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Marini erstmals in der ersten Reihe: "Keine komplette Überraschung"

Luca Marini weiß, dass sein bisher bestes MotoGP-Qualifying durch die Bedingungen begünstigt wurde, sieht das aber nicht als einzigen Grund und beschreibt Fortschritt

Nachdem es am ersten der beiden Misano-Wochenenden der MotoGP-Saison 2021 noch Enea Bastianini war, der mit seiner Fahrt auf das Podium für Aufsehen gesorgt hatte, ist es am zweiten Misano-Wochenende zumindest am Samstag dessen Teamkollege Luca Marini.

Mit seiner zwei Jahre alten Ducati GP19 des Esponsorama-Teams war Marini im Qualifying zum Grand Prix der Emilia-Romagna Drittschnellster. Für den Halbbruder von Valentino Rossi ist es das bisher beste Qualifying-Ergebnis seiner noch jungen MotoGP-Karriere. Diese begann zu Saisonbeginn in Katar. Beim dritten Saisonrennen in Portimao schaffte es Marini als Achter erstmals in die Top 10 der Startaufstellung. Jetzt steht er erstmals in der ersten Reihe.

"Bei diesen kniffligen Bedingungen hatte ich mir durchaus etwas ausgerechnet, weil ich wusste, dass der Unterschied zwischen den Motorrädern nicht so groß sein würde", spricht Marini auf die Tatsache an, dass das Qualifying auf teilweise noch feuchter Piste über die Bühne ging. Die Ideallinie aber war trocken genug für Slicks. Mit gerade mal 0,085 Sekunden Rückstand auf die Pole-Zeit von Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia und 0,060 Sekunden hinter Jack Miller auf der zweiten Werks-Ducati raste Marini auf P3.

Francesco Bagnaia, Jack Miller, Luca Marini

Die erste Startreihe für Misano 2: Francesco Bagnaia, Jack Miller, Luca Marini

Foto: Motorsport Images

"Der Fahrer kann bei solchen Bedingungen eher einen Unterschied bewirken. Deshalb habe ich einfach versucht, eine saubere Runde hinzulegen", sagt Marini und gibt zu: "Es ist keine komplette Überraschung. Aber natürlich habe ich mich gefreut, als ich auf dem großen Monitor gesehen habe, dass ich auf P3 stehe."

Dass ihm das bisher beste Qualifying seiner MotoGP-Karriere ausgerechnet in Misano gelungen ist, ist insofern bemerkenswert, wenn man bedenkt, wie Marinis Karriere einst auf dieser Strecke ihren Anfang nahm. Im Jahr 2013 gab er in der Moto3-Klasse eben in Misano mit einer Wildcard sein WM-Debüt. Damals qualifizierte er sich für den 29. Startplatz. Im Rennen stürzte er direkt in der ersten Runde.

Dass es Marini nun am Samstag in der Königsklasse so viel besser gemacht hat, freut nicht zuletzt auch seinen berühmten Halbbruder Valentino Rossi, für dessen VR46-Team der junge Marini in der MotoGP-Saison 2022 antreten wird. Seitens des Teams steht die offizielle Bekanntgabe zwar noch aus, aber Rossi selbst hat es am Samstag erneut bestätigt, dass Marini einer der beiden Fahrer sein wird.

Marini beschreibt, wo er Fortschritte gemacht hat

Bei den ersten Rennen seiner MotoGP-Karriere tat sich Marini noch schwer. Heute weiß er, dass dies auch daran lag, weil er zusammen mit der Crew des Esponsorama-Teams einen "falschen Weg" eingeschlagen hatte. "Zu Beginn der Saison hatte ich viel zu lernen. Ich versuchte, auf eine ganz bestimmte Art und Weise auf dem Motorrad zu arbeiten, habe dann aber verstanden, dass es der falsche Weg ist."

Das heißt konkret? "Ich habe mich wiederholt über das Kurvenverhalten beschwert. Ich wollte, dass das Bike in den Kurven besser liegt. Als wir das erreicht hatten, ging uns auf einmal jede Menge [Zeit] beim Bremsen verloren. Mit den modernen MotoGP-Bikes ist aber die Anbremsphase genau die Phase, wo die Zeit gemacht wird. Der Kurvenausgang ist gar nicht so wichtig. Es kommt darauf an, die Kurven so hart wie möglich anbremsen zu können."

Luca Marini

Bei seinen ersten MotoGP-Rennen fokussierte sich Marini zu stark auf die Kurven

Foto: Motorsport Images

Seitdem sich Marini und Crewchief Luca Ferracioli auf das Anbremsen konzentrieren, sind Fortschritte erkennbar. Es gibt aber noch einen zweiten Aspekt, der eine Rolle dabei spielt, dass der MotoGP-Rookie seit ein paar Rennen besser zurecht kommt.

"Die Reifen sind im Vergleich zur Moto2-Klasse ein bisschen seltsam. Seitdem ich verstehe, wie diese Reifen funktionieren, fällt es mir deutlich leichter, mit ihnen schnell zu sein. Die Reifen sind eine eigene Welt, die einfach Erfahrung braucht", so Marini.

Und: "Beim Misano-Test haben wir etwas gefunden. Ergonomisch sitze ich seitdem viel besser auf dem Bike. Aber auch die Abstimmung ist besser. Ich kann das Bike jetzt so fahren, wie ich es mir vorstelle. Das ist wohl der Schlüssel", sagt Marini, verweist aber einmal mehr darauf, dass sein starkes Qualifying am Samstag "zum Teil durch die Bedingungen begünstigt" wurde.

Luca Marini

Seit dem Misano-Test sitzt Marini ergonomischer auf der Ducati GP19

Foto: Motorsport Images

Und was rechnet sich Marini nach seinem ersten Top-3-Qualifying für das Rennen am Sonntag aus? "Ich glaube, das Rennen dürfte schwierig werden. Es wird wohl trocken sein und das bedeutet, dass der Rückstand wohl größer sein wird. Wirklich wissen können wir es aber nicht, denn wir haben an den zwei Tagen bisher nie im Trockenen trainiert."

So oder so hat der 24-Jährige für Sonntag einen klaren Plan: "Ich möchte dieses Rennen nutzen, um so lange wie möglich an den besten Fahrern der Welt dran zu bleiben und so viel wie möglich von ihnen zu lernen, um mich selber als Fahrer weiterzuentwickeln. Das Rennen ist der Bereich, in dem mir da noch am meisten fehlt. Wenn ich in den Top 10 ins Ziel kommen sollte, wäre ich zufrieden."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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