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"Man muss sich schon kneifen": Pit Beirer über die KTM-Erfolge 2020

KTM-Motorsportchef Pit Beirer kann die großen Erfolge in der Saison 2020 kaum glauben - Er gibt aber zu, dass die ersten beiden Siege "etwas unverhofft" kamen

Die MotoGP-Saison 2020 war mit Abstand die erfolgreichste für KTM. Drei Siege, fünf weitere Podestplätze und zwei Pole-Positions lautete die Erfolgsbilanz. Die Fortschritte zeigen auch die Zahlen der Konstrukteurs-WM: 2017 wurden 69 Punkte gesammelt, 2018 72, 2019 111 und 2020 200 - obwohl es in diesem Jahr nur 14 Rennen gab.

"Man muss sich schon ein wenig kneifen. Wenn ich in der Nacht wach werde, muss ich überlegen, ob das alles wirklich wahr ist", sagt KTM-Motorsportchef Pit Beirer bei 'ServusTV'. "Als wir mit einem weißen Blatt Papier angefangen haben, war das so weit weg."

"Die ganze Firma hat mitgeholfen, damit so ein Projekt auf die Beine gestellt wurde. Dann ist man zum ersten Mal am Start und ist pro Runde dreieinhalb Sekunden zu langsam. Es ist immer noch alles so weit weg."

Pit Beirer: "Bisher war es ein Rollercoaster"

"Man ist zwar im Fahrerlager, aber erfolgreiche Rennen sind immer noch weit weg. Dann hieß es, durchzuhalten. Es sind schon knapp viereinhalb Jahre gewesen. Das ist irgendwie lang, aber auch irgendwie kurz. Man wächst rein."

"Es kommt wieder ein neues Motorrad und wieder neue Teile. Auf einmal merkt man, es geht etwas. Dann verändert sich etwas - bei den Reifen, der Temperatur oder sonst etwas, und man ist nicht mehr dabei."

Herve Poncharal, Pit Beirer

Tech-3-Teamchef Herve Poncharal und Pit Beirer

Foto: Motorsport Images

Deshalb sagt der ehemalige Motocross-Fahrer: "Bis hierher war es schon ein Rollercoaster für uns. Aber es ist sehr gut ausgegangen." Denn in den vergangenen Jahren wurde KTM auch immer wieder von Verletzungen der Fahrer getroffen.

In dieser Saison war man bestens aufgestellt. Schon die Wintertests im Februar deuteten an, dass KTM wieder einen Fortschritt gemacht hat. Wie groß dieser ist, war aber nicht ganz klar. Die Corona-Pause im Frühjahr sorgte für eine lange Wartepause.

Schwierige Phase nach den ersten Siegen

Im August startete KTM dann richtig durch. Brad Binder holte in Brünn den ersten Sieg. Miguel Oliveira triumphierte beim zweiten Spielberg-Rennen in Österreich. "In diesem Jahr kamen die beiden Siege sehr früh und vielleicht auch unverhofft", merkt Beirer an.

Brad Binder

In Brünn sorgte Brad Binder für den historisch ersten MotoGP-Sieg

Foto: Motorsport Images

"Anschließend folgte wieder eine schwierige Phase als es kälter wurde und wir nicht mehr für die Top 3 konkurrenzfähig waren. Man musste analysieren, warum und was passiert ist." Trotzdem schaffte es vor allem Pol Espargaro, wieder in der Topgruppe mitzumischen.

Beim Saisonfinale in Portimao zeigte dann Oliveira einen dominanten Start-Ziel-Sieg. "Hinten hinaus haben wir es wieder gedreht und haben auf der vielleicht schwierigsten Strecke des Jahres noch einen Sieg landen können"

"Das war echt gewaltig", lobt Beirer die Leistung der Tech-3-Mannschaft in Portugal. "Es ist noch schwer zu verstehen, aber wir genießen es gewaltig!" In der Teamwertung wurde KTM Dritter und Tech 3 Siebter. Bei den Konstrukteuren belegte KTM Platz vier.

Kritiker sind verstummt

Man hat gezeigt, dass man auch mit dem Stahlchassis und WP-Dämpfern in der MotoGP erfolgreich sein kann. Die Kritiker sind verstummt. "Genugtuung ist vielleicht das falsche Wort", sagt Beirer diesbezüglich.

"Wir haben eine große Leidenschaft für Motorräder und Rennen. Das haben wir in vielen Sportarten gezeigt. Man setzt sich Ziele und arbeitet ständig daran. Der Druck, der sich aufgebaut hat, und auch unsere Freunde, die uns als Kürbistruppe bezeichnet haben - das hat mich persönlich nur motiviert."

Miguel Oliveira

In Portimao eroberte Miguel Oliveira einen dominanten Start-Ziel-Sieg

Foto: Motorsport Images

"Du weißt, dass etwas kommt. Es war kein total wirres auf und ab, sondern es hat schon eine gewisse Richtung gegeben. Wir haben einen Rückstand aufgeholt, den die Konkurrenz mit 20 Jahren Erfahrung Vorsprung in dieser Klasse hatte."

"Man kommt etwas näher, aber die Karawane wandert weiter. Im Schnitt wird diese Klasse pro Jahr um eine Sekunde schneller. Man arbeitet am alten Rückstand und bekommt jeden Tag einen neuen. Das war schon ein gewaltiges Spiel."

"Die Klasse ist einfach brutal. Wenn du einen Tag stehenbleibst, dann wandert die Karawane weiter. Wenn du dich von einer zur nächsten Woche nicht steigerst, bist du mit deinen Rundenzeiten nicht mehr dabei. Es macht aber wahnsinnig viel Spaß in dieser Klasse, weil sie so brutal dynamisch ist."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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