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Morbidelli vs. Miller: Letzte-Runde-Thriller um den Sieg beim Valencia-GP

Franco Morbidelli und Jack Miller liefern sich beim vorletzten MotoGP-Rennen der Saison 2020 ein erbittertes Duell und machen damit Werbung für den Sport

"Ich denke, dass es mein bisher bestes Rennen in der MotoGP war", kommentiert Franco Morbidelli (Petronas-Yamaha) nach dem Sieg beim Valencia-Grand-Prix (zum Rennbericht). Morbidellis dritter Sieg hing am seidenen Faden. Nachdem der Italiener das Rennen rundenlang kontrolliert hatte, kam Jack Miller (Pramac-Ducati) in der Schlussphase in Schlagdistanz und übernahm zu Beginn der letzten Runde die Führung.

"Franky ist ein großartiges Rennen gefahren", lobt Jack Miller. "Ich hatte den Plan, ihn auf der Zielgeraden bei noch einer zu fahrenden Runde zu überholen und dann in den Sonnenuntergang zu fahren. Allerdings hielt das nur, bis ich mich in Kurve 1 verbremste. Ich musste die Ideallinie verlassen, eingangs von Kurve 2 lagen wir dann gleichauf, aber ich war auf der Außenseite."

"Danach hatten wir einen netten, kleinen Kampf. In Kurve 5 hat er mich dann überrumpelt. Ich versuchte, zurückzuschlagen, nahm jeden Randstein mit. In den Kurven 7 und 10 wollte ich innen hineinstechen, aber er blockierte mich. Im Übergang von Kurve 12 in 13 hatte ich einen Wackler am Hinterrad und verlor den Schwung, weshalb ich nicht mehr nah genug herankam", schildert Miller die letzte Runde.

Jack Miller

Ducati-Pilot Jack Miller zeigte eine starke Schlussphase

Foto: Motorsport Images

"Aber es war ein fantastisches Rennen und überhaupt ein fantastisches Wochenende. Im Rennen vor einer Woche konnten wir unser Potenzial leider nicht voll ausschöpfen, das hat dieses Mal besser geklappt. Ich liebe es einfach, hier in Valencia zu fahren", so der Pramac-Ducati-Pilot.

Franco Morbidelli greift in die Trickkiste

Sieger Morbidelli hat weniger Erinnerungen an die letzte Runde: "Ich kann mich nicht mehr besonders gut an die letzte Runde erinnern. Ich weiß aber, dass ich eine starke Attacke startete. Vielleicht lag es daran, weil ich den harten Vorderreifen verwendete und er den Medium-Vorderreifen. Dadurch hatte ich zusätzliche Bremswirkung, bevor ich ihn attackierte. Ich musste reinstechen, egal was passiert."

"Es war ein unglaublicher Sieg. Ich habe das ganze Rennen über alles gegeben und musste letztlich noch einmal in die Trickkiste greifen, um auf der letzten Runde noch etwas zu finden, denn Jack hatte mich gegen Ende hin eingeholt und war in der Lage, mit mir zu kämpfen. Ich musste also das gewisse Extra finden und das tat ich zum Glück", freut sich Morbidelli.

"Es war ein wundervoller Kampf mit Jack. Es ist immer schön, mit ihm zu kämpfen. Ich habe es sehr genossen und ich gratuliere ihm, denn er war genauso gut wie ich", bemerkt der Sieger des vorletzten Rennens der Saison. "Es war ein großartiges Jahr für uns und ich freue mich auf die Party heute Nacht und auf Portimao nächste Woche."

Der ursprüngliche Plan von Franco Morbidelli geht nicht auf

Beim Duell Morbidelli gegen Miller konnte man gut sehen, wie unterschiedlich die Yamaha und die Ducati funktionieren. "Ich habe versucht, zu verstehen, was er als Nächstes tun wird, und mich ihm mit meinem Bike in den Weg zu stellen. Das war alles, worüber ich in der letzten Runde nachgedacht habe. Zum Glück hatte ich noch genug Reifen übrig, um gegenzuhalten. Das war wichtig, da hat das Team gute Arbeit geleistet", kommentiert Morbidelli.

Franco Morbidelli

Franco Morbidelli wollte sich vom Rest des Feldes absetzen

Foto: Motorsport Images

"Ich muss Jack gratulieren. Wir fuhren ein irres Tempo. Ich versuchte das gesamte Rennen über, mich abzusetzen. Ich pushte das gesamte Rennen über zu 100 Prozent. Ich konnte mich aber nie richtig absetzen", erkennt Morbidelli. "Es sorgt immer für ein tolles Gefühl, Rennen nach solch einem Kampf zu gewinnen."

Mit dem Sieg in Valencia demonstrierte Morbidelli eindrucksvoll, wie zweikampfstark er ist. "Ich wusste, dass ich in einem Kampf hart dagegen halten kann. Das tat ich in der Vergangenheit bereits in der Moto2 oder in der MotoGP für schlechtere Positionen. Es war schön, jetzt auch in der MotoGP einen Kampf um den Sieg zu haben, indem ich mich in der letzten Runde gegen einen großartigen Fahrer beweisen kann", so der Italiener.

Jack Miller freut sich über tollen und sauberen Zweikampf

Miller hatte nach seinem Konter in der letzten Runde bereits gedacht, dass er den Sieg in der Tasche hat. "Ich dachte, es wäre erledigt. Aber dann hörte ich ihn von hinten. Mir war schon irgendwie klar, dass er es noch einmal probieren würde, schließlich befanden wir uns in der letzten Runde, und das beim vorletzten Rennen der Saison. Da gibt man alles. Für mich sollte es heute leider nicht sein", so der Australier.

Jack Miller

Jack Miller war mit Abstand bester Ducati-Pilot

Foto: Motorsport Images

"Er machte das, was er tun musste. Ich gab alles", versichert Miller. "E war ein toller und sauberer Kampf. Das ist es, was die Leute sehen wollen. Leider wurde ich nur Zweiter, genau wie in Österreich. Doch eines Tages bekommen wir es schon noch hin."

"Ich gratuliere ihm und ich gratuliere Mir", so Miller. "Er hat die ganze Saison über einen tollen Job gemacht und sich nicht unterkriegen lassen. Es ist toll, das mit anzusehen. Ich mag Underdog-Geschichten, und das ist so eine. Glückwunsch an ihn, er hat dem ganzen Hype standgehalten und seine Klasse unter Beweis gestellt."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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