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MotoGP Mandalika: Jorge Martin meldet sich zurück - Acosta auf P2 droht Strafe

Erstmals seit Mitte Mai gewinnt Jorge Martin wieder einen Grand Prix: Triumph in Indonesien vor Pedro Acosta und "Pecco" Bagnaia - Bastianini und Marquez out

MotoGP Mandalika: Jorge Martin meldet sich zurück - Acosta auf P2 droht Strafe

Dritter Saisonsieg und Ausbau der WM-Führung für Jorge Martin (Pramac-Ducati)

Foto: LAT Images

Einen Tag nach seinem in Führung liegend passierten Sturz im Sprint hat sich Jorge Martin (Pramac-Ducati) eindrucksvoll zurückgemeldet. Im Grand Prix über 27 Runden auf dem Mandalika International Circuit ist dem MotoGP-Tabellenführer ein souveräner Start/Ziel-Sieg gelungen.

Für Martin ist es an einem Sonntag der erste Sieg seit dem Frankreich-Grand-Prix Mitte Mai in Le Mans. Mit diesem hat er seine Führung an der Spitze der WM-Tabelle nun wieder ausgebaut.

"Danke Indonesien! Ich bin sehr glücklich", jubelt Martin und sagt: "Das war nicht nur ein normaler Sieg. Nachdem, was hier im vergangenen Jahr und gestern im Sprint passiert ist, war es wirklich schwierig, so eine Leistung zu zeigen. Es war aber nicht so, dass ich Zweifel hatte. Ich habe an mich geglaubt. Es ist unglaublich, mit so einem Vorsprung gewonnen zu haben."

Pedro Acosta auf P2 droht Strafe

Als Zweiter hinter Jorge Martin kam MotoGP-Rookie Pedro Acosta (Tech3-GasGas) ins Ziel: "Von Donnerstag an klar war mir klar, dass der Kurs uns besser liegt, Gestern hatten wir einige Probleme, die wir für heute gelöst haben. Ich danke dem Testteam mit Dani [Pedrosa] und Pol [Espargaro], das uns immer hilft. Auch ein Dank an die Leute im Werk in Munderfing. Das sind tolle Leute, die diese großartigen Ergebnisse verdienen."

Allerdings droht Acosta eine der berüchtigten Reifendruck-Strafen. Bestätigt ist die Strafe noch nicht, aber für den Fall, dass sie bestätigt wird, würde Acosta um 16 Sekunden zurückversetzt werden und damit nicht nur den zweiten Platz verlieren.

Als Dritter ins Ziel kam Francesco Bagnaia (Ducati), der damit im WM-Kampf Punkte auf Jorge Martin eingebüßt hat. "Pecco" spricht von einem "wirklich sehr zähen Rennen" und berichtet: "Beim Start kam ich erneut nicht gut weg. Das müssen wir uns anschauen. Es ist das fünfte Mal in Folge, dass wir beim Start Probleme haben."

Martin gewinnt Start - Crash mit vier Fahrern in Runde 1

Die beiden VR46-Ducatis trugen am Sonntag ein Sonderdesign im Rot/Weiß der indonesischen Nationalflagge. Grund: Pertamina, ein großer indonesischer Ölkonzern, ist sowohl Titelsponsor des Mandalika International Circuit als auch Hauptsponsor des VR46-Teams. Viel Glück gebracht hat Marco Bezzecchi und Fabio Di Giannantonio das Sonderdesign allerdings nicht.

Der als Tabellenführer angetretene Jorge Martin gewann wie schon am Samstag (Sprint) auch diesmal wieder den Spurt bis zur ersten Kurve. Enea Bastianini (Ducati) und Pedro Acosta (Tech3-GasGas) waren Martins erste Verfolger.

 

Indes krachte es im Mittelfeld gleich in der dritten Kurve und vier Fahrer waren aus dem Rennen. Es betraf Alex Marquez (Gresini-Ducati), Aleix Espargaro (Aprilia), Jack Miller (KTM) und Luca Marini (Honda). Auslöser war ein Sturz von Miller auf der Innenbahn von Kurve 3. Die anderen drei genannten Piloten wurden mitgerissen.

 

An der Spitze baute sich Jorge Martin direkt einen Vorsprung auf. Hinter Enea Bastianini und Pedro Acosta fuhr anfangs Martins Pramac-Teamkollege Franco Morbidelli, während Francesco Bagnaia nach einem einmal mehr nicht optimalen Start zunächst knapp außerhalb der Top 5 lag. Aber auch für Bagnaias Ducati-Teamkollege Bastianini lief es schon nach wenigen Runden nicht mehr nach Plan.

