Neuer KTM-MotoGP-Motor „haut nicht mehr verrückt rein“
KTM hat in Jerez beim Spanien Grand Prix am letzten Wochenende einen neuen Motor eingesetzt und folgt nun auch der Big-Bang-Zündfolge.
Foto: Gold and Goose / Motorsport Images
Zunächst hatten die Österreicher zu Saisonbeginn noch auf einen Screamer-Motor gesetzt. Damit waren sie aber, nach dem Switch bei Honda im letzten Winter, die Einzigen, die noch auf dieses Konzept verfolgten.
Vor dem Jerez-Wochenende wurde in Le Mans getestet, dann setzten Pol Espargaro und Bradley Smith das neue Triebwerk bereits in Spanien ein. Mit deutlichen Fortschritten. Zwar sah Espargaro das Ziel nicht, doch Teamkollege Smith konnte zum zweiten Mal in diesem Jahr punkten.
„Wir hatten uns über die Beschleunigung beklagt, besonders in den ersten beiden Gängen“, sagt Espargaro. „Jetzt hat das Motorrad eine gute Traktion, denn mit dem Motor können wir das auf den Reifen umsetzen und die Leistungskurve ist auch wieder normaler.“
„Das haut nicht mehr wie verrückt rein, es fühlt sich alles gut an und hinten raus ist es jetzt so, dass wir den Anderen beim Beschleunigen folgen können.“
An Leistung fehlt es nicht
„Uns fehlt es nicht an Leistung“, so Smith. „In dem Punkt machen wir gute Fortschritte. Unsere Beschleunigung ist gut und wir haben ein Motorrad mit gutem Grip hinten.“
Beim Test in Jerez war Pedrosa eine Weile hinter Smith gefahren. „Ich glaube ich hatte Dani eine Weile hinter mir und auch wenn die Jungs hinter dir her fahren, kannst du herausfinden, wo deren Stärken liegen, denn du kannst den Ton ihrer Motoren hören, ob sie näher rankommen oder du weg fährst. Das passiert auch, wenn dir der Rennsieger zwei oder drei Runden lang hinterherfährt.“
Im Team ist man sich derweil bewusst, dass es derzeit eher ein Testbetrieb als ein Angriff auf die Spitze der MotoGP ist.
„Wir spielen gerade nicht in der WM oder den Top-Ten mit“, so Espargaro. „Wir werden auch in der Zukunft einen neuen Motor brauchen und selbst wenn wir dann von ganz hinten starten müssen: Das ist uns momentan egal.“
„KTM und Red Bull betreiben einen immensen Aufwand, uns diese neuen Teilen zu bringen. Wenn wir Fahrer da einige Abstriche machen müssen, dann sind wir bereit, das zu tun.“
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