Miller: Erste Startreihe trotz "nicht allzu lustigem" Highsider in Q2
Jack Miller fasst seinen hektischen Barcelona-Samstag zusammen, an dem er schon in Q1 ran musste, in Q2 gestürzt ist und die Pole trotzdem nur knapp verpasst hat
Trotz des für ihn ungewohnten Umwegs über Q1 und trotz eines wilden Sturzes in Q2 hat Ducati-Werkspilot Jack Miller am Samstag in Barcelona die Pole für den Grand Prix von Katalonien nur um 37 Tausendstelsekunden verpasst. Fabio Quartararo hat sie trotz "nicht ganz perfekter" Runde eingefahren. Miller aber trauert der Pole nicht nach, sondern freut sich, dass er es in dem für ihn schwierigen Qualifying in die erste Reihe geschafft hat.
Fotos: Jack Miller beim GP Katalonien in Barcelona
In Q1 fuhr Miller Bestzeit und hat Honda-Pilot Marc Marquez ohne zu Murren einen Windschatten spendiert. Im Anschluss lachen beide darüber, denn die Zusammenarbeit hatte ihren Ursprung in einem Scherz am Freitagabend. Während Marquez trotz des Windschattens der Ducati von Miller den Q2-Einzug um 0,011 Sekunden seinem Honda-Teamkollegen Pol Espargaro überlassen musste, hatte Miller in Q2 ein Erlebnis, das weniger lustig war als das "Tandemfahren" mit Marquez.
Nachdem Miller auf seinem ersten Q2-Versuch nur 0,037 Sekunden langsamer war als Quartararo, lag er zu Beginn seines zweiten Versuchs auf Pole-Kurs. In Sektor 1 fuhr der Australier neue Bestzeit, aber unmittelbar danach stieg er in Kurve 3 per Highsider ab und schlitterte auf dem Rücken über den Asphalt. Die Lederkombi war arg lädiert, aber vom zweiten Platz wurde Miller nicht mehr verdrängt. Und für die Interviews und Fotos im Parc Ferme tat es auch die lädierte Lederkombi.
"Der Tag war ziemlich hektisch", fasst Miller zusammen. "In Q1 habe ich das getan, was ich tun musste. In Q2 lief es auch ganz gut. Ich hatte ja nur noch einen Reifen und habe mir den für den Schluss aufgehoben. Ich wusste, dass noch ein bisschen mehr drin war, bin aber leicht weggerutscht und hatte dann in Kurve 3 den Highsider. Das war nicht allzu lustig, denn die Kurve ist richtig schnell. Aber die Lederkombi hat ihren Job getan und ich stehe hier in einem Stück."
Ob Miller im Rennen mit der Yamaha von Fabio Quartararo mithalten kann?
Foto: Motorsport Images
Für das Rennen ist Miller zuversichtlich. Im trockenen vierten Freien Training mit Rennabstimmung war zwar einmal mehr Fabio Quartararo derjenige, der die stärkste Pace an den Tag gelegt hat. Aber Miller hatte in eben diesem FT4 "ein überraschend gutes Gefühl, auch wenn ich nicht ganz an die Zeiten von Fabio herangekommen bin".
Die aktuelle Wettervorhersage für Montmelo, wo der Circuit de Barcelona-Catalunya gelegen ist, lässt für Sonntagmorgen Regen erwarten. Am frühen Nachmittag aber, wenn das Rennen angesetzt ist, soll es trocken sein. Der Start des MotoGP-Rennens erfolgt ausnahmsweise schon um 13:00 Uhr MESZ, um dem Start des Formel-1-Rennens in Baku (14:00 Uhr MESZ) aus dem Weg zu gehen.
Ob Miller mit seiner Ducati in einem trockenen Rennen dem von der Pole startenden Quartararo etwas entgegenzusetzen hat, bleibt abzuwarten. Auf Nachfrage, ob er glaubt, dass der Yamaha-Pilot noch etwas mehr im Köcher hat als er bisher gezeigt hat, antwortet Miller am Samstag kurz und knapp: "Ich hoffe nicht."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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