KTM: "Zu viele großartige Moto2-Piloten zu schnell in die MotoGP gebracht"
KTM-Motorsportchef Pit Beirer gesteht, dass einige junge Moto2-Talente zu schnell in die MotoGP geholt wurden und möchte das gern ändern
Bei KTM haben junge Motorradtalente die Chance, vom Rookies-Cup bis in die MotoGP aufzusteigen. In den drei Grand-Prix-Klassen hat KTM eigene Teams, mit denen die Talente an die Marke gebunden werden. Doch wenn der Aufstieg zu schnell vonstatten geht, dann können MotoGP-Karrieren schnell zu Ende gehen, wie das Beispiel von Remy Gardner zeigt.
In der abgelaufenen MotoGP-Saison fuhren die KTM-Talente Brad Binder und Miguel Oliveira für das Werksteam. Bei der Satelliten-Mannschaft Tech 3 wurden Remy Gardner und Raul Fernandez untergebracht, die im Jahr zuvor mit dem Ajo-KTM-Team in der Moto2 dominierten.
Binder wird auch in der MotoGP-Saison 2023 für das KTM-Werksteam antreten. Teamkollege wird Jack Miller, der in der Moto3-Saison 2014 mit Ajo-KTM um die Meisterschaft kämpfte. Bei Tech 3 fährt KTM-Rückkehrer Pol Espargaro. Moto2-Weltmeister Augusto Fernandez ist der einzige MotoGP-Rookie und erhält einen Einjahresvertrag.
KTM sieht Augusto Fernandez auch 2024 in der MotoGP
Somit steht der Rookie bereits von Beginn an unter Druck, denn mit Pedro Acosta gibt es im Lager von KTM einen absoluten Rohdiamanten, der früher oder später in der MotoGP landen wird. Da Binder, Miller und Espargaro Verträge bis 2024 haben, ist Augusto Fernandez der einzige Wackelkandidat.
Augusto Fernandez beim ersten MotoGP-Test mit der GasGas Foto: Motorsport Images
Aus nach nur einem Jahr: Remy Gardners MotoGP-Karriere war kurz Foto: Motorsport Images
Hat KTM junge Talente zu schnell in die Königsklasse geholt?
"Wenn man in die MotoGP aufsteigt, dann steht man unter Druck", erklärt Beirer bezüglich dem MotoGP-Aufstieg von Moto2-Weltmeister Augusto Fernandez. "Doch wir wollen nicht darüber sprechen, was Pedro im Folgejahr macht und ob er für die MotoGP bereit ist."
"Ich persönlich denke, dass wir zu viele großartige Moto2-Piloten zu schnell in die MotoGP gebracht haben", gesteht Beirer. "Eine zweite tolle Moto2-Saison tut keinem Fahrer weh. Selbst Marc Marquez hatte eine zweite Saison in der Moto2."
Pit Beirer muss im kommenden Jahr entscheiden, wie es mit Pedro Acosta weitergeht Foto: Motorsport Images
Doch wie geht es mit Acosta weiter? "Er ist ein Rohdiamant in diesem Fahrerlager", bemerkt Beirer. "Ich denke aber, dass wir keine Eile haben sollten, ihn in die MotoGP zu bringen." Acosta gewann in seiner Moto2-Rookiesaison drei Rennen. Ein erster MotoGP-Test war bereits geplant, doch schlechtes Wetter verhinderte das Kennenlernen der KTM RC16.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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