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"Mehr Selbstvertrauen": Pol Espargaro erklärt seinen Aufwärtstrend bei Honda

Nach P2 in Misano sah sich Pol Espargaro nach überraschender Reifenwahl auch in Portimao als Podestkandidat - Für Valencia spricht er jetzt sogar vom Sieg

Nachdem sich Pol Espargaro über weite Strecken der MotoGP-Saison 2021 schwergetan hatte, sich auf die für ihn neue Honda einzuschießen, gehen die Formkurve und damit auch die Mundwinkel des Spaniers seit ein paar Wochen deutlich nach oben.

Ende Oktober errang Espargaro beim zweiten Misano-Rennen des Jahres mit P2 hinter Teamkollege Marc Marquez seinen ersten Podestplatz als Honda-Pilot. Den Beginn eines positiven Trends, der ihn zuletzt viermal in Folge in die Top 10 hat fahren sehen, ortet Espargaro aber am ersten Misano-Wochenende Mitte September und nicht zuletzt dem zweitägigen Test, der sich direkt daran anschloss.

"Der Unterschied zwischen jetzt und dem Beginn der Saison ist, dass wir seit Misano einfach mehr Selbstvertrauen haben. Zuvor hatten wir große Probleme mit dem Grip am Hinterrad", sagt Espargaro und erinnert: "Ich bin deswegen ein paarmal gestürzt. Auch Alex [Marquez] ist deswegen ein paarmal gestürzt."

"Das Problem war, dass wir zu Beginn der Saison bei weitem nicht genügend Grip am Hinterrad generieren konnten. Seitdem das deutlich besser geworden ist, haben wir eine bessere Traktion und es hilft auch hinsichtlich der Kurvengeschwindigkeiten", so Espargaro.

Dank neuer Geometrie: Mehr Grip und mehr Sicherheit bei Honda

Welche konkreten Veränderungen hat man seit September an der RC213V vorgenommen? "Die Geometrie des Bikes ist jetzt eine ganz andere. Das wirkt sich auch auf die Ergonomie beim Fahren und auf die Gewichtsverteilung aus. Wir haben ziemlich viel umgebaut, brauchen aber noch mehr Zeit", sagt Espargaro, für den aber schon jetzt feststeht: "Dank der Verbesserungen ist das Bike mittlerweile deutlich sicherer zu fahren."

Honda RC213V von Pol Espargaro

"Haben ziemlich viel umgebaut, brauchen aber noch mehr Zeit", sagt Espargaro

Foto: Motorsport Images

Nach seinem zweiten Platz in Misano 2 hatte Espargaro auch am vergangenen Wochenende in Portimao 2, "das Potenzial für den Kampf um die Podestplätze", wie er sagt. Gleich zu Beginn aber wurde er auf eine weite Linie gezwungen, wobei einige Sekunden und Positionen verlorengingen. Grund war ein aggressives Überholmanöver von Iker Lecuona (Tech-3-KTM) in Kurve 1 der zweiten Runde.

Letztes Endes beendete Espargaro, der von P6 gestartet war, das Rennen auf eben dieser Position. Der positive Gesamteindruck aber ist es, der für ihn überwiegt - nicht der Ärger über die verlorenen Sekunden. "Das Rennen lief besser als erwartet. Unsere Pace war stärker als gedacht", sagt der Honda-Pilot.

Espargaro dankt Alex Marquez für Reifentipp in Portimao

Am Hinterrad seiner RC213V hatte Espargaro den harten Reifen montieren lassen. Aufgrund eines Sturzes im vierten Freien Training hatte er aber keine Zeit gehabt, diese Reifenmischung vor dem Rennen auszuprobieren. "Unsere Daten hatten eigentlich gezeigt, dass der harte Reifen für uns nicht in Frage kommt", bemerkt er.

