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MotoGP Le Mans: Petrucci gewinnt, Rossi mit drittem Rennsturz in Folge

Ducati-Pilot Danilo Petrucci zeigt bei schwierigen Bedingungen eine fehlerfreie Leistung - Fabio Quartararo baut die WM-Führung aus, obwohl er nur Neunter wird

Danilo Petrucci, Ducati Team, Alex Marquez, Repsol Honda Team, Pol Espargaro, Red Bull KTM Factory Racing

Ducati-Werkspilot Danilo Petrucci hat sich beim Frankreich-Grand-Prix in Le Mans seinen ersten Saisonsieg gesichert (zum Rennergebnis). Petrucci fuhr bei schwierigen Bedingungen ein fehlerfreies Rennen und kam vor Honda-Werkspilot Alex Marquez und KTM-Werkspilot Pol Espargaro ins Ziel. Es war Petruccis zweiter Sieg in der MotoGP.

"Es ist unglaublich", freut sich Petrucci. "Ich hatte seit heute morgen im Trockenen ein gutes Gefühl. Dann kam der Regen und ich dachte, nein, echt jetzt? Aber ich sagte mir, vielleicht schaffe ich es auch im Regen aufs Podest, denn ich bin im Nassen immer stark. Ich habe seit meinem Sieg so lange gewartet, jetzt ist es mir endlich wieder gelungen. Dieser Sieg ist für alle, die in den schweren Zeiten an mich geglaubt haben. Ich bin wirklich überglücklich und kann noch gar nicht glauben, was ich da gemacht habe."

Alex Marquez machte es am Ende noch einmal spannend. In der Schlussphase war der Rookie erstaunlich schnell und bezwang seine deutlich erfahreneren Kollegen. "Ich fühle mich großartig", freut sich Marquez. "Von Startplatz 18 waren die ersten Runden nicht einfach. Aber ich habe mein Selbstvertrauen Stück für Stück aufgebaut und war in der Lage, andere zu überholen."

 

"Hinter Cal, Dovi und auch Pol habe ich allerdings etwas Zeit verloren. Sonst hätten wir um den Sieg kämpfen können. Aber ich freue mich sehr, auch für das Team. Sie unterstützen mich bei allem. So wollen wir weitermachen, auch in Aragon, auf einer Strecke, die ich sehr mag", so Marquez.

Pol Espargaro bescherte KTM in Frankreich ein Podium. Im Rennen ging der Spanier wie gewohnt volles Risiko: "Es war ein hartes Rennen, aber mir war von Anfang an bewusst, dass die WM seit dem Barcelona-Crash für uns gelaufen ist. Ich hatte also nichts zu verlieren und gab alles. Die letzten Runden waren verrückt, das Bike ist herumgerutscht. Aber es hat Spaß gemacht und auf dem Podium zu stehen, ist natürlich ein großartiges Ende."

Unsichere Wettersituation unmittelbar vor dem Rennstart

Vor dem Start zogen dunkle Wolken über den Kurs. An vereinzelten Stellen der Strecke wurden Regentropfen gemeldet. Auf der Runde in die Startaufstellung nutzten einige Fahrer die Gelegenheit, neue Regenreifen anzufahren. Sollte es das erste Flag-to-Flag-Rennen seit drei Jahren geben?

Alle Fahrer wollten mit den weichen Trockenreifen ins Rennen starten. Doch fünf Minuten vor dem geplanten Rennstart zog ein Regenschauer über den Kurs. Der Start wurde verschoben und die Renndistanz auf 26 Runden verkürzt. Die Fahrer wechselten auf Regenreifen. Das Rennen wurde als Regenrennen gestartet.

Start bei schwierigen Bedingungen, Rossi scheidet zeitig aus

Beim Rennstart war der Kurs komplett nass, doch der Regen hatte aufgehört. In der ersten Startreihe standen am Sonntagnachmittag Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha), Jack Miller (Pramac-Ducati) und Danilo Petrucci (Ducati). Obwohl der Sprint zur ersten Kurve sehr kurz war, verwendeten die Fahrer die Starthilfen, um die Hecks ihrer Maschinen abzusenken.

