MotoGP-Qualifying Misano 2: Bagnaia vor Martin auf Pole, Marquez gestürzt
Jorge Martin fährt Rundenrekord, aber Francesco Bagnaia ist noch schneller - Marc Marquez stürzt und startet aus Reihe drei - KTM-Duo Binder und Acosta in Reihe zwei
Auch beim zweiten Misano-Qualifying eroberte Francesco Bagnaia Poleposition
Foto: LAT Images
Die Ducati-Festspiele setzten sich auch im Qualifying für den Grand Prix der Emilia-Romagna, dem zweiten Rennen auf dem Misano-World-Circuit Marco Simoncelli, fort. Mit dem neuen Rundenrekord von 1:30.031 Minuten eroberte Francesco Bagnaia (Ducati) seine dritte Poleposition in der MotoGP-Saison 2024 - seine zweite hintereinander.
Zunächst legte Jorge Martin (Pramac-Ducati) mit 1:30.245 Minuten vor. In seinem zweiten Versuch kam Bagnaia in seiner ersten Runde bis auf knapp eine Hundertstelsekunde an diese Marke heran. In der nächsten Runde stellte der Weltmeister den neuen Rundenrekord auf.
"Gestern war mir schon klar, dass eine 1:29er-Zeit wegen der Temperatur schwierig werden könnte", sagt Bagnaia. "Und genauso war es mehr oder weniger. In den Linkskurven war es schwierig, so zu pushen, wie ich wollte. Aber ich bin sehr glücklich, auf der Pole zu stehen."
Martin hatte in seinem letzten Versuch in den ersten beiden Sektoren Zwischenbestzeit, aber dann lief er auf seinen Pramac-Teamkollegen Franco Morbidelli auf und musste das Gas zudrehen. Somit blieb es bei 0,214 Sekunden Rückstand auf Bagnaia.
"Ich bin in einer guten Form", sagt Martin, der sieben WM-Punkte Vorsprung auf Bagnaia hat. "Nach dem Test war mein Hauptziel, mich in der Zeitattacke zu verbessern. Und das ist mir gelungen, was mich freut. Was die Rennpace angeht, sind 'Pecco' und ich nah beieinander."
Zum Schluss katapultierte sich Enea Bastianini auf den dritten Startplatz. Somit stehen drei Ducati GP24 beim Heimrennen in der ersten Startreihe. Die zweite Reihe wird vom KTM-Duo Brad Binder und Pedro Acosta (Tech3) angeführt. Marco Bezzecchi (VR46-Ducati) folgte als Sechster.
Zwei Stürze von Marc Marquez am Vormittag
Einen turbulenten Samstagvormittag erlebte Marc Marquez (Gresini-Ducati). Schon im Freien Training direkt vor dem Qualifying hatte er in Kurve 14 (Carro) einen Sturz. Ihm war das Vorderrad eingeklappt.
Zu Beginn des Qualifyings stürzte der Misano-1-Sieger in seiner zweiten fliegenden Runde in Kurve 3. Für die Schlussphase musste Marc Marquez auf jene Desmosedici wechseln, die er in FT2 ins Kiesbett versenkt hatte.
Zunächst gab es eine Verzögerung, aber schließlich konnte er noch einmal auf die Strecke fahren. Seine Rundenzeit konnte der Spanier nicht verbessern. Mit der Zeit von der Runde vor seinem Sturz belegte Marc Marquez Startplatz sieben.
Als Achter folgte mit Maverick Vinales der beste Aprilia-Fahrer. Yamaha-Einzelkämpfer Fabio Quartararo will seine Chancen von Startposition neun nutzen. Die Plätze in der vierten Startreihe gingen an Morbidelli, Aleix Espargaro (Aprilia) und Miguel Oliveira (Trackhouse-Aprilia).
Q1: Binder markiert Bestzeit, Rins muss wieder pausieren
Im ersten Abschnitt sicherte sich Binder mit 1:31.070 Minuten die Bestzeit. Der Südafrikaner hatte die Nase um 0,076 Sekunden vor seinem ehemaligen Teamkollegen Oliveira. Fabio Di Giannantonio (VR46-Ducati) blieb als Dritter hängen.
Der Italiener hat immer noch Mühe mit seiner in Spielberg verletzten linken Schulter. Raul Fernandez landete mit der zweiten Trackhouse-Aprilia auf dem vierten Rang. Das bedeutet Startplatz 14.
Honda zeigte am Samstag eine Steigerung. Luca Marini, Joan Mir und Johann Zarco belegten in Q1 die Plätze fünf bis sieben. Der Rückstand auf Binders KTM betrug knappe vier Zehntelsekunden. Keine Updates bei Aerodynamik, Chassis und Schwinge hat bisher Takaaki Nakagami erhalten.
Ein Qualifying zum Vergessen erlebte Jack Miller, der mit der neuen KTM-Aerodynamik ausrückte. Zum Schluss probierte es Miller als einziger Fahrer mit dem weichen Vorderreifen. Aber Miller gelang keine optimale Runde und er wurde nur Neunter (Startplatz 19).
Augusto Fernandez stürzte knapp vor dem Ende von Q1 in Kurve 3 von seiner Tech3-GasGas. Alex Marquez (Gresini-Ducati) hatte schon zu Beginn des Qualifyings in Kurve 1 einen Ausrutscher. Der Spanier belegte den letzten Platz.
Alex Rins verzichtet auf das Qualifying
Nachdem er am Freitag wegen Fiebers pausieren musste, stieg Alex Rins am Samstag wieder auf seine Yamaha. Allerdings bestritt er nur das Vormittagstraining und blieb in Q1 in seiner Box. Es ist offen, ob er den Sprint in Angriff nehmen wird.
Etwas problematisch waren unzählige Stechmücken, die in großen Schwärmen herumflogen und auch deutlich auf den TV-Kameras zu sehen waren. Die Helmvisiere und die Sichtscheibe bei den Motorrädern wurden rasch stark beschmutzt.
Der Sprint über 13 Runden wird um 15:00 Uhr gestartet.
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