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Le Mans 2021 "das seltsamste Rennen meines Lebens" für Quartararo

Fabio Quartararo beendet das erste Flag-To-Flag-Rennen seiner Karriere nach Pole, Strafe und kurz nach seiner Operation als Dritter und ist wieder WM-Leader

Bis zum Grand Prix von Frankreich am Sonntag in Le Mans hatte Fabio Quartararo in seiner Karriere in der Motorrad-WM noch nie ein sogenanntes Flag-To-Flag-Rennen bestritten. Denn in den Klassen Moto3 und Moto2, wo er in den Jahren 2015 bis 2018 antrat, gibt es solche Rennen mit Motorradwechsel gar nicht. Und in der Königsklasse MotoGP, in der Quartararo seit 2019 fährt, hatte es das bis dato letzte Flag-To-Flag-Rennen in der Saison 2017 in Brünn geben.

Nachdem er nun erstmals ein solches Rennen mit Motorradwechsel bestritten hat, meint Quartararo: "Ehrlich gesagt war das das seltsamste Rennen meines Lebens." Von der Pole gestartet, hat der Franzose sein Heimrennen als Dritter beendet. Auf dem Weg zu diesem Podestplatz ist für ihn aber einiges passiert.

"Mit dem Holeshot-Device ging ich in der ersten Kurve extrem weit. Ich dachte erst, ich könnte überhaupt nicht einlenken. Da kam Maverick auf der Innenbahn an mir vorbei", berichtet Quartararo. Der angesprochene Teamkollege Maverick Vinales hatte bei seinem Start von der zweiten Position ebenfalls das Holeshot-Device aktiviert, hatte aber keine Schwierigkeiten. "Ich habe es verwendet und es hat gut funktioniert. Ich hatte keine Probleme damit", so Vinales auf Nachfrage.

 

Quartararo fiel auf den ersten Metern nicht nur hinter Vinales, sondern auch hinter Ducati-Pilot Jack Miller, der ebenfalls mit Holeshot startete, zurück. "Ich lag an dritter Stelle und es begann, leicht zu regnen. Maverick und Jack waren zu diesem Zeitpunkt sehr vorsichtig", erinnert sich der Franzose, der kurzzeitig an beiden vorbeikam.

Strafe nach "Falshparken" beim Motorradwechsel

"Dann aber begann es richtig heftig zu regnen und ich fragte mich, warum es keine rote Flagge gibt", erinnert sich Quartararo weiter. "Dann kam mir plötzlich in den Sinn: Verdammt, wir fahren ja hier ein MotoGP-Rennen und haben ein zweites Bike zur Verfügung." So ging es für das gesamte Feld zum Motorradwechsel in die Boxengasse.

"Als wir in die Boxengasse abbogen, fuhr ich ehrlich gesagt so als würde ich zum ersten Mal überhaupt auf einem Motorrad sitzen. Ich lenkte ganz behutsam", beschreibt Quartararo und macht mit seinen Händen eine Geste, die zeigt, dass er das Bike dabei komplett aufrecht fuhr.

Der direkt hinter ihm befindliche Honda-Pilot Marc Marquez habe dann "ein bisschen gedrückt und wir fuhren direkt Seite an Seite", so der Yamaha-Pilot in Anspielung auf die Szene, als die beiden Rivalen der Saison 2019 Ellbogen an Ellbogen in die Boxengasse fuhren. Das größte Problem für Quartararo war aber nicht Marquez (der wenige Runden später stürzte), sondern dass er beim Motorradwechsel irrtümlich direkt neben dem zweiten Bike für Teamkollege Vinales anhielt.

 

"Ich hatte so etwas während der Freien Trainings zwar schon immer mal wieder geübt. Diesmal war es aber halt keine Übung. Es lief nicht gerade großartig, aber ich habe etwas gelernt", sagt Quartararo, der sich für das "Falschparken" in der Boxengasse eine Strafe in Form einer Long-Lap-Penalty eingefangen hat.

Diese Strafe trat er in der zweiten Rennhälfte an, musste sich aber trotzdem allen voran gegenüber Miller geschlagen geben, der sogar zweimal den Umweg durch die Strafspur fahren musste und zudem einen Ausritt durch das Kiesbett überstand. Sechs Runden vor Schluss zog auch Johann Zarco (Pramac-Ducati) noch an Quartararo vorbei, der letztlich Dritter wurde.

Podestplatz und WM-Führung direkt nach OP

Das Ergebnis ist für Quartararo auch deshalb zufriedenstellend, weil er sich unmittelbar nach dem Spanien-Grand-Prix aufgrund von Armpump am rechten Unterarm operieren hat lassen.

Fabio Quartararo

Mit P3 hat Quartararo wieder - knapp - die WM-Führung übernommen

Foto: Motorsport Images

"Jerez war rückblickend eine große Enttäuschung, denn ich lag dort auf Siegkurs", erinnert der Yamaha-Pilot, für den Le Mans nun das erste Rennen mit dem frisch operierten Arm war. Dabei kam es ihm entgegen, dass es kein komplett trockenes Rennen war, was körperlich entsprechend anstrengender gewesen wäre.

"Im zweiten Freien Training hatte ich auf trockener Strecke ein bisschen Schmerzen. Im Rennen war es gut, dass die Bedingungen andere waren und wir nicht 27 Runden am Limit fahren mussten", sagt Quartararo und unterstreicht: "Nach der Operation und angesichts der Umstände fühlt ich dieser Podestplatz unglaublich an."

Mehr noch: Mit seinem dritten Platz hat Quartararo beim gleichzeitigen vierten Platz des als Tabellenführer angereisten Francesco Bagnaia (Ducati) wieder knapp die Führung in der MotoGP-Gesamtwertung 2021 übernommen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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