 

Jack Miller setzte sich beim Start durch und übernahm die Führung. Noch in der ersten Runde übernahm Ducati-Markenkollege Danilo Petrucci die Führung. Nach einer Runde lagen drei Ducatis vorn: Petrucci vor Miller und Andrea Dovizioso. Pole-Setter Fabio Quartararo war bis auf die vierte Position zurückgefallen.

Valentino Rossi (Yamaha) stürzte bereits nach wenigen hundert Metern. In der Schikane nach der ersten Kurve rutschte Rossi das Hinterrad weg. Der MotoGP-Routinier war damit aus dem Rennen, denn die Yamaha M1 ließ sich nicht mehr starten.

Ducati-Trio an der Spitze

Das Ducati-Trio an der Spitze konnte sich zeitig vom Rest des Feldes absetzen. Fabio Quartararo verlor mit jeder Runde weitere Positionen und musste Alex Rins (Suzuki), Pol Espargaro und Cal Crutchlow (LCR-Honda) ziehen lassen. In Runde vier gingen auch noch Aprilia-Pilot Bradley Smith sowie Miguel Oliveira (Tech-3-KTM) und Alex Marquez (Honda) vorbei. Der WM-Leader fuhr nur noch auf Position zehn.

Danilo Petrucci führte das Rennen an. Ducati-Teamkollege Andrea Dovizioso hatte sich auf die zweite Position geschoben und fuhr vor Pramac-Pilot Jack Miller. Nach fünf Runden lagen die drei Ducati-Piloten knapp drei Sekunden vor Alex Rins auf Position vier. Doch auch Rins war schnell unterwegs. Der Suzuki-Pilot fuhr die schnellste Runde und versuchte, den Anschluss an die Ducati-Piloten herzustellen.

Im Gegensatz zu den Ducati-Piloten an der Spitze hatte sich Alex Rins am Hinterrad für den Medium-Regenreifen entschieden. Mit schnellsten Rennrunden in Folge verkleinerte der Spanier den Rückstand auf die drei Fahrer starke Spitzengruppe von Runde zu Runde.

Alex Rins stellt den Anschluss an die Spitze her

Während die Ducati-Piloten nur niedrige 1:46er-Zeiten fahren konnten, umrundete Rins den Kurs mit mittleren 1:45er-Zeiten. Die Ducati-Strategen informierten die Fahrer über das Pitboard und das Dashboard über die von hinten nahende Gefahr.

Fabio Quartararo war bereits auf die elfte Position abgerutscht. Durch den Sturz von Bradley Smith kletterte Quartararo wieder in die Top 10. Darüber konnte sich der Lokalmatador nicht allzu lange freuen, denn kurz vor der Halbzeit des Rennens zog Landsmann Johann Zarco (Avintia-Ducati) vorbei.

Alex Rins

Nullnummer in Le Mans: Alex Rins' Aufholjagd blieb unbelohnt

Foto: Motorsport Images

Nicht nur Quartararo hatte zu kämpfen. Auch seine Yamaha-Markenkollegen konnten sich im Nassen nicht in Szene setzen. Maverick Vinales und Franco Morbidelli kämpften auf den Positionen 15 und 16 um den finalen Punkt.

14 Runden vor Rennende hatte Alex Rins den Anschluss an die Spitzentruppe hergestellt. Der Suzuki-Pilot startete sofort eine Attacke auf Jack Miller. Es war offensichtlich, dass Rins in Schräglage deutlich mehr Haftung hatte als die Ducati-Piloten.

Die Spitze rückt enger zusammen

Rins übernahm zwölf Runden vor Rennende die dritte Position in der nun vier Fahrer starken Spitzengruppe. Von hinten kamen KTM-Pilot Pol Espargaro und Honda-Pilot Alex Marquez an das Quartett an der Spitze heran. Marquez war mit niedrigen 1:44er-Runden zu diesem Zeitpunkt der schnellste Fahrer im Feld.

