Marc Marquez gewinnt Reifen-Krimi von Argentinien
Marc Marquez hat den Reifen-Krimi von Argentinien souverän gewonnen. Valentino Rossi und Dani Pedrosa bekamen das Podest im letzten Moment geschenkt.
Foto: Repsol Media
Es war ein wahrer Krimi, der sich am Sonntag auf dem Termas de Rio Hondo Circuit von Argentinien entwickelte.
Aufgrund der Reifenprobleme und der abgelösten Lauffläche bei Scott Redding im freien Training vom Samstag hatte es im Vorfeld des Argentinien Grand Prix einige Überlegungen gegeben, wie man das Rennen sicher über die Bühne bringen würde können.
Am Ende konnte Marc Marquez alle Bedingungen meistern und schnappte sich den Sieg vor Valentino Rossi und Dani Pedrosa. Rossi und Pedrosa erbten die Plätze auf dem Podest in der vorletzten Kurve, als Andrea Iannone auf drei liegend seinen Ducati Werks-Teamkollegen Andrea Dovizioso, auf Platz zwei liegend, abschoss und die beiden im Kies landeten.
Scott Redding: Ich habe mir fast in die Hose geschissen.
Zunächst sollte ein anderer Reifentyp eingesetzt werden, dazu wurde ein fünftes freies Training vor dem Warmup angesetzt. Als es am Sonntagmorgen regnete, steckten die Verantwortlichen die Köpfe erneut zusammen. Am Ende lief es darauf hinaus, dass mit den ursprünglichen Reifen gefahren wurde, allerdings musste ein Pflichtboxenstopp nach Runde neun, zehn oder elf eingelegt werden, um das Motorrad zu wechseln und auf einem neuen Reifensatz weiter zu fahren.
Marquez souverän und nicht zu stoppen
Bis zum Boxenstopp waren es Marc Marquez und Valentino Rossi, die sich einige Runden lang ganz vorn bekriegten und auch mehrfach die Führung wechselten. Die beiden entschieden sich für den Boxenstopp nach Runde zehn. Als es wieder auf die Piste ging, konnte Rossi die Pace von Marquez nicht mehr halten.
„Ich wusste, dass das Rennen schwierig wird“, so Sieger Marquez. „Die Strecke war an manchen Punkten noch nass. Mit dem ersten Bike habe ich mich schon im Training nicht wohl gefühlt.“
Wenn die sich nicht berührt hätten, wäre ich nicht auf das Podest gekommen!
„Mit dem zweiten Motorrad wusste ich, dass ich die ersten vier, fünf Runden hart pushen muss, um die Lücke aufzureißen und dann den Vorsprung zu verwalten. Mit dem Motorrad habe ich mich auch wohler gefühlt.“ Am Ende gab es nicht nur den Sieg, sondern auch die WM-Führung.
Dass es ohne den Teaminternen Vorfall von Ducati nicht für das Podest gereicht hätte, ist Rossi bewusst. „Mit dem ersten Motorrad habe ich mich einfach wohler gefühlt“, schildete er. „Damit war ich schnell, damit konnte ich mit Marc fighten und wir haben gerade angefangen, richtig Spaß zu haben.“
„Aber mit dem zweiten Motorrad lief nichts mehr zusammen. Ich wurde immer langsamer und dann kamen die beiden Ducatis. Wenn die sich nicht berührt hätten, wäre ich nicht auf das Podest gekommen.“
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Einer, der es noch weniger glauben konnte, dass es auf das Treppchen ging, war Pedrosa. Der Spanier war nicht richtig in Fahrt gekommen und schon am Start in der ersten Kurve blockiert worden. „Irgendjemand schoss quer und ich musste aufmachen“, so Pedrosa. „Wenn ich meine Linie gehalten hätte, wäre ich ganz sicher gestürzt.“
„Heute war einer der Tage mit dem meisten Glück in meinem Rennfahrerleben“, schilderte er, wie er auf das Podest kam. „Vor mir sind alle hingefallen und darum bin ich doch noch auf das Treppchen gefahren. Von so etwas kann man aber nicht ausgehen, ich muss ganz klar besser werden.“
„Ich bin heute einfach ein schreckliches Rennen gefahren.“
Laverty holt Platz vier, Bradl Siebter
Schon bald sah sich der Italiener Rossi auch von hinten unter Druck gesetzt, denn Maverick Vinales und die beiden Werks-Ducatis mit Andrea Iannone und Andrea Dovizioso hingen ihm am Heck.
Vinales musste schließlich Eingangs der drittletzten Runde in Turn 1 zu Boden, Iannone holte seinen Teamkollegen Dovizioso in der vorletzten Kurve von der Ducati. Dovizioso schob seine Desmosedici noch ins Ziel und holte die Punkte für Platz 13.
Platz vier ging an Eugene Laverty, was das beste MotoGP-Ergebnis des Aspar-Piloten werden sollte. Er blieb vor Hector Barbera und Pol Espargaró.
Stefan Bradl konnte mit der Werks-Aprilia unter den erschwerten Bedingungen gut zurechtkommen. Der Deutsche fuhr fehlerfrei und wurde Siebter, wofür es neun WM-Punkte gab.
Nicht im Ziel: Iannone, Cal Crutchlow, Viñales, Scott Redding, Loris Baz, Lorenzo, Miller, Yonny Hernandez.
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