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MotoGP als "Vorbild" bei Corona-Impfung - Auch Marquez reist nach Doha

Der Großteil des MotoGP-Fahrerlagers ist in Katar gegen das Coronavirus geimpft worden - Man spricht von Verantwortung und Vorbildwirkung für die Gesellschaft

Das Königreich Katar hat dem gesamten MotoGP-Fahrerlager ein Angebot gemacht, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Ein Großteil der Fahrer, der Teammitglieder sowie viele weitere Personen, die für die Durchführung eines Grand Prix vor Ort sind, sind mittlerweile geimpft.

Beim Impfstoff handelt es sich um das Produkt von BioNTech-Pfizer. Die meisten Personen wurden am Freitag geimpft, darunter auch der Deutsche Stefan Bradl. Am Samstag waren KTM und Suzuki an der Reihe sowie einige Yamaha-Leute, die am Freitag noch keine Möglichkeit hatten.

Es gab aber auch Ausnahmen. Takaaki Nakagami und Johann Zarco haben das Impfangebot abgelehnt. Fabio Quartararo, der im Dezember an COVID-19 erkrankt war, wollte sich öffentlich nicht dazu äußern und die Sache als Privatangelegenheit behandeln.

Laut Informationen von 'Motorsport.com' wird auch Marc Marquez von Spanien nach Katar fliegen, um sich impfen zu lassen. Anschließend kehrt er wieder nach Hause, um sein Trainingsprogramm fortzusetzen. Zuletzt gab es deutliche Fortschritte mit seinem rechten Arm und gute Nachrichten seiner Ärzte.

Carmelo Ezpeleta: "MotoGP als Vorbild für die Gesellschaft"

Die meisten Personen des MotoGP-Paddocks hätten in ihren Heimatländern Spanien, Italien oder Österreich noch länger auf einen Impftermin warten müssen. Deshalb wurde diese Möglichkeit in Katar von den meisten Personen begrüßt und angenommen.

"Für uns ist das sehr wichtig", betont Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta. "Die Regierung von Katar bietet uns die Impfung an, aber jeder entscheidet individuell, ob er dieses Angebot annimmt oder nicht. Der Großteil hat es angenommen."

Carmelo Ezpeleta

Carmelo Ezpeleta hat mit den Behörden Katars das Impfangebot ausgehandelt

Foto: Motorsport Images

Weltweit ist Impfstoff immer noch begrenzt verfügbar. Täglich sterben Tausende Menschen an oder mit einer COVID-19-Erkrankung. Nimmt sich die MotoGP hier ein Privileg heraus, das vielen Menschen verwehrt bleibt? Ezpeleta betrachtet das von einem anderen Standpunkt aus.

"Unsere Fahrer sind sehr populär, vor allem bei der jüngeren Generation. Sie achten auf ihre Gesundheit und treffen Entscheidungen, um so stark wie möglich zu sein und um Infektionen zu vermeiden", setzt Ezpeleta seine Erklärung fort.

Der 74-jährige Spanier meint: "Ich denke, wir sind ein Vorbild für die Gesellschaft. Dank Katar haben wir die Chance, der Welt zu zeigen, wie wichtig es für unsere Helden ist, geimpft zu sein." Die MotoGP-Stars sollen Vorbildwirkung haben und Impfgegner überzeugen.

Kritische Stimmen und Befürworter unter den Fahrern

Das sehen aber nicht alle im Fahrerlager so. "Ich habe mich jetzt nicht für die Impfung entschieden", sagt Nakagami offen. "Ich bin noch nicht 100 Prozent überzeugt und kann dem noch nicht trauen. Manche Leute sagen Nein, manche Ja. Die meisten Leute sind aber geimpft worden."

Takaaki Nakagami

Takaaki Nakagami hat das kurzfristige Impfangebot abgelehnt

Foto: Motorsport Images

Der Japaner hat nach Testende Doha verlassen und ist zurück nach Barcelona geflogen, wo er seine Basis in Europa hat. Dort will sich Nakagami mit seinen Ärzten beraten: "Ich brauche mehr Informationen darüber. Für mich ist das keine einfache Entscheidung."

Weltmeister Mir bleibt so wie das gesamte Suzuki-Team bis zum ersten Grand Prix in Doha. Der Spanier hat am Samstag seine erste Spritze erhalten. "Ich kann nicht Nein sagen, weil es für mich die einzige Möglichkeit ist", meint Mir pragmatisch.

"Wir reisen um die ganze Welt. Es ist ein Akt der Verantwortung, denn wir könnten viele Leute anstecken, weil wir viel reisen. Wir reisen wegen unserer Arbeit, nicht um Urlaub zu machen. Es ist natürlich richtig, dass viele Menschen die Impfung brauchen."

Die gleiche Meinung vertritt auch Pol Espargaro: "Ich denke, wir müssen Verantwortung zeigen. Wir reisen um die ganze Welt und besuchen verschiedene Länder. Wir müssen diesen Ländern gegenüber Verantwortung zeigen, aber auch gegenüber unseren Angehörigen daheim."

Joan Mir

Weltmeister Joan Mir sieht die Impfung als verantwortungsvoll an

Foto: Motorsport Images

Espargaro zählt zu den zahlreichen Paddock-Mitgliedern, die sich nach Testende auf den Weg nach Hause gemacht haben. Wenn diese Personen in rund zehn Tagen wieder für den Grand Prix nach Doha fliegen, müssen wieder PCR-Tests gemacht werden.

Es blieben aber auch viele vor Ort, um kein Risiko einzugehen. Im Vorjahr musste das MotoGP-Rennen abgesagt werden, weil zu Beginn der Corona-Pandemie Reisebeschränkungen eingeführt wurden und viele nicht mehr anreisen konnten.

"Ich bleibe in Katar", sagt Weltmeister Mir. "Das ist auch ein Akt der Verantwortung. Es ist eine Empfehlung des Teams. Unser gesamtes Team bleibt hier, auch alle mit Familie. Es wäre nicht fair, wenn ich nach Hause fliegen würde. Ich kann auch hier trainieren. Es ist nicht das Ende der Welt, denn wir sind in einem Luxus-Hotel untergebracht."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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