Marc Marquez: "Alex muss sich seinen Platz im Team verdienen"
MotoGP-Champion Marc Marquez betont, dass er bei der Wahl des Teamkollegen im Honda-Werksteam weder ein Veto noch eine Empfehlung ausspricht
Marc Marquez trifft bei Honda in dieser MotoGP-Saison auf Bruder Alex Marquez. Nach Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo schlüpft Moto2-Champion Alex Marquez in die Rolle des Teamkollegen. Der jüngere der Marquez-Brüder hat für 2020 einen Einjahres-Vertrag. Wie es danach weiter geht, hängt laut Marc Marquez in erster Linie von den Ergebnissen ab.
"Wenn Alex bei Honda bleiben möchte, dann muss er es selbst verdienen. Ansonsten kommt ein anderer Fahrer ins Team. Alex is alt genug, um seine Karriere selbst voranzubringen. Ich konzentriere mich auf mich selbst", stellt Marc Marquez klar.
Der MotoGP-Champion möchte sich nicht ablenken lassen. Wer die Nachbar-Box belegt, ist spielt für die Nummer 93 eine untergeordnete Rolle: "Im Vertrag wird an keiner Stelle der Teamkollege erwähnt. Ich habe nie gegen jemanden gestimmt. Ich stimmte auch nicht gegen Jorge Lorenzo im Vorjahr oder nutzte meine Stimme für meinen Bruder."
Honda (noch) nicht so stark wie Yamaha
Die MotoGP-Saison 2020 wird für die Marquez-Brüder eine große Herausforderung, denn bei den Winter-Tests kämpfte HRC mit einigen Problemen. "Die Yamaha ist im Moment das Motorrad mit dem besten Paket. Das muss aber nicht die gesamte Saison so sein", bemerkt Marc Marquez.
"Die Vorsaison ist nicht mit den Rennen gleichzusetzen. Sie haben Topspeed dazu gewonnen und ihre Stärken beibehalten, wie das Kurvenverhalten und die Agilität", analysiert der Champion die Situation bei Yamaha.
"Ducati hat auch Topspeed dazu gewonnen, doch das konnte ich mir auf der Strecke nicht ansehen", bemerkt Marquez. "Bei Suzuki hat die Rivalität zwischen den beiden Fahrern stark zugenommen. Dadurch werden sie ihr Level stark verbessern. Das Motorrad hat eine sehr gute Agilität. Das ist ihre Stärke."
Fehlt Marc Marquez die Kraft?
Offen ist, wie sehr ihn die lädierte Schulter einbremsen wird. "Körperlich geht es mir gut. Die Schulter bereitete mehr Probleme als sonst. Bei der Operation wurde ein Nerv getroffen. Dieser entzündete sich. Das verzögerte die Genesung. Doch Schritt für Schritt fühle ich mich besser und bin bereit, die Meisterschaft in Angriff zu nehmen", erklärt Marc Marquez.
Bereits im Vorjahr kämpfte der MotoGP-Champion mit den Nachwehen einer Schulter-OP. "Im Vorjahr wurde es ab dem ersten Tag besser. In diesem Jahr wurde es innerhalb des ersten Monats immer schlimmer, bis wir das Problem erkannten. Wir änderten unseren Plan und es wurde besser. Es war frustrierend, so hart zu arbeiten und zu sehen, dass es nicht besser wird. Es war merkwürdig und sehr hart, bis wir erkannten, dass der Nerv das Problem war", so Marquez.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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