Alex Marquez, Pol Espargaro

In Portimao orientierte sich Espargaro an der Reifenwahl von Alex Marquez (Foto: Silverstone)

Foto: Motorsport Images

Dass er sich auch ohne Training mit dem harten Reifen für das Rennen für diesen entschieden hat, verdankt Espargaro nicht zuletzt Alex Marquez. Der LCR-Honda-Pilot hatte den harten Reifen schon früher am Wochenende ausprobiert und für gut befunden. Im Rennen belegte Marquez damit den vierten Platz und hätte ohne den vorzeitigen Abbruch womöglich sogar noch Ducati-Pilot Jack Miller vom Podium verdrängt.

Espargaro sagt: "Wir haben den harten Reifen verwendet, weil [Alex Marquez] ihn verwendet hat. Er meinte, dass es hilfreich sein könnte, damit zu fahren. Und tatsächlich war es eine große Hilfe für uns. Es war der Schlüssel, der allen Honda-Piloten geholfen hat".

Damit bezieht Espargaro auch Takaaki Nakagami auf der zweiten LCR-Honda ein. Der Japaner fuhr mit dem harten Hinterreifen vom 22. Startplatz bis auf P11 nach vorn. Indes entschied sich Stefan Bradl auf der zweiten Werks-Honda im letzten Moment vor dem Start für den Medium-Hinterreifen. Mit diesem beendete er das Rennen auf P15.

Valencia: Espargaro denkt an Sieg und "interessante" WM-Position

Espargaro hingegen blickt nach P2 in Misano 2 und P6 in Portimao 2 nun ausgesprochen optimistisch auf das Saisonfinale am kommenden Wochenende: "Das Wichtige ist, dass wir jetzt das Selbstvertrauen haben, das wir so lange nicht hatten. Warum sollten wir in Valencia nicht um den Sieg mitfahren können? Es ist das letzte Rennen. Leider ist es das letzte Rennen, muss man sagen. Den positiven Trend aber wollen wir aufrecht erhalten, vor allem vor heimischen Fans. Ich freue mich sehr."

Auch Alberto Puig ist Espargaros positiver Trend während der vergangenen Wochen nicht verborgen geblieben. "Es ist offensichtlich, dass er nach einem schwierigen Saisonstart die Honda jetzt immer besser versteht. Er ist in der Lage, in der Spitzengruppe mitzufahren und er fährt jetzt die Rundenzeiten, die wir von ihm erwartet hatten, als wir ihn unter Vertrag genommen haben", so der Honda-Teammanager.

Espargaro selbst meint mit Blick auf die MotoGP-Gesamtwertung 2021, die ihn ein Rennen vor Schluss der Saison auf Rang zehn ausweist: "Wir haben die Chance, die Saison auf einer interessanten Position abzuschließen. Nicht überwältigend, aber nach dem überwiegend schwachen Jahr, das wir hatten, können wir noch Achter werden."

Pol Espargaro

Skepsis und Frust weichen bei Espargaro mehr und mehr für Zuversicht und Freude

Foto: Motorsport Images

Um das zu schaffen müsste Pol Espargaro mit einem starken Ergebnis am Sonntag in Valencia noch Maverick Vinales und seinen eigenen Bruder Aleix Espargaro übertrumpfen. Vinales, der die Saison bei Yamaha begonnen hatte, seit dem Aragon-Wochenende aber für Aprilia fährt, hat derzeit sechs Punkte Vorsprung. Und Aprilia-Routinier Aleix Espargaro hat derzeit 13 Punkte Vorsprung auf seinen Bruder.

Allerdings könnte Pol Espargaro am Valencia-Sonntag mit einem schwachen Ergebnis genauso gut noch zwei Plätze in der WM-Gesamtwertung verlieren. Denn er ist nicht der Einzige mit einem positiven Trend seit einigen Wochen.

Alex Rins (Suzuki), der zuletzt dreimal in die Top 8 gefahren ist, hat nur einen Punkt Rückstand. Und Enea Bastianini, der mit der zwei Jahre alten Esponsorama-Ducati bei den zurückliegenden vier Rennen zweimal auf das Podium raste und fünf Top-10-Ergebnisse in Folge vorweist, liegt nur sechs Punkte hinter dem Honda-Werkspiloten.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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