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LCR-Honda-Duo lobt Alex Marquez: "Würde gerne seine Daten sehen"

Takaaki Nakagami fährt in Aragon sein zweitbestes Saisonergebnis ein, aber hadert - Er und LCR-Teamkollege Cal Crutchlow staunen über Honda-Rookie Alex Marquez

Beim Grand Prix von Aragon ist Takaaki Nakagami erneut eine Top-10-Platzierung gelungen. Mit Rang fünf fuhr der LCR-Honda-Pilot im zehnten MotoGP-Rennen der Saison sein bisher zweitbestes Ergebnis in diesem Jahr ein.

Dennoch grübelte der Japaner danach über seine Strategie im Rennen. "Ich habe versucht, den Reifen zu Beginn zu schonen, aber das ist immer eine Gratwanderung", hadert Nakagami. "Ich habe zu sehr ans Rennende gedacht, das hat mich in der Performance zu Beginn des Rennens etwas gekostet. Das ist der Hauptgrund."

Wie Honda-Markenkollege Alex Marquez, der in Aragon Zweiter wurde, fuhr Nakagami vorne den Medium- und hinten den weichen Reifen. "Wir sind das ganze Wochenende über mit dem weichen Reifen gefahren, er hat für uns besser performt", erklärt er.

Attacke noch in der letzten Kurve

"Aber wir wussten, dass es gegen Rennende schwierig würde, und so war es bei noch sieben zu fahrenden Runden auch. Es war schwer, die Pace zu halten. Ich bekam immer mehr Spinning." Dennoch gelang es ihm, auf der Schlussrunde noch eine Position gutzumachen, indem er Franco Morbidelli (Petronas-Yamaha) überholte.

"Ich bin froh, dass ich am Ende noch vor Franco gelandet bin. Ich habe zu 100 Prozent gepusht und es war schwierig, auf dem Bike zu bleiben. Aber in der Zielkurve der letzten Runde sah ich die letzte Chance vorbeizugehen und blieb innen."

So sicherte sich der LCR-Pilot nicht nur den fünften Platz, sondern auch den Titel des besten Independent-Fahrers in diesem Rennen. Den Titel des besten Honda-Fahrers musste er aber Alex Marquez überlassen, der es nach Platz zwei im Regen von Le Mans diesmal auch bei trockenen Bedingungen aufs Podest schaffte.

Aus den Marquez-Daten lernen

"Ich will Alex gratulieren, denn er hat einen großartigen Lauf gezeigt", sagt Nakagami. "Als er mich zu Rennbeginn in der letzten Kurve überholt hat, war ich ein wenig überrascht. Er konnte so weit innen bleiben, da habe ich gestaunt. Ich dachte, dass er gegen Ende zurückfallen würde. Aber er blieb in der Spitzengruppe und konnte die Pace halten."

 

Nun hofft Nakagami auf Dateneinsicht, um zu verstehen, was Alex Marquez anders oder besser gemacht hat. "Ich würde mir wirklich gern seine Daten ansehen", so der Japaner. Denn Marquez gelang genau das, was ihm fehlte, um besser abzuschneiden: eine starke Anfangsphase, ohne die Reifen zu sehr zu verheizen.

"Im Rennen hat er scheinbar nicht so sehr über die Reifen nachgedacht, war aber am Ende trotzdem in der Lage, um den Sieg zu kämpfen. Er konnte gerade in der Zielkurve eine enge Linie fahren, das zeigt, wie gut sein Grip in Schräglage war", hält Nakagami fest.

Nakagami jetzt Fünfter in der WM

"Ich bin neugierig, wie er das geschafft hat, was sie am Bike und bei der Elektronik anders gemacht haben. Denn da scheint es einen Unterschied zu geben." Der LCR-Pilot erhofft sich Erkenntnisse für Aragon 2, wo er versuchen will, "aggressiver zu sein und den Anschluss zur Spitze zu halten, ohne den Reifen zu ruinieren".

