Kuriose Routine: Warum Fabio Quartararo sein Motorrad selbst startet
An den Renn-Wochenenden bedient MotoGP-Pilot Fabio Quartararo die Startmaschine an seiner Yamaha M1 am liebsten selbst und erklärt, was es damit auf sich hat
In der vergangenen Saison sorgte Fabio Quartararo immer wieder für verdutzte Gesichter, wenn er vor den Sessions in legerer Kleidung zu seinen beiden Einsatzmaschinen ging und sie mit der Startmaschine selbst startete. Normalerweise ist das Aufgabe seiner Mechaniker. Was es mit dieser eigenartigen Routine auf sich hat, verriet der junge Franzose im Gespräch mit 'MotoGP.com'.
"Ich erkundigte mich, ob ich probieren kann, das Motorrad zu starten. Das gesamte Team lachte. Sie fragten sich, warum der Fahrer sein Motorrad starten möchte. Das ist normalerweise die Aufgabe des Mechanikers. Jetzt will ich jedes Mal das Motorrad starten, wenn ich in der Box bin und es mitbekomme", erklärt Quartararo.
Mit dem Starten der Maschine will Quartararo ein Zeichen setzen: "Ich sehe mich nicht nur als Fahrer sondern als ein Teammitglied an. Wenn ich meine Ingenieure nicht hätte, dann würde mein Motorrad nicht gut funktionieren. Ohne meinen Crewchief würde mein Motorrad nicht gut funktionieren. Ohne meine Mechaniker würde nichts laufen."
Fabio Quartararo, Petronas Yamaha SRT
Foto: Gold and Goose / Motorsport Images
"Ich möchte ein Teil des Teams sein und nicht nur ein Fahrer, der auf das Motorrad steigt und fährt. Es ist wichtig, dass es wie in einer Familie zugeht und auch die Mechaniker so behandelt wie die Fahrer. Wir sind Menschen und jeder hat seinen Anteil", bemerkt der Yamaha-Pilot.
Dass die MotoGP ein Teamsport ist, wird deutlich, wenn die Fahrer in der Wir-Form reden. Auch Quartararo macht da keine Ausnahme. "Ich sage nie, dass ich ein Rennen gewonnen habe. Wenn, dann haben wir ein Rennen gewonnen, weil es Leute gibt, die noch härter arbeiten als ich", so der Franzose.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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