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MotoGP Sepang-Test

KTM testet neue Verkleidung: Binder und Espargaro noch unentschlossen

Pol Espargaro setzt sich am zweiten Testtag in Sepang als schnellster KTM-Pilot in Szene - Neue Verkleidung bringt ihn und Brad Binder zum Grübeln

KTM testet neue Verkleidung: Binder und Espargaro noch unentschlossen
Am zweiten Testtag der MotoGP in Sepang schaffte es mit Pol Espargaro und Brad Binder zwei KTM-Piloten in die Top 10. Während Espargaro, der für das neue GasGas-Team an den Start geht, mit einer Zeit von 1:58.881 Minuten Dritter wurde, belegt Binder mit 1:59.230 Minuten den zehnten Platz.

Wirklich aussagekräftig waren diese Zeiten jedoch nicht, da Regen den Testtag auf dem Sepang International Circuit beeinträchtigte und den Fahrern nur ein kurzes trockenes Fenster zur Verfügung stand, um auf Zeitenjagd zu gehen.

Binder konnte sich gegenüber dem Vortag, wo er nur auf Platz 21 lag, deutlich steigern und fast eine Sekunde gutmachen. "Ich saß heute Morgen ein paar Stunden in der Box, und als wir dann losfuhren, fühlte ich mich sofort gut", sagt der KTM-Pilot. "Es war so schön, bessere Reifen als gestern aufzuziehen."

Am Freitag war Binder vor allem mit gebrauchten Pneus unterwegs und absolvierte Back-to-Back-Runs mit zwei verschiedenen Motor-Konfigurationen, um eine Basis zu finden.

Sein erster Eindruck vom neuen Bike: "Es fühlt sich ziemlich anders an. Es ist etwas leichter und damit einfacher zu fahren. Aber wir haben noch nicht damit begonnen, es wirklich abzustimmen, sondern uns erst mit den grundlegenden Dingen beschäftigt."

Am Samstag ging es dann mehr ins Detail. "Wir haben ein paar verschiedene Dinge ausprobiert, die sich gut anfühlten, und eine gute Richtung gefunden. Aber wir brauchen noch ein paar mehr Runs, um damit zu arbeiten. Leider hat es geregnet, wobei ich mich auch auf nasser Strecke ziemlich gut fühlte", so Binder.

Neue Verkleidung bei Binder und Espargaro

Trotz des Wetters sei es aber ein guter Tag gewesen: "Wir konnten unsere Erkenntnisse von gestern bestätigen und ich fühlte mich mit allem, was wir gefunden hatten, wohl."

"Im Grunde haben wir ein bisschen mit der Balance des Motorrads gespielt. Gestern gingen wir die Teile durch, um zu sehen, was uns gefällt und was nicht. Heute konnten wir uns mehr der Detailarbeit widmen. Wir haben alle Teile, die ich mochte, angebracht, und an der Abstimmung gearbeitet", erklärt Binder.

"Wir haben versucht, ein bisschen mehr Stabilität auf der Bremse und am Gas zu bekommen, um das Motorrad stabiler zu machen." In dem Zusammenhang testete der 27-Jährige auch eine neue Aero-Verkleidung, die im Gegensatz der vom Shakedown mit zusätzlichen Luftleitelementen an den Seiten ausgestattet ist.

Doch Binder sagt: "Ich habe keinen großen Unterschied gespürt." Im direkten Vergleich hätten beiden Verkleidungen ihre Stärken. "Es wäre am besten, wenn man sie kombinieren könnte. Die eine hilft mir in den Kurven, die andere auf der Bremse."

Pol Espargaro

Pol Espargaro war am Samstag schnellster Fahrer im KTM-Kader

Foto: Motorsport Images

Auch Espargaro rückte am Samstag mit beiden zwei Verkleidungen aus, wenngleich er zugibt: "Ich bin kein großer Fan davon, denn jedes Mal, wenn man etwas davon ans Motorrad packt, muss man mit allem rechnen. Die Teile haben einen großen Effekt, je nachdem wo sie sich befinden. Man muss behutsam sein."

"Wir haben viel damit herumgespielt, mit verschiedenen Größen, verschiedenen Elementen. Es passiert viel in diesem Bereich", weiß er. Ziel sei es dabei, nicht nur die Beschleunigung zu verbessern, indem man mehr Abtrieb hat, sondern auch das Turning.

"Denn wenn du in der Kurve in einer besseren Position bist, kannst du das Motorrad früher aufrichten und hast mehr Traktion. Insofern hilft es sekundär auch beim Grip. Aber alles hat natürlich auch seine Schattenseiten, auf die man dann im Set-up reagieren muss. Man muss die richtige Balance finden."

Espargaro: Alles im 1:58er-Bereich ist okay

Das gilt gleichsam auch für die verschiedenen Chassis-Varianten, die Espargaro testete: "Mit dem einem fühle ich mich in dem Bereich gut, mit dem zweiten in einem anderen. Am Ende müssen wir eine Balance finden und schauen, welche Variante einem das bessere Gefühl vermittelt und weniger Nachteile hat."

Was seine persönliche Bestzeit angeht, zeigt sich der Spanier zufrieden, auch wenn er dem Ranking nicht viel Bedeutung beimisst. "Man fährt natürlich jedes Mal, wenn man etwas Neues ausprobiert, eine fliegende Runde, um zu sehen, ob es funktioniert", sagt er.

"Mit dem perfekten Paket haben wir das bisher noch nicht gemacht, aber mit dem, was wir gemacht haben, bin ich happy. Alles im Bereich von 1:58 sagt dir, dass alles in Ordnung ist. Aber auf die Testzeiten der anderen zu schauen, macht ohnehin nicht viel Sinn."

Das weiß auch KTM-Neuzugang Jack Miller, der mit einer Zeit von 1:59.859 Minuten am Samstag auf Platz 19 rangierte. Der erste Tag sei für ihn noch ein Schock gewesen.

"Nach einem Tag auf dem Motorrad in Valencia und drei Monaten ohne Motorrad war das ein Schock für das System. Als ich das erste Mal in Kurve 1 auf der Bremse stand, hätte ich mir fast in die Hose gemacht, weil dachte, die Kurve nicht zu schaffen."

Doch mit jeder Runde mehr kam das Vertrauen zurück, sodass Miller bereits "einige große Fortschritte" machen konnte. "Ich habe mich Schritt für Schritt verbessert, meine Richtung gefunden und verstanden, was das Motorrad braucht und was es will." Daran knüpfte der KTM-Pilot an Tag zwei an.

"Das Bike funktioniert sehr gut", bekräftigt er nach Back-to-Back-Runs mit dem Vorgänger. "Klar gibt es ein paar kleine Dinge, die wir ausradieren müssen, wie das eben so ist mit einem brandneuen Motor. Aber in meinen Augen ist es ein wirklich positiver Schritt. Jetzt geht es darum, auch den Rest auf Linie zu bringen."

Die neue Aero-Verkleidung, die Binder und Espargaro ausprobierten, testete Miller noch nicht. Dazu wird vielleicht am letzten Testtag, voraussichtlich aber erst in Portimao der Fall sein, wo die MotoGP Mitte März noch einmal testen wird.

Auch im Nassen drehte Miller am Samstag einige Runden und sah großes Potenzial, vor allem am Kurvenausgang: "Was im Trockenen vielleicht eher zu den Schwächen zählt, wird im Nassen zu einer Stärke. Wir müssen verstehen, warum es gerade dann diesen guten Grip aus den Kurven heraus generieren kann."

Mit Bildmaterial von Gold and Goose / Motorsport Images.

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