Was die WM betrifft, hat Nakagami Rang fünf übernommen und liegt nur 29 Punkte hinter der Spitze. Doch er betont: "Ich denke nicht wirklich über die WM nach. Für mich zählt das erste Podium. Das sage ich nach jedem Rennen. Leider ist mir das Podium noch nicht gelingen. Aber ich hoffe, dass sich das in Aragon 2 ändert."

Dort will auch sein Teamkollege Cal Crutchlow zurückschlagen. Am Sonntag bremste von Briten eine schleifende Kupplung aus. Das Problem machte sich bereits in der Aufwärmrunde bemerkbar: "Als ich in den sechsten Gang schaltete, ging die Drehzahl schlagartig nach oben. Da wusste ich, dass die Kupplung schliff."

"So kannst du nicht kämpfen"

Crutchlow überlegte noch, an die Box zu fahren und auf sein Zweitbike zu wechseln, nahm dann aber doch in der Startaufstellung Platz, wo er in Reihe eins stand. Von der guten Ausgangsposition konnte er ob des besagten Problems jedoch nicht profitieren.

"Auf dem Grid wollte ich dann keinen normalen Start machen, weil das die Kupplung erhitzt und mich in große Schwierigkeiten gebracht hätte. Also wurde ich überholt. Das Kupplungsproblem hatte ich dann bei jeder Beschleunigung in den ersten drei Runden. Erst danach wurde es ein bisschen besser", beschreibt er die Startphase.

"Ich hatte das Problem dann nur noch vom fünften in den sechsten Gang auf der Gegengerade. Aber so kannst du natürlich nicht kämpfen. In Runde sechs hörte es dann auf und ich konnte endlich mein Rennen fahren. Allerdings war ich da schon nur Zwölfter. Mir ist aber noch es gelungen, bis auf Rang acht vorzukommen."

Von den Ducatis lange aufgehalten

Mit Blick auf seine Pace glaubt Crutchlow, dass noch mehr möglich gewesen wäre. "Aber die Ducatis hielten mich auf. Ich konnte sie nicht überholen." Auf den Geraden waren sie für ihn zu schnell, in den Kurven hielten sie den LCR-Piloten auf.

Cal Crutchlow

Cal Crutchlow hing zu lange hinter der Ducati-Konkurrenz fest

Foto: Motorsport Images

Insgesamt blickt er auf das erste Aragon-Rennen mit gemischten Gefühlen zurück: "Ich bin zufrieden mit meiner Fahrt und damit, wie ich das Problem am Start gemanagt habe. Aber ich bin auch enttäuscht, weil unter anderen Umständen sicher ein besseres Ergebnis möglich gewesen wäre." Bester Beweis dafür: Alex Marquez.

"Alex war unglaublich", schwärmt Crutchlow über die Performance des MotoGP-Rookies. "Es ist ein fantastisches Ergebnis für ihn, für Honda und das Team. Wie er durch das Feld gestürmt ist, war wirklich beeindruckend. Er ist in den ersten Runden unglaublich stark, egal welches Rennen aus diesem Jahr man sich anschaut."

Großes Lob für Alex Marquez

"Und er hatte auch die Pace, um es durchzuziehen. Er war zeitweise schneller als alle anderen. (...) Man kann es kaum besser machen als er heute." Dabei schreibt Crutchlow das vor allem der Leistung des Fahrers und weniger dem Bike zu.

"Er fährt einfach sehr gut. Wir haben am Motorrad keine massiven Veränderungen vorgenommen. Ja, wir haben die neuen Stoßdämpfer und es gibt kleinere Anpassungen bei der Elektronik. Aber im Grunde genommen sind die Settings, die wir nutzen, jene Settings, mit denen ich schon vor drei Jahren gefahren bin", so der Brite.

Klar werde hier und da an ein paar Stellschrauben gedreht. "Und die neuen Stoßdämpfer scheinen unter gewissen Bedingungen ein bisschen besser zu sein", räumt er ein. "Aber der Grund, warum Alex so gut performt, ist, weil er sensationell fährt."

Weitere Co-Autoren: Lewis Duncan. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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