Maverick Vinales deckt seine Karten nicht auf: Keine Zeitenjagd in Sepang
In der Gesamtwertung taucht Vinales nur auf der P16 auf: Der Yamaha-Pilot dreht fleißig seine Runden, während die Gegner mit neuen Reifen auf Zeitenjagd gehen
Laut MotoGP-Champion Marc Marquez zählte Maverick Vinales beim Sepang-Test zu den Fahrern mit dem besten Renntempo (zur Reaktion des Weltmeisters). Auf eine Runde gesehen landete der Yamaha-Pilot am finalen Testtag (zum Testbericht) aber nur auf der 18. Position. Dank seiner Zeit vom Samstag belegte Vinales in der kombinierten Wertung aller drei Tage die 16. Position. Er hat seine Karten bewusst nicht aufgedeckt.
"Wir haben die Ruhe bewahrt. Am Vormittag gingen alle anderen Fahrer mit superweichen Reifen auf Zeitenjagd. Ich weiß gar nicht, wie ich widerstehen konnte. Ich verzichtete auf die Zeitenjagd", berichtet Vinales, der bei normalerweise bei Testfahrten immer an der Spitze zu finden ist.
Doch in diesem Jahr ging der Titel "Test-Weltmeister" an Yamaha-Markenkollege Fabio Quartararo, der in Sepang an allen drei Tagen vorne lag. Vinales konzentrierte sich stattdessen auf seinen Testplan und fuhr am finalen Tag 83 Runden.
"Das Team hat mich beruhigt und wir haben viel Arbeit erledigt. Das Gefühl ist nach wie vor nicht perfekt, doch wir kommen der Sache näher. Wir probierten, das perfekte Set-up zu finden", schildert der Yamaha-Werkspilot, der am Sonntag 0,820 Sekunden zurücklag.
Michelins neue Hinterreifen haben einigen Teams große Sorgen bereitet. Besonders bei Ducati und Honda rätselt man noch, wie man das Maximum aus den 2020er-Reifen herausholen kann. Aber auch Yamaha hat noch nicht ganz verstanden, wie man die Reifen bestmöglich nutzt.
Maverick Vinales mit Crewchief Esteban Garcia
Foto: GP-Fever.de
"Wir verstehen die Reifen noch nicht ganz. Daran müssen wir arbeiten", bemerkt Vinales. "Und an der Abstimmung. Zwischen der ersten und der 20. Runde verändert sich der Reifen sehr stark. Das müssen wir verstehen."
"Es gibt immer Schwächen. Das Bremsen fällt mir schwer, vor allem mit vollem Tank. Doch es wird besser. Ich fühlte mich immer besser beim Bremsen. Das ist wichtig, weil ich bereit sein muss, um kämpfen zu können. Der Topspeed ist auch ein bisschen besser. Ich duellierte mich mit einigen anderen Fahrern und hatte das Gefühl, überholen zu können", freut sich Vinales, der 2019 auf den Geraden meist leichte Beute war.
Mit Bildmaterial von GP-Fever.de.
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