haben. Nach der Winterpause sollten dann auch alle vier erholt und fit für die neuen Aufgaben sein.

"Ich hoffe einfach, dass der Winter gut verläuft und die Jungs alle gesund am Start stehen", wünscht sich Beirer, denn Verletzungen haben das KTM-Projekt schon mehrmals beeinträchtigt und im Entwicklungszeitplan zurückgeworfen. "Wenn sie gesund sind, bekommen wir mit Sicherheit ein gutes Momentum durch den einen erfahrenen Fahrer und durch die drei jungen Wilden. Das wird uns in Zukunft stärken."

Mit Bildmaterial von GP-Fever.de.

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