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MotoGP-Piloten loben neuen Silverstone-Asphalt: "Nahezu perfekt"

Nach der Rennabsage im Vorjahr wurde in Silverstone fieberhaft am neuen Asphalt gearbeitet - Zur Freude der MotoGP-Piloten, denn die sind mehrheitlich begeistert

Bevor die MotoGP an diesem Freitag zum ersten Mal seit der Rennabsage 2018 wieder auf den Silverstone Circuit zurückkehrte, war vor allem der Asphalt ein großes Fragezeichen. Nach den Erfahrungen aus dem Vorjahr hatte man die Strecke neu asphaltiert, um Grip und Drainage zu verbessern - offenbar mit Erfolg.

Zwar konnte Letzteres noch nicht getestet werden, da es in Silverstone bisher zum Glück trocken blieb. Doch Rundenrekorde in allen drei Klassen haben am ersten Trainingstag gezeigt, dass der neue Asphalt in Kombination mit den Michelin-Reifen gut funktioniert. Das bestätigt auch ein Großteil der MotoGP-Piloten.

So bekundete Fabio Quartararo, der nach einigem Hin und Her als neuer Halter des Streckenrekords feststand zum Trainingsbericht: "Für mich ist diese Strecke wirklich großartig. Es gibt noch ein paar Kurven, wo man die Bodenwellen spürt, aber das ist nichts im Vergleich zum Vorjahr. Alles ist wirklich flach, es gibt jede Menge Grip. Sie haben alle tolle Arbeit geleistet."

Rossi lobt: "75 Prozent weniger Bodenwellen"

Die noch vorhandenen Bodenwellen machte der Petronas-Yamaha-Fahrer in der letzten Kurve sowie in den Kurven 1, 7 und 16 aus, betonte aber: "Sie sind nicht wirklich groß, mehr wie auf einer normalen Strecke." Ähnlich äußerte sich Quartararos Markenkollege Valentino Rossi, der am Freitag Viertschnellster war.

"In Kurve 7 gibt es immer noch ein paar Bodenwellen", hielt der Italiener fest. "Im Vergleich zum Vorjahr sind es aber insgesamt 75 Prozent weniger Bodenwellen. Somit ist das eigentlich kein Thema mehr. Ich würde sagen, die Strecke ist jetzt nahezu perfekt. Schauen wir mal, wie lange das so bleibt."

Valentino Rossi

Valentino Rossi verpasste der erneuerten Oberfläche das Prädikat "sehr gut"

Foto: LAT

Vorerst konnte Rossi aber nur Gutes berichten. "Der neue Asphalt bietet ordentlich Grip", lobte er. "Noch wichtiger ist aber, dass es jetzt viel weniger Bodenwellen gibt. Man kann jetzt viel besser attackieren und das Motorrad am Limit bewegen. Es fällt einfach viel leichter, die perfekte Linie zu treffen. In der Vergangenheit war das aufgrund der vielen Bodenwellen oft nicht so einfach."

Miller revidiert seine Meinung über Silverstone

Auch Pramac-Ducati-Fahrer Jack Miller kam regelrecht ins Schwärmen und musste seine Meinung über Silverstone sogar revidieren: "Die Strecke ist ziemlich beeindruckend. Die Arbeit, die sie bei der Neuasphaltierung der Oberfläche geleistet haben, ist definitiv gut. Silverstone hat sich damit von einer meiner unbeliebtesten Strecke zu einer der beliebtesten gewandelt."

"Sie haben es geschafft, diese Strecke neu zu asphaltieren und viele der ursprünglichen Aspekte zu erhalten. Dieser Ort fing an, richtig holprig zu werden, aber jetzt fühlt es sich viel besser an, wie eine brandneue Grand-Prix-Strecke, aber im alten Stil, ohne diese beschissenen abfallenden Kurven", erklärte Miller weiter.

Außerdem lobte der Pramac-Pilot das Grip-Niveau des neues Asphalts: "Unsere größte Sorge war, dass die Reifen zu sehr beansprucht werden. Deshalb brachte Michelin extra harte Reifen mit. Ich bin die harte Mischung heute Morgen gefahren und habe sie am Nachmittag wieder aufgezogen, da schien es keinerlei Drama zu geben. Ich legte etwa 15-16 Runden damit zurück."

