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MotoGP denkt über andere Reihenfolge der Klassen nach

Die Grand-Prix-Klassen könnten ab 2019 an einem Rennwochenende in einer anderen Reihenfolge fahren. Der Grund dafür sind die unterschiedlichen Reifen von Dunlop und Michelin.

Johann Zarco, Monster Yamaha Tech 3

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

Der Ablaufplan für ein Grand-Prix-Wochenende könnte sich 2019 ändern. Das Problem sind die Reifen. Die beiden kleinen Klassen Moto3 und Moto2 fahren mit Dunlop, während die MotoGP von Michelin ausgerüstet wird. Seit Monaten ist von den Fahrern der Moto2 und MotoGP zu hören, dass der Reifenabrieb der jeweils anderen Klasse große Auswirkungen hat. Die Gripverhältnisse können sich extrem verändern.

Derzeit wird am Freitag und Samstag in der Reihenfolge Moto3, MotoGP und Moto2 gefahren. Am Sonntag ist es dann Moto3, Moto2 und MotoGP. "Wir haben schon immer darüber gesprochen", sagt Pramac-Pilot Jack Miller. "Auf Strecken wie Aragon und Misano macht das einen großen Unterschied, vor allem wenn es sehr heiß ist und es viele Beschleunigungszonen gibt." Das Thema wurde zuletzt im Fahrerlager immer intensiver diskutiert.

Reifentemperatur bei Michelin kritisch

Deswegen gibt es nun Bestrebungen, die Klassen an allen drei Tagen in der gleichen Reihenfolge fahren zu lassen. Derzeit stimmen die MotoGP-Teams ihre Motorräder an den Trainingstagen in allen Details ab, nur um dann am Sonntag nach dem Moto2-Rennen ganz andere Gripverhältnisse vorzufinden. Das ist eine zusätzliche, unbekannte Variable vor jedem Rennen. Diese will man in Zukunft ausschließen.

Michelin-Reifen

Michelin-Reifen

Foto: Gold and Goose / LAT Images

"Das größte Problem mit diesen Michelin-Reifen ist", erklärt Miller, "dass sie zu Rennbeginn anfällig für Überhitzung sind. Sie dürfen nicht zu früh zu heiß werden." Wenn man von der ersten Runde an attackiert, ist das schlecht. "Die Temperatur und der Druck im Hinterreifen steigt dann extrem. Und diese Werte gehen nicht mehr zurück. Man muss damit das ganze Rennen bestreiten. Wenn man die Reifentemperatur kontinuierlich aufbaut, ist das für den Reifen besser und man hat am Rennende auch mehr Grip."

Derzeit Auswirkungen auf Moto2-Qualifying

Am Samstag wiederum leidet das Moto2-Qualifying unter dem Michelin-Grip auf der Strecke. Häufig werden die schnellsten Runden gleich in den ersten Minuten erzielt. Dann kommen die Fahrer oft nicht mehr an ihre Zeiten heran, wenn sich der Abrieb von Michelin und Dunkop auf dem Asphalt mischt. Brad Binders Fabelrunde in Aragon war eine seltene Ausnahme. In der Regel bietet das Moto2-Qualifying nach den ersten Minuten kaum noch Action und Spannung für die Zuschauer.

Für die Änderung des Ablaufs sprach sich auch Yamaha als eines der ersten MotoGP-Teams aus. Liegt das daran, dass Valentino Rossi und Maverick Vinales im Rennen so oft über Gripprobleme klagen? "Schwierig zu sagen", meint Miller, der eine Ducati GP17 fährt. "Rossi scheint im Rennen immer gut klarzukommen. Ich weiß nicht, ob das an seiner Erfahrung liegt, oder ob sein Motorrad mit Michelin besser funktioniert. Sein Teamkollege hat in den ersten fünf bis sechs Runden immer Schwierigkeiten und fährt später die gleichen Zeiten wie die Spitze. Schwierig zu sagen, was dort los ist."

Francesco Bagnaia, Sky Racing Team VR46

Francesco Bagnaia, Sky Racing Team VR46

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Rückendeckung für eine Veränderung gibt es von Michelin. "Auf manchen Strecken spürt man es weniger, auf anderen ist der Effekt größer", sagt Piero Taramasso gegenüber 'Motorsport.com'. "Unserer Meinung nach existiert dieses Problem. Für uns wäre es am besten, wenn der Ablauf an allen drei Tagen gleich ist. Man könnte auch das MotoGP-Rennen vor der Moto2 austragen. Sollten wir entscheiden können, würden wir die gleiche Reihenfolge an allen Tagen befürworten."

Michelin hatte bei Promoter Dorna auch angeregt, dass die fünf MotoE-Rennen im nächsten Jahr zwischen Moto2 und MotoGP stattfinden könnten, denn die Elektrorennserie fährt auch mit Michelin-Reifen. Die Dorna erteilte diesem Vorschlag aber eine Absage. Die neue Klasse wird vor der Moto3 fahren. An diesem Wochenende in Thailand werden in der Sicherheitskommission weitere Ideen für das künftige Wochenendformat diskutiert. Sollte man am Freitag und Samstag Moto2 und MotoGP tauschen, hätte das auch Auswirkungen auf die TV-Übertragungen.

Mit zusätzlichen Informationen von Oriol Puigdemont und Matteo Nugnes.

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