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KTM-Teammanager wiegelt ab: "Nicht viele sind von Ducati zu uns gekommen"

Francesco Guidotti spricht über die strukturellen Änderungen im KTM-Projekt - Der Fokus im Rennteam muss klar auf der puren Performance liegen

KTM-Teammanager wiegelt ab: "Nicht viele sind von Ducati zu uns gekommen"

Wie viel Know-how von Ducati hat sich KTM an Board geholt? Seit Sommer 2021 ist Fabiano Sterlacchini der Technische Direktor des MotoGP-Projekts. Francesco Guidotti wurde vergangenen Winter von Pramac geholt und als Teammanager installiert. Nun hat man für 2023 Jack Miller engagiert, der auch seinen Crewchief Christian Pupulin mitbringt.

Aber Guidotti wehrt sich dem Vorwurf, dass KTM beim Ducati-Personal "gewildert" hat: "Ich stimme dem nicht zu, dass viele Leute von Ducati zu uns gekommen sind. Es sind zwei Personen plus ein Fahrer."

"Wenn man bedenkt, dass der Fahrer in der Regel seinen Crewchief mitnimmt, so ist es nur eine Person. Fabiano ist vor mir gekommen. Bevor er zu KTM gestoßen ist, hat er nach seiner Zeit bei Ducati zwei Jahre für eine andere Firma gearbeitet."

"Ich kam von Pramac und hatte bei Ducati keine offizielle Position. Als wir uns für Jack entschieden hatten, war es normal, dass sein Crewchief auch folgt. Schließlich haben sie schon fünf Jahre zusammengearbeitet."

"Wenn Ducati diese Personen gehen lässt, dann sind sie stark genug, um ohne diese Schlüsselpersonen auszukommen. Sie haben eine Arbeitsweise etabliert, in der sie Personen ersetzen können. Ich glaube nicht, dass sie darunter leiden werden."

Während sich Sterlacchini um die Technik kümmert, versucht Guidotti auch strukturelle und personelle Änderungen vorzunehmen, um das MotoGP-Projekt nach dem Aufbau der Anfangsjahre besser aufzustellen.

"Zu Beginn des Projekts haben die Ingenieure daran gearbeitet, ob und wie das Motorrad funktioniert. Jetzt geht es darum, das Motorrad schneller zu machen. Der Fokus liegt jetzt mehr auf der Performance. Das ist eine ganz andere Herangehensweise an ein Rennwochenende."

Francesco Guidotti, Fabiano Sterlacchini

Francesco Guidotti mit Fabiano Sterlacchini im Hintergrund

Foto: Motorsport Images

"Die Arbeitsweise musste geändert werden. Als Pit [Beirer] mich verpflichtet hat, hat er mir gesagt, dass wir etwas anders machen müssen, wenn wir um den WM-Titel kämpfen wollen. Wir haben in der Fabrik einige Leute auf neue Positionen verschoben und auch neue engagiert."

Weniger neue Teile, Fokus auf Performance

Schon im Herbst 2021 hielt Motorsportchef Pit Beirer fest, dass die Herangehensweise nach den Anfangsjahren geändert werden musste. Im Rennteam sollte weniger getestet werden, damit sich Fahrer und Ingenieure vor Ort auf die Performance konzentrieren können.

"Es ist schon eine Weile her, dass wir die 'Concessions' verloren haben, aber die Auswirkungen haben wir definitiv unterschätzt", blickt der Deutsche zurück. "Über Nacht konnten wir nicht mehr mit unseren Rennfahrern testen."

"Wenn man etwas finalisieren will, dann muss man es mit den Rennfahrern probieren. Und das war ein Freitagvormittag am Rennwochenende. Damit bringt man Unruhe ins gesamte Wochenende. Wir haben das im vergangenen Jahr schon viel weniger gemacht."

Brad Binder, Francesco Bagnaia

Brad Binder fuhr beim Saisonfinale in Valencia mit einem neuen Chassis auf P2

Foto: Motorsport Images

"In den Jahren zuvor haben wir im Laufe einer Saison sechs, sieben Chassis gebracht. Wenn Chassis Nummer 7 nicht so gut funktioniert hat, haben wir an Vorteile von Chassis Nummer 4 gedacht und sind wieder gewechselt."

"Im Vorjahr brachten wir nur für das letzte Rennen in Valencia ein neues Chassis. Das war sehr gut von Dani [Pedrosa] auf verschiedenen Strecken getestet. Es war mit Brad [Binder] ein erfolgreiches Rennen. Man muss das aber seltener machen, wenn man erfolgreich sein will."

Alberto Giribuola als neuer Performance-Ingenieur

Die personellen Änderungen für 2023 bezeichnet Beirer nicht als groß, aber als sehr wichtig: "Unser Performance-Team wird größer. Jens [Hainbach], Fabiano und Francesco decken viele Aspekte ab."

"Sie haben neue Leute gebracht, die sich um Bereiche kümmern, für die wir bisher keine Zeit hatten." Ein Beispiel dafür ist die Verpflichtung von Alberto Giribuola, den ehemaligen Crewchief von Andrea Dovizioso und Enea Bastianini.

Enea Bastianini, Alberto Giribuola

Alberto Giribuola war zuletzt Crewchief von Enea Bastianini

Foto: Motorsport Images

"Alberto ist in einer Position, die wir bisher nicht hatten", erklärt Guidotti. "Er ist Performance-Ingenieur. Das hat es bei KTM bisher nicht gegeben." Giribuola wird die Crews von Brad Binder und Miller mit seiner Expertise beraten.

Binder freut sich auf jeden Fall auf seinen neuen Teamkollegen Miller: "Er weiß alles über die Ducati, die es derzeit zu schlagen gilt. Das ist eine gute Chance zu sehen, welche Richtung wir nehmen müssen. Schon beim Test haben wir interessante Dinge gefunden. Da wird noch viel kommen."

Und Miller, der bei KTM auf einige bekannte Gesichter stößt, meint abschließend: "Diese Leute wissen was Ducati in der Vergangenheit gemacht hat. Schon beim Testtag in Valencia habe ich verstanden, dass in der KTM viel Potenzial steckt. Mit den richtigen Leuten können wir auch das Maximum herausholen."

Mit Bildmaterial von KTM.

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