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Letzte Runde "ein Desaster": Brad Binder für KTM mit Risiko zum Österreich-Sieg

Was Spielberg-Sieger Brad Binder im Moment, als die Top 5 vor ihm an die Box kamen, durch den Kopf ging und womit er anschließend noch zu kämpfen hatte

Dank großem Risiko, das sich letzten Endes ausgezahlt hat, ist KTM-Pilot Brad Binder der Sieger des packenden MotoGP-Rennens beim Grand Prix von Österreich auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg.

Auf trockener Strecke war Binder von P10 gestartet. Aber als es in der Schlussphase des Rennens zu regnen begann, schlug seine große Stunde. Fünf Runden vor Schluss lag der KTM-Pilot an sechster Stelle, als die Top 5 allesamt zum Motorradwechsel an die Box kamen, um das Rennen mit Regenreifen zu beenden.

Als Langzeitspitzenreiter Francesco Bagnaia (Ducati) und dessen Verfolger Marc Marquez (Honda), Fabio Quartararo (Yamaha), Jorge Martin (Pramac-Ducati) und Joan Mir (Suzuki) am Ende der 25. von 28 Runden in die Boxengasse abbogen, blieb Binder draußen und übernahm die Führung.

 

"Als ich sah, dass die anderen alle reinkamen, sah ich für mich eine Chance. Ich dachte mir, lieber riskiere ich etwas und stürze als dass ich wieder ein Top-5-Ergebnis einfahre. Schließlich war das ein großer Grand Prix für uns, für KTM und für Red Bull", schildert Binder seine Gedanken in der entscheidenden Phase. Gewonnen hatte er das Rennen mit seiner Entscheidung pro Risiko aber noch lange nicht.

Slicks im Regen und kalte Bremsen, aber Binder bleibt sitzen

Denn als der Regen in den letzten Runden stärker wurde, kämpfte Binder einerseits mit der naturgemäß nicht optimalen Haftung der Slicks bei diesen Bedingungen. Zudem sorgten die niedrigen Temperaturen dafür, dass die Bremsen seiner KTM abkühlten. Irgendwie schaffte es der Südafrikaner aber, sitzen zu bleiben und sein Bike auf der Strecke zu halten.

 

"Das größte Problem, dass ich in den letzten Runden hatte, waren die kalten Bremsen. Wenn die Carbonbremsen mal Temperatur verloren haben, ist es echt schwierig. Auch der Hinterreifen verlor an Temperatur, was dazu führte, dass ich kaum noch ans Gas gehen konnte. Irgendwie habe ich es aber geschafft, die Strecke zu umrunden", sagt Binder und bekennt: "Das Risiko war riesengroß, aber es hat sich ausgezahlt."

Fotos: Brad Binder beim GP Österreich 2021 in Spielberg

Tracklimits in Kurve 1: Erst Zeitstrafe, dann doch keine

Die letzte Runde war für Binder "ein Desaster", wie er sagt. "Ich hatte zwar einen guten Vorsprung, wusste aber nicht, ob der Kerl hinter mir auch Slicks drauf hat oder Regenreifen. Da habe ich einfach versucht, so schnell wie möglich zu fahren. Aber ehrlich gesagt wäre ich wohl schneller gewesen, wenn ich es nicht so hart versucht hätte."

Damit spricht Binder damit vor allem auf Kurve 1 der letzten Runde an. Dort nämlich kam er von der Strecke ab, wofür man ihm - vorübergehend - drei Strafsekunden für Überschreitung der Tracklimits aufbrummte. Der Vorsprung auf Bagnaia, der noch Zweiter wurde, verringerte sich von 12,9 auf 9,9 Sekunden. Am Sieg aber änderte das nichts.

Brad Binder

In letzter Runde verpasste Binder die Linie in Kurve 1: Erst Strafe, dann doch keine

Foto: Motorsport Images

Und: Zwei Stunden nach dem Rennen wurde die Zeitstrafe nach nochmaliger Untersuchung durch die Rennkommissare wieder zurückgenommen. Somit beträgt Binders abschließender Vorsprung, mit dem er seinen zweiten MotoGP-Sieg (nach Brünn 2020) eingefahren hat, doch 12,9 Sekunden.

In der MotoGP-Gesamtwertung 2021 ist Binder mit seinem ersten Saisonsieg auf den sechsten Rang nach vorn gerückt. Nach zuvor zwei vierten und zwei fünften Plätzen in dieser Saison war es am Sonntag in Spielberg für Binder nicht nur der erste Sieg 2021, sondern auch der erste Podestplatz 2021. Im Teamduell im KTM-Werksteam liegt Binder jetzt 13 Punkte vor Barcelona-Sieger Miguel Oliveira, der am Sonntag gestürzt ist und eine Nullnummer verbucht.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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