Miller gab sich noch nicht zufrieden und ging erneut an Rins vorbei. Auf den Geraden hatten die Ducati-Piloten leichtes Spiel. Rins musste in den Kurven viel riskieren, um ein Überholmanöver zu starten. Zehn Runden vor Rennende lagen die Top 6 innerhalb von 2,5 Sekunden.

Franco Morbidelli stürzte zehn Runden vor Rennende. Dabei blieb der Italiener unverletzt und konnte das Rennen fortsetzen. Später wurde der Yamaha-Pilot mit der schwarzen Flagge aus dem Rennen geholt, weil die M1 beim Sturz beschädigt wurde.

Sturz und Defekt: Drama an der Spitze

Neun Runden vor Rennende rückten die Top 6 enger zusammen, weil sich Miller und Rins beim Bremsen verschätzten. Dadurch verlor Dovizioso die Führung und rutschte auf die vierte Position ab. Eine Runde später war das Rennen für Miller vorbei. An der Desmosedici des Australiers gab es ein Problem.

Durch die Zwischenfälle konnte sich Petrucci an der Spitze absetzen. Rins stürzte sieben Runden vor Rennende auf Position zwei liegend. Dadurch rückte Dovizioso wieder auf die zweite Position vor. Marquez befand sich als Dritter auf Podestkurs.

 

Petrucci nutzte die Verwirrung in der Spitzengruppe und baute den Vorsprung auf 2,2 Sekunden aus. Dahinter lieferten sich Dovizioso und Marquez ein spannendes Duell um Platz zwei. Und auch Pol Espargaro hatte noch Chancen auf ein Podium.

Alex Marquez mit starkem Finish

Vier Runden vor Rennende erlebte Dovizioso eine Schrecksekunde, als ihm das Heck beim Beschleunigen wegrutschte. Doch der Italiener verteidigte die zweite Position. An der Spitze fuhr Petrucci souverän mit einem Vorsprung von knapp zwei Sekunden.

Alex Marquez setzte sich drei Runden vor Rennende gegen Dovizioso durch und übernahm die zweite Position. Dovizioso konnte den Anschluss nicht halten und geriet unter Druck von den KTM-Piloten Pol Espargaro und Miguel Oliveira. Zwei Runden vor Rennende ging Espargaro vorbei. Wenig später verlor Dovizioso die vierte Position an Oliveira.

Petruccis Sieg geriet in Gefahr, denn Marquez kam in großen Schritten näher. Der Spanier ging mit 1,2 Sekunden Rückstand in die letzte Runde. Doch Petrucci behielt die Nerven und holte sich seinen zweiten MotoGP-Sieg. Marquez holte sich sein erstes MotoGP-Podium. Pol Espargaro stieg als Dritter aufs Podium.

Stefan Bradl glänzt mit bestem Saisonergebnis

Miguel Oliveira verlor den vierten Platz an Andrea Dovizioso und auch Johann Zarco ging noch an der KTM mit der Nummer 88 vorbei. In der Schlussphase war Zarco der schnellste Fahrer des Rennens. Am Ende trennten den Franzosen nur 4,466 Sekunden vom Sieg. Honda-Pilot Takaaki Nakagami beendete das Rennen auf Position sieben,

Stefan Bradl kämpfte sich beim Rennen in Frankreich in die Top 10 und ließ als Achter einige prominente Fahrer hinter sich. WM-Leader Fabio Quartararo und Yamaha-Werkspilot Maverick Vinales rundeten die Top 10 ab. Joan Mir (Suzuki) wurde Elfter. Brad Binder (KTM), Francesco Bagnaia (Pramac-Ducati), Aleix Espargaro (Aprilia) und Iker Lecuona (Tech-3-KTM) komplettierten die finalen Punkteränge. Nur 15 Fahrer wurden gewertet.

Quartararo verteidigte die WM-Führung zum WM-Stand, obwohl er nur Neunter wurde. Der Franzose baute den Vorsprung sogar aus, denn WM-Rivale Joan Mir kam nur auf Position elf ins Ziel.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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