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Marc Marquez fühlt sich schlechter: "Werde das Rennen nicht genießen"

An Tag zwei seines MotoGP-Comebacks in Portimao spürt Marc Marquez körperliche Defizite - Von Joan Mir erntet er für seine Qualifying-Taktik Kritik

Am Freitag strahlte Marc Marquez noch übers ganze Gesicht. Doch am Samstag waren dem Spanier die Strapazen seines MotoGP-Comebacks anzumerken. "Ich fühle mich heute schlechter als gestern", gibt der Honda-Pilot zu.

"Das hatten die Ärzte und Physios aber schon so erwartet. Sie glauben auch, dass es morgen noch schwieriger wird. Das Wichtigste ist, dass der Knochen in Ordnung ist. Ich habe keine Schmerzen. Aber die Muskeln, die Finger, der Ellbogen machen sich bemerkbar, damit habe ich zu kämpfen. Das liegt daran, dass ich heute dreimal zu 100 Prozent gepusht habe - im dritten Freien Training, in Q1 und in Q2."

Nachdem Marquez im dritten Freien Training nicht über Platz 15 hinauskam, musste er bereits in Q1 antreten, um nachträglich in Q2 einzuziehen. Ausschlaggebend dafür, dass er nicht direkt weiterkam, war ein Sturz von Bruder Alex Marquez, der bei einem Highsider von seiner LCR-Honda geschleudert wurde.

Gefühl auf der Honda wird immer besser

"Es war angsteinflößend und einer der Hauptgründe, warum ich mich im FT3 nicht steigern konnte. Er ist in Kurve 3 direkt vor mir gestürzt", erklärt der ältere Marquez. "Nach so einem Highsider - egal um wen es sich handelt - willst du deine Runde nur sicher zu Ende bringen. Ich fühlte mich auch nicht so wohl auf dem Motorrad, deshalb wollte ich es lieber am Nachmittag noch einmal probieren."

Und tatsächlich lief es am Nachmittag besser für den Spanier: "Mein Vertrauen in das Motorrad wächst. Wir haben hier mit Bradls Basisabstimmung begonnen, damit sind wir in den ersten drei Trainings gefahren. Zur Mitte des dritten Freien Trainings sagte ich dann: Jetzt bin ich so weit, Dinge auszuprobieren."

"Wir haben das Motorrad also etwas an meinen Fahrstil angepasst - nichts Großes oder Extremes. Trotzdem war der Fortschritt, was das Gefühl auf dem Bike angeht, im vierten Freien Training groß. Im Qualifying war ich dann in der Lage, schnell zu sein."

Mir: "In der Moto3 würde das bestraft"

In Q1 sicherte sich der Spanier die Bestzeit vor Weltmeister Joan Mir. Er diente Marquez auf seiner schnellsten Runde gewissermaßen als Referenzpunkt und Zugpferd.

"Normalerweise mögen wir es nicht, wenn uns jemand auf diese Weise folgt", kommentiert Mir die Situation. "Aber wir wissen, dass Marc gerne solche Spielchen spielt. Das Problem ist, wenn ich Tempo rausnehme, nimmt auch er Tempo raus. Daraus könnte eine gefährliche Situation entstehen. Dann ist es besser, vorneweg Gas zu geben."

Glücklich ist der Suzuki-Pilot damit nicht, auch weil er sich von Marquez auf seiner ersten fliegenden Runde gestört fühlte. Da fuhr der Honda-Pilot noch vor ihm: "Er hat er mich aufgehalten, weil er langsam war. Als ich vorbeifuhr, hing er sich an mein Hinterrad und schlug Kapital daraus. In der Moto3 wäre das eine Strafe."

Auch Rins wird von Marquez verfolgt

Zwar schiebt Mir hinterher: "Ich denke nicht, dass er bestraft werden sollte, aber diese Art von Aktionen sind auch in der MotoGP gefährlich, nicht nur in der Moto3. Schlussendlich fährt er viel langsamer, er stört mich auf meiner schnellen Runde, und ich denke, das muss bestraft werden. Ich möchte aber nicht zu viel darüber nachdenken. Ich habe meine Zeit gemacht und mehr gibt es nicht zu sagen."

Am Ende kamen beide eine Runde weiter. In Q2 versuchte Marquez das gleiche dann mit Mirs Suzuki-Teamkollege Alex Rins. Der sieht die Situation aber etwas entspannter.

"Marc hat für den zweiten Run auf uns gewartet. Wir haben gemeinsam die Boxengasse verlassen und uns ein wenig belauert. Marc ist intelligent in solche Dingen. Aber auch ich lerne dazu und habe sein Spiel mitgespielt. Das Wichtigste ist doch, dass wir uns dabei immer gegenseitig respektieren. Ich bin zufrieden, denn habe vorn alleine Gas gegeben und mir ist eine gute Rundenzeit gelungen."

Marquez schmettert Kritik seitens Mir ab

Letzten Endes schloss Marquez das Qualifying auf Startplatz sechs ab. Sein Rückstand auf die Polezeit von Fabio Quartararo (Yamaha) lag bei 0,259 Sekunden. Angesprochen auf die Kritik seitens Mir räumt er ein: "Heute brauchte ich Hilfe und ich habe sie gesucht. Ich suchte nach dem Besten, dem Weltmeister."

Er könne verstehen, dass das einen Fahrer verärgert, gerade wenn er in dieser Konstellation den Kürzeren zieht. "So war es bei mir in der Vergangenheit auch schon oft der Fall", sagt Marquez aus Erfahrung. "Aber das ist die MotoGP."

Marc Marquez

Wie er die komplette Renndistanz übersteht, weiß Marc Marquez noch nicht

Foto: Motorsport Images

Mit Blick auf das morgige Rennen hält er fest: "Es bleibt ein Fragezeichen. 25 Runden sind lang. Ich würde gerne sagen, dass ich es genießen werde, aber ich weiß, dass das nicht so sein wird. Ich werde leiden, aber das war uns schon vorher bewusst."

Problem in Rechtskurven: Zu wenig Kraft

Angesprochen auf wiederholte Vorderradrutscher in den Trainings, die er aber abfangen konnte, erklärt der Honda-Fahrer: "In den Linkskurven fühlt sich der Vorderreifen für mich genauso an, wie ich es mag. In den Rechtskurven kann ich noch nicht so pushen, wie ich es möchte, weil sonst das Vorderrad blockiert. Deshalb verliere ich vor allem in den beiden letzten lang gezogenen Kurven Zeit."

Das habe freilich mit seinem Oberarm zu tun. "Es liegt an der fehlenden Muskelmasse, der fehlenden Kraft. Ich kann das nicht in Prozenten ausdrücken. Aber links und rechts trainiere ich mit verschiedenen Gewichten, es ist noch nicht dieselbe Belastung. Das macht sich auf dem Motorrad bemerkbar. Aber das wird sich mit der Zeit bessern."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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