Im Sprint am Samstag hatten die beiden Ducati-Werkspiloten einen Doppelerfolg eingefahren. Am Sonntag wurde Bastianini von der zweiten Position zügig durchgereicht. Nach sieben Runden war er nur noch Fünfter und hatte Bagnaia direkt hinter sich.

Profiteure der Probleme bei Bastianini waren Pedro Acosta und Franco Morbidelli, die auf die zweite respektive dritte Position nach vorn rückten. Und Acosta, der die KTM-Fahnen mal wieder allein hochhielt, gelang es sogar, etwas Druck auf Spitzenreiter Martin auszuüben.

Sturz von Bastianini an dritter Stelle

Eingangs der zweiten Hälfte des 27-Runden-Rennens waren Martin und Acosta durch eine Sekunde getrennt. Dahinter gab es schon eine Lücke von fast drei Sekunden auf Morbidelli und Co. Nach einer Phase mit schwächeren Rundenzeiten gelang es dann Enea Bastianini, doch wieder zuzulegen. Er ging an Morbidelli vorbei und war damit zumindest wieder Dritter.

 

In den letzten zehn Runden war Bastianini dann plötzlich der Schnellste und kam Acosta näher. Doch sieben Runden vor Schluss stürzte der Ducati-Werkspilot in Kurve 1 und war draußen. Damit übernahm Franco Morbidelli kampflos wieder die dritte Position. Der Traum vom ersten Podestplatz seit Jerez 2021 erfüllte sich für den Italiener aber zumindest auf der Strecke nicht.

Denn wie einige Runden zuvor Bastianini, so fand in der Schlussphase plötzlich auch dessen Ducati-Teamkollege Francesco Bagnaia zu einer besseren Pace als zuvor. Fünf Runden vor Schluss überholte Bagnaia Morbidelli in Kurve 10 und war damit Dritter.

Letzten Endes brachte Jorge Martin seinen ersten Grand-Prix-Sieg seit Le Mans mit 1,4 Sekunden Vorsprung ins Ziel. KTMs Speerspitze Pedro Acosta belegte für Tech3-GasGas den zweiten Platz. "Pecco" Bagnaia hielt mit P3 den Punkteverlust auf Martin bei neun Zählern.

Damit hat Martin als Spitzenreiter der MotoGP-Gesamtwertung 2024 mit Stand der Zieldurchfahrt 21 Punkte Vorsprung. Das aber könnte sich im Falle einer Strafe gegen Acosta noch auf 17 Punkte ändern.

Nur zwölf Piloten im Ziel

Als Vierter ins Ziel gekommen ist Franco Morbidelli. Für die beiden mit Sonderdesign angetretenen VR46-Piloten wurden es Platz fünf für Marco Bezzecchi, der aus der ersten Startreihe kam, und ein Ausfall für Fabio Di Giannantonio. Entgegen der Empfehlung von Michelin war "Diggia" der einzige, der auf den weichen Hinterreifen setzte. In der neunten Runde stürzte er in Kurve 10 und war draußen.

Hinter den Top 5 auf der Strecke - Jorge Martin, Pedro Acosta, Francesco Bagnaia, Franco Morbidelli, Marco Bezzecchi - wurden die weiteren Positionen belegt von Maverick Vinales (Aprilia), Fabio Quartararo (Yamaha), Brad Binder (KTM), Johann Zarco (LCR-Honda), Raul Fernandez (Trackhouse-Aprilia), Takaaki Nakagami (LCR-Honda), Alex Rins (Yamaha). Alle anderen kamen nicht ins Ziel.

Marc Marquez mit Flammenentwicklung out

Denn abgesehen von Fabio Di Giannantonio, Enea Bastianini sowie den gleich in der ersten Runde gestürzten Alex Marquez, Aleix Espargaro, Jack Miller und Luca Marini sahen auch Augusto Fernandez (Tech3-GasGas), Joan Mir (Honda) und Marc Marquez (Gresini-Ducati) die Zielflagge nicht.

 

Im Falle von Marquez war es kein Sturz, sondern ein seltener Ducati-Defekt, der ihn aus dem Rennen nahm. Vom Motor züngelten Flammen und Marquez musste seine GP23 des Gresini-Teams abstellen. Zum Zeitpunkt seines Ausfalls fuhr er an siebter Stelle. Vom zwölften Startplatz war er diesmal nicht so zügig nach vorn gekommen wie noch im Sprint am Samstag, als er direkt in Kurve 1 schon Fünfter war und letztlich Dritter wurde.

Die Asien-Tournee im MotoGP-Kalender 2024 wird direkt am kommenden Wochenende (5./6. Oktober) fortgesetzt, und zwar mit dem Grand Prix von Japan in Motegi. Beim Heimspiel von Honda und Yamaha tritt Remy Gardner als Wildcard-Starter auf einer dritten Yamaha an.

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