Marc Marquez erklärt "lebensgefährlichen" Aragon-Sturz unter Gelb
Wie es aus der Sicht von Marc Marquez im 3. MotoGP-Training im Motorland Aragon zum Sturz unter Gelb kam, der ihm heftige Kritik von Aleix Espargaro eingebracht hat.
Foto: Repsol Media
MotoGP-Tabellenführer Marc Marquez musste sich für seinen Sturz im 3. Freien Training zum Grand Prix von Aragon Kritik anhören. Aleix Espargaro wirft Marquez vor, trotz geschwenkter gelber Flagge nicht ausreichend verzögert zu haben und durch die Kollision mit Pol Espargaro den kurz zuvor an dieser Stelle gestürzten Nicky Hayden und das Streckenpersonal in Lebensgefahr gebracht zu haben.
Nachdem Marquez im Qualifying überlegen die Pole-Position errungen hat, erklärt er seine Sichtweise zum Crash am Vormittag in Kurve 14. "Der Sturz war seltsam. Es gab Konfusion mit der gelben Flagge, aber es war zu spät", weist Marquez daraufhin, dass die Warnflagge für den Sturz von Hayden nicht sofort sichtbar gewesen sei.
"Als ich bemerkte, dass es dort eine gelbe Flagge gibt, versuchte ich zu bremsen. Doch das Vorderrad blockierte und ich bin gestürzt. Nicky und das Streckenpersonal hatten Glück, dass sie davonlaufen und sich in Sicherheit bringen konnten", so Marquez in Anspielung auf die Tatsache, dass die Tech-3-Yamaha von Pol Espargaro in Richtung Hayden und der Bergungskräfte rutschte.
Nicky Hayden selbst durch gelbe Flagge irritiert
Hayden selbst war ebenfalls aufgrund einer Konfusion um eine gelbe Flagge gestürzt, wie er bekennt: "Auf dem Fernsehbild kann man es nicht erkennen, aber der Eingang dieser Kurve ist blind. Ich kam über die Kuppe und sah im letzten Moment im Augenwinkel eine gelbe Flagge. Ich wusste nicht, was mich auf der anderen Seite erwartet und bremste daher etwas stärker. Dabei blockierte das Vorderrad."
"Vielleicht lag es auch daran, dass ich auf der weißen Linie bremste, aber andere Fahrer bremsen dort auch auf der weißen Linie", so Hayden, der bei Marc VDS den verletzten Jack Miller vertritt und damit eine Stand heute ein Rennwochenende umfassende Rückkehr in die MotoGP-Szene abliefert.
Von der gelben Flagge, die er erst im letzten Moment sah, war Hayden überrascht: "Es war ein bisschen seltsam. Innerhalb von 2 Runden gingen dort 4 Fahrer zu Boden. Direkt vor mir fuhr jemand durch die Auslaufzone und deshalb wurde Gelb geschwenkt."
Marquez: Kein Vergleich zu Silverstone 2013
Derweil will Marc Marquez von einer Wiederholung des Fehlers, wie er ihn im Warmup zum Grand Prix von Großbritannien 2013 in Silverstone bei geschwenkter gelber Flagge begangen hatte, nichts wissen. Im Gegenteil: Der Honda-Pilot widerspricht den diesbezüglichen Vorwürfen von Aleix Espargaro entschieden.
"In Silverstone 2013 war es komplett mein Fehler. Seitdem nehme ich immer Tempo heraus, wenn ich eine gelbe Flagge sehe, sogar dann, wenn ich auf der schnellsten Runde unterwegs bin. Mir ist damals klar geworden, dass es sonst gefährlich wird. Meistens mache ich einen Fehler nur einmal, nicht mehrfach", betont Marquez.
Ein Gespräch mit MotoGP-Rennleiter Mike Webb bekräftigt den Honda-Piloten zusätzlich darin, sich am Samstagvormittag korrekt verhalten zu haben. "Das Problem war, dass die gelbe Flagge an der Stelle, wo sie normalerweise geschwenkt wird, nicht geschwenkt wurde. Als ich sagte, dass ich die Flagge nicht gesehen habe, überprüften sie die Kamerabilder und es gab an dieser Stelle tatsächlich keine."
"Als ich dann am Bremspunkt ankam, wollte ich Pol überholen, denn ich sah keine gelben Flaggen. Als ich bemerkte, dass es eine gelbe Flagge gab, versuchte ich zu bremsen, auf Nummer sicher zu gehen und nicht zu überholen. Das Problem war aber, dass mein Vorderrad blockierte. Es war unglücklich", so Marquez.
Mit Informationen von Lena Buffa
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