MotoGP-Qualifying Spielberg: Martin vor Bagnaia auf Pole! Marc Marquez Dritter
Mit neuem Rundenrekord sichert sich Jorge Martin vor Francesco Bagnaia die Poleposition - Marc Marquez Dritter - Jack Miller als Fünfter bester KTM-Fahrer
Mit neuem Rundenrekord hat sich Jorge Martin die Poleposition gesichert
Foto: Motorsport Motorsport
Die beiden Topfavoriten haben die Poleposition für den Grand Prix von Österreich unter sich ausgemacht. In einer spannenden Zeitenjagd sicherte sich Jorge Martin (Pramac-Ducati) vor Francesco Bagnaia (Ducati) den besten Startplatz. Wenig überraschend starten auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg drei Ducati-Fahrer aus der ersten Reihe. Marc Marquez vom Gresini-Team sicherte sich Platz drei.
Bei Sonnenschein, aber etwas kühleren Temperaturen als Freitagnachmittag, entwickelte sich das Qualifying zu einer Rekordjagd. Schon im ersten Versuch blieben drei Fahrer unter dem Rundenrekord auf dem aktuellen Layout mit Schikane zwischen den Kurven 1 und 3.
Als es am Ende zählte, legte Martin 1:27.748 Minuten vor. Auch Bagnaia knackte die Marke von 1:28 Minuten, blieb aber 0,141 Sekunden über dem neuen Rundenrekord von Martin. Für den Spanier war es die fünfte Poleposition in der laufenden Saison.
Ein Verband am Daumen der linken Hand konnte Martin nicht stoppen. Freitagabend hat er sich beim Duschen einen Schnitt zugezogen. "Ich dachte, dass es besser werden würde, aber heute Morgen war es ziemlich schmerzhaft", berichtet der WM-Führende.
"Ich wurde genäht und kann fahren. Ich konnte also am Morgen gut arbeiten, auch wenn es mich ein wenig beeinträchtigt hat. Wir haben viel am Motorrad geändert und jetzt hier diesen Rekord aufzustellen und meine dritte MotoGP-Pole auf diese Strecke zu feiern, zeigt, dass sie mir liegt."
Trotz der knappen Niederlage war Bagnaia, der in der WM drei Punkte Rückstand hat, nicht enttäuscht: "Was Jorge und ich hier getan haben, ist fantastisch!" Ich sah, dass er eine 1:27.7 gefahren ist, aber ich für meinen Teil war so glücklich über 1:27.8."
Erster Verfolger der WM-Konkurrenten war Marc Marquez, der mit der Vorjahresmaschine nicht unter 1:28 fahren konnte. "Wir sind im Plan", nickt der mehrfache Weltmeister, der noch nie in Spielberg gewonnen hat.
"Wir haben versucht, eine gute Basis zu finden und heute arbeitete ich vor allem an der Konstanz. Ich hatte nicht erwartet, in der ersten Reihe zu stehen, ich dachte eher an Reihe zwei. Aber die letzte Runde bin ich komplett allein gefahren und ich fühlte mich sehr gut. Die Rundenzeit war da."
Aprilia und KTM in Reihe zwei
Aleix Espargaro rettete ein bisher schwieriges Wochenende für Aprilia mit Startplatz vier. Sein Teamkollege Maverick Vinales bestätigte die gute Performance der RS-GP bei der Zeitattacke mit Rang sechs.
Zwischen den beiden Aprilia-Fahrern war Jack Miller als Fünfter der beste KTM-Fahrer. Silverstone-Dominator Enea Bastianini (Ducati) spielte in Spielberg bisher keine Rolle an der Spitze und klassierte sich als Siebter.
Es folgten die beiden Ducati-Fahrer Franco Morbidelli (Pramac) und Marco Bezzecchi (VR46). Wildcard-Starter Pol Espargaro (KTM) stürzte in seinem letzten Versuch dreieinhalb Minuten vor Schluss in Kurve 3 und ärgerte sich über seinen Fehler.
Seinen zweiten Grand Prix in diesem Jahr nimmt der jüngere Espargaro von Startplatz zehn in Angriff. Alex Marquez (Gresini-Ducati) und Brad Binder (KTM) komplettierten die vierte Reihe. Am Sonntag könnte das Wetter im steirischen Murtal wechselhaft werden.
Pedro Acosta erstmals nicht in Q2
Unter der aufmerksamen Beobachtung von Boss Stefan Pierer waren vier KTM-Fahrer im ersten Abschnitt unter Zugzwang. Miller markierte mit 1:28.567 Minuten Q1-Bestzeit. Testfahrer Pol Espargaro sicherte sich den zweiten Platz.
Pol Espargaro fuhr mit der weiterentwickelten RC16. Darunter war eine neue Motorausbaustufe, ein neues Auspuffsystem und eine überarbeitete Aerodynamik. Nicht nach Plan lief das Qualifying für Rookie Pedro Acosta (Tech3-GasGas).
Nach seinen drei Stürzen am Freitag attackierte der Spanier, aber ihm fehlten hauchdünne 0.092 Sekunden auf Millers Q1-Bestzeit. Damit belegte Acosta hinter Miguel Oliveira (Trackhouse-Aprilia), der zeitgleich mit Pol Espargaro war, nur den vierten Platz.
Somit war Acosta zum ersten Mal in der MotoGP nicht in Q2 vertreten. Demnach ist er noch nie so weit hinten gestartet wie nun von Platz 14. Bester Yamaha-Fahrer war Fabio Quartararo als 15. Honda-Speerspitze war Johann Zarco (LCR) als 17.
Am Ende des Feldes gab es das Duell der weiteren beiden Testfahrer. Der Deutsche Stefan Bradl (Honda) hielt Lorenzo Savadori (Aprilia) in Schach und wird als Vorletzter starten. Mit den drei Wildcards beträgt das Feld 24 Fahrer. Ein Stammfahrer fehlt.
Fabio Di Giannantonio (VR46-Ducati) hat sich bei einem Sturz im Freitagstraining die linke Schulter ausgekugelt und kann nicht mehr fahren. Am Samstag war er mit seinem Arm in einer Armschlaufe im Fahrerlager zu sehen.
Der Sprint über 14 Runden wird um 15:00 Uhr gestartet.
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