Reifenabbau auch laut Marquez kein Problem

Weltmeister Marc Marquez (Honda) konnte sich seinen Vorrednern nur anschließen. "Im vergangenen Jahr haben wir viel über den Asphalt geschimpft", gab er zu. "In diesem Jahr müssen wir den Streckenverantwortlichen gratulieren. Sie haben großartige Arbeit geleistet. Seit ich die Box heute Morgen verlassen habe, hatte ich das Gefühl, dass die Strecke viel besser ist.

"Natürlich gibt es noch ein paar Bodenwellen", bestätigte Marquez, "aber das bewegt sich alles im Rahmen. Im Vorjahr war es wie eine Motocross-Strecke und hat den Ansprüchen an eine MotoGP-Strecke nicht mehr genügt. Jetzt lässt es sich hier viel besser fahren. Die Stellen, wo es noch Bodenwellen gibt, sind nicht gefährlich."

Marc Marquez

Marc Marquez lobte, wie gut die Reifen auf dem neuen Asphalt funktionieren

Foto: LAT

Wie Miller hielt auch er fest: "Die Oberfläche funktioniert zusammen mit den Reifen sehr gut, wir haben kein Graining und das ist das Wichtigste." Dass sich das auch auf Fahrweise und Set-up auswirkt, weiß Andrea Dovizioso. "Immer, wenn man auf einer Strecke mit neuem Asphalt fährt, dann ist das unglaublich", schwärmte der Ducati-Pilot am Freitag über Silverstone.

Wie der neue Asphalt das Set-up beeinflusst

"Man kann seine Linien wählen und muss sich nicht an Bodenwellen orientieren. Es gibt noch Bodenwellen, aber es ist ein großer Unterschied zum Vorjahr", berichtete er weiter und stimmte damit in den allgemeinen Tenor des Fahrerfeldes ein. "Man fährt hier jetzt ganz anders als in den vergangenen fünf, sechs Jahren."

Was bedeutet das für die Abstimmung des Motorrads? "Das Set-up verändert sich je nach Strecke. Wenn es wenig Grip und viele Bodenwellen gibt, muss man die Abstimmung daran anpassen, denn das ist das Limit der Strecke. Wenn es das nicht gibt, kann man an anderen Details arbeiten." Und genau das ist jetzt in Silverstone der Fall.

Dovizioso erklärte den Unterschied so: "Im Vorjahr hatten wir Mühe, die Reifen auf Temperatur zu bringen und die Bodenwellen zu absorbieren. Das war eine ganz andere Geschichte. Jetzt geht es darum, das beste Potenzial der Strecke zu nutzen. Der Speed ist höher. Man muss an der besten Balance des Motorrads arbeiten, um die Strecke optimal nutzen zu können."

Crutchlow hätte sogar lieber etwas weniger Grip

Einer, der sich am Freitag nicht ganz so euphorisch äußerte, war LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow. Zwar räumte er ein: "Im Großen und Ganzen haben sie mit der Neuasphaltierung einen guten Job gemacht. Die Situation hat sich in jedem Fall verbessert. Allerdings sind die Bodenwellen jetzt woanders und schon recht groß. Sie scheinen eher in den Bremszonen aufzutreten."

"Ich glaube, es war ursprünglich sehr flach. Aber mit der Zeit kamen die Bodenwellen zum Vorschein. Vielleicht durch die Formel 1", rätselte der Brite. "Ich weiß es nicht. Aber man kann nicht immer der Formel 1 die Schuld geben. Ich liebe die Formel 1." Sie gastierte erst Mitte Juni auf dem neu asphaltierten Silverstone Circuit.

Was das Gripniveau angeht, stellte auch Crutchlow fest: "Es gibt sehr viel Grip. Das war ja auch das Ziel, sie wollten Rundenrekorde fallen sehen." Allerdings ist ihm das fast zu viel des Guten. "Ich würde sogar etwas weniger Grip bevorzugen, weil das unserem Motorrad entgegen kommt", verriet der Honda-Kundenfahrer.

Das machte sich bei ihm vor allem am Vormittag bemerkbar, als er nicht über Rang acht hinauskam. "Am Nachmittag waren wir dann stärker und besser, weil es wärmer war und der Grip dadurch etwas nachließ", erklärte er. Bleibt abzuwarten, wie sich die Bedingungen und der Grip weiterentwickeln. In jedem Fall soll es, anders als im Vorjahr, am Wochenende trocken bleiben.

Weitere Co-Autoren: Mark Bremer. Mit Bildmaterial von LAT.

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