Lin Jarvis (Yamaha): Neuer Wind durch Zusammenarbeit Rossi und Vinales
Yamaha MotoGP-Chef Lin Jarvis freut sich, dass Maverick Vinales und Valentino Rossi bislang zusammenarbeiten und keine Feindschaft pflegen.
Foto: Yamaha MotoGP
Es hat über Jahre sicher an den Nerven mancher Teammitglieder gezehrt, die Nicht-Freundschaft zwischen Valentino Rossi und Jorge Lorenzo. Doch Lorenzo ist zu Ducati abgewandert, dafür ist Maverick Vinales neu dazu gekommen.
Vinales zählt zu den neuen Aliens der MotoGP. In seinen zwei Suzuki-Jahren konnte er letztes Jahr seinen ersten Sieg einfahren, die dritte Königsklasse-Saison bestreitet der Spanier nun im Yamaha-Werksteam.
"Letztes Jahr haben sie sich schon ein wenig angenähert, um ein Verhältnis aufzubauen", so Lin Jarvis, Yamaha-MotoGP-Chef.
"Sie hatten vorher schon einen grundlegenden Respekt voreinander und was natürlich gut war ist, dass Maverick sofort gesagt hat, dass Valentino immer sein Idol gewesen ist."
"Und er sieht ihn auch weiterhin so. Es gibt keine Feindseligkeiten zwischen den beiden Fahrern und das ist wirklich gut, das ist ein neuer Wind der hier weht – frei heraus gesagt."
Zusammenarbeit beim Test
Jarvis lobte, wie seine beiden Fahrer in Sepang zusammengearbeitet haben. Vinales' Wissensdurst sei beinahe unstillbar, aber Rossi habe sich nicht etwa verschlossen, sondern sein Wissen geteilt.
"Was wirklich erfrischend war beim letzten Test, ist, dass die Fahrer am Ende eines Tages normalerweise in ihrer Zone sind, ihre Arbeit erledigen und dann zurück ins Hotel gehen", sagt Jarvis.
"Aber Maverick war sehr neugierig und motiviert, also ging er zu Valentino rüber und hat sich mit Valentino beschäftigt und ständig gefragt: 'Vale, was denkst du über dieses? Was denkst du über jenes? Was denkst du?'."
"Wenn wir zum Saison-Ende kommen und beide um den Titel kämpfen, dann ändert sich die Dynamik." - Lin Jarvis
"Man konnte sehen, wie begeistert Valentino war."
"Er ist, seien wir ehrlich, der größte aller Zeiten. Und Valentino teilt auch gern."
"Natürlich mag er es nicht, wenn er geschlagen wird, aber in seiner Academy bringt er ja auch junge Fahrer voran und er teilt sein Wissen gern"
Jarvis ist sich aber auch bewusst, dass sich das alles ändern kann – besonders, wenn sie beide um den WM-Titel kämpfen sollten. Rossi hat seinen neuen Teamkollegen in diesen Status gehoben, den Titelanwärter.
"Mal sehen, wie lange in der Saison das so gehen wird", sagt Jarvis.
"Wir machen uns aber keine falschen Vorstellungen, denn wenn wir zum Saison-Ende kommen und beide um den Titel kämpfen, dann ändert sich die Dynamik. Aber dafür fangen wir mit einer super Stimmung in der Box an."
Mit Informationen von Francesco Corghi
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