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Marc Marquez am Freitag Neunter: Schulterleiden und Arbeit am Chassis

Honda-Pilot Marc Marquez hat am Freitag in Spielberg sichtlich mit seiner Schulter zu kämpfen - Trotzdem setzt HRC bei der Entwicklungsarbeit vor allem weiter auf ihn

Vier Monate sind seit Marc Marquez' Rückkehr in die MotoGP beim Grand Prix von Portugal vergangen. Manche Strecke kamen dem noch immer angeschlagenen Spanier seither besser entgegen, andere weniger. Spielberg zählt zur letzteren Kategorie. Hier macht ihm seine rechte Schulter wieder mehr zu schaffen.

So war im ersten Freien Training beim Grand Prix von Österreich zu sehen, wie der Honda-Pilot eine Runde abbrach und sich plötzlich die Schulter hielt. Darauf angesprochen, erklärt Marquez: "Dies ist eine der Strecken, auf denen ich mehr zu kämpfen habe. Vielleicht liegt es an den harten Bremspunkten."

"Selbst komplett fitte Fahrer kommen ins Clinica Mobile, um sich behandeln zu lassen, weil es für die rechte Schulter sehr anstrengend ist. Am letzten Freitag und auch heute im FT1 hatte ich Schwierigkeiten. Es fängt immer gut an und ich bin schnell, aber sobald die Kraft nachlässt und der Schmerz eintritt, kann ich das Motorrad nicht mehr gut fahren und alles wird schwieriger", sagt der 28-Jährige.

Trotzdem kämpfte er sich als Neunter in die Top 10. Sein Rückstand auf den Rundenrekord von Johann Zarco (Pramac-Ducati) lag bei 1,140 Sekunden. Allerdings waren die Abstände des Feldes zur Spitze aufgrund der neuen Bestmarke generell recht groß.

Elektronikproblem im FT2 war schnell behoben

Im zweiten Freien Training, dass auf nasser Strecke begann, führte Marquez das Klassement lange an, wurde am Ende aber auf Platz vier durchgereicht. "Das nasse Training am Nachmittag hat mir da ein bisschen geholfen", gibt er mit Blick auf seine körperliche Konstitution zu. Dafür spielte ihm aber die Technik einen Streich.

Denn gleich zu Beginn der Session musste der Spanier einen unplanmäßigen Boxenstopp einlegen: "Ich hatte ein Problem mit dem Motorrad und wusste nicht, was los war. Ich fuhr zurück an die Box und sie konnten das Problem sofort feststellen. Es lag an der Elektronik und war innerhalb von einer Minute gelöst."

Für Marquez lag der Fokus am Freitag auf dem neuen Honda-Chassis, das er bereits in Spielberg 1 verwendete. "Unsere Schlussfolgerungen aus der vergangenen Woche waren nicht ausreichend, deshalb setzen wir unsere Arbeit mit Marc daran fort", erklärte Hondas MotoGP-Projektleiter Takeo Yokoyama in einer Technik-PK am Freitag.

Er wurde auch gefragt, warum bisher nur Marquez die Neuentwicklung testete: "Es stimmt, dass in der vergangenen Woche nur Marc mit dem Chassis gefahren ist. Es ist jenes Chassis, das wir in der Sommerpause produziert haben. Sie war etwas länger als sonst, aber in fünf Wochen ein neues Chassis zu designen und zu produzieren, ist nicht so einfach. Wir konnten deshalb nur eines davon mitbringen."

Darum fuhr bisher nur Marquez das neue Chassis

"Wir haben überlegt, welcher Fahrer es als Erstes ausprobieren sollte, und entschieden uns in diesem Fall, für dieses Konzept eines Chassis, für Marc. Es war auch mit einem gewissen Risiko verbunden, denn wir hatten ja nur eins. Wir befinden uns gewissermaßen in einer Testphase, da wir derzeit ohnehin nicht um Toppositionen kämpfen."

Natürlich bestehe die Möglichkeit, das Chassis auch den anderen Honda-Fahrern zu geben, betont Yokoyama. Bis es soweit ist, sollen aber erst weitere Daten gesammelt werden.

"Wir nutzen dieses Back-to-Back-Rennen, um weiter daran zu arbeiten. Wenn wir zuversichtlich sind, an einem guten Punkt angekommen zu sein, können wir mehr Einheiten davon fertigen und den anderen Fahrern zu Verfügung stellen", so der Japaner.

Yokoyama: Honda nimmt auf alle Fahrer Rücksicht

Den Vorwurf, dass sich Honda in der Entwicklung wie schon in der Vergangenheit zu sehr auf Marquez konzentriert, will er nicht gelten lassen. "Natürlich ist Marc ein Champion und der klare Nummer-1-Fahrer für uns. Wir brauchen ihn in den Rennen, aber gleichzeitig sind auch Pol, Alex, Taka starke Fahrer", sagt Yokoyama.

"Insofern beziehen wir ganz klar auch ihr Feedback mit ein. Ehrlicherweise ist das Feedback aller vier Fahrer nicht so verschieden. Ich bin daher recht zuversichtlich, dass, auch wenn im Moment nur Marc das neue Chassis hat und wir mit ihm an der Feinabstimmung arbeiten, dieses Chassis auch den anderen Fahrer helfen wird, sobald wir damit einen gewissen Entwicklungsstand erreicht haben."

Marc Marquez

Der Fokus von Marc Marquez und Honda richtet sich bereits auf die Saison 2022

Foto: Motorsport Images

Marquez ist froh, dabei helfen zu können. "Ich verfolge genau, was wir ausprobieren, und bin gerne involviert, um auch meine Ideen anzubringen", sagt der Honda-Pilot, der am Freitag in erster Linie dem Programm von HRC folgte und nicht dem eigenen.

"Heute kam der Input vor allem von meinem Team und den japanischen Ingenieuren. Wir haben ein paar Dinge ausprobiert, aber ich bin mit dem Chassis gefahren, das ich auch im Rennen am vergangenen Sonntag hatte. Je nachdem, wie morgen das Wetter wird, werden wir diese Arbeit fortsetzen und uns dann auch etwas mehr einbringen."

Pol Espargaro arbeitet mit zwei Chassis-Varianten

Marquez' Teamkollege Pol Espargaro, der die Freitagstrainings als Elfter abschloss, hat das brandneue Honda-Chassis noch nicht ausprobiert. "Wir hatten ein neues Chassis in Assen, es war ein anderes als das am Sachsenring, vom Beginn des Jahres", erklärt der Spanier den aktuellen Stand seines Motorrads.

"Mit diesen beiden Varianten versuchen wir zu verstehen, welches je nach Strecke besser funktioniert. Hier scheint das Sachsenring-Chassis besser zu funktionieren."

Was verwirrend klingen mag, macht für Honda offenbar Sinn. "Aufgrund der Probleme, denen wir uns gegenüber sehen, führen wir viele verschiedene Dinge ein", weiß Yokoyama. "Das betrifft nicht nur das Chassis, sondern viele verschiedene Komponenten."

"Manchmal passt die eine besser zu diesem Fahrer und eine andere besser zu diesem. Es ist stimmt, dass beispielsweise heute im FT1 alle Fahrer unterschiedliche Settings, Komponenten etc. hatten. Wir bringen neue Dinge und werten diese mithilfe aller Fahrer aus, um besser zu werden", erklärt der Projektleiter die Herangehensweise.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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