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Rennbericht

MotoGP-Rennen Motegi: Jack Miller siegt souverän - WM-Rivalen straucheln

Jack Miller dominiert das MotoGP-Rennen in Motegi - Marc Marquez wird Vierter - Francesco Bagnaia stürzt in letzter Runde - Früher Defekt bei Aleix Espargaro

MotoGP-Rennen Motegi: Jack Miller siegt souverän - WM-Rivalen straucheln

Jack Miller hat den Grand Prix von Japan in überlegener Manier gewonnen. Der Ducati-Pilot setzte sich früh an die Spitze und gab diese nicht mehr ab. Im Duell um Platz zwei setzte sich Brad Binder (KTM) gegen Jorge Martin (Pramac-Ducati). Die WM-Rivalen hatten mit dem Kampf ums Podest diesmal nichts zu tun.

Die Bedingungen für das Rennen über 24 Runden waren trocken und sonnig. Fast alle Fahrer entschieden sich für den harten Vorderreifen. Am Hinterrad waren alle Mischungen vertreten. Einige wechselten noch in der Startaufstellung auf den harten Reifen, da die Asphalttemperatur bei knapp 40 Grad lag.

Zum ersten Zwischenfall kam es schon vor dem Start: Aprilia-Pilot Aleix Espargaro bog nach der Aufwärmrunde mit einem technischen Problem an die Box ab und wechselte dort auf sein Zweitbike, um dem Feld aus den Boxengasse hinterher zu jagen.

Polesetter Marquez verliert früh Plätze

In der Startaufstellung fehlte der Spanier. Dort stand Marc Marquez (Honda) zum ersten Mal seit 2019 auf der Poleposition, wurde am Start aber von Binder ausbeschleunigt. Auch Martin schnappte sich Marquez nach wenigen Kurven und übernahm noch im Verlauf der erste Runde die Führung von Binder.

Marquez verlor weitere Positionen an Miller und Miguel Oliveira (KTM), sodass er die zweite Runde als Fünfter begann. WM-Leader Fabio Quartararo (Yamaha) kam in der Startphase kaum von der Stelle und lag auf Platz acht. Auch Francesco Bagnaia (Ducati) konnte keinen Boden gutmachen und war Elfter.

Sein Teamkollege Miller drückte hingegen ordentlich aufs Tempo und legte sich erst Binder und dann Martin zurecht, um in Runde drei erstmals in Führung zu gehen. Das Ducati-Doppel konnte sich rasch von den Verfolgern absetzen. Nach nur fünf Runden lag der Vorsprung schon bei anderthalb Sekunden.

Miller zieht davon - Enge Duelle dahinter

Allerdings musste auch Martin zusehends abreißen lassen. Miller fuhr im Schnitt zwei bis drei Zehntelsekunden schneller, sodass sich die Lücke immer weiter öffnete. Dahinter hielt sich das KTM-Duo auf den Plätzen drei und vier. Marquez folgte als Fünfter.

Luca Marini (VR46-Ducati) setzte sich erst im Duell gegen Quartararo durch und schnappte sich dann Maverick Vinales (Aprilia), um den sechsten Platz zu übernehmen.

Zur Halbzeit sorgte Suzuki-Ersatzfahrer Takuya Tsuda für eine Schrecksekunde, als seine Maschine Feuer fing. Doch der Japaner konnte rechtzeitig reagieren und fuhr zur Seite. Streckenhelfer konnten das Bike rechtzeitig löschen. Das Rennen lief also weiter.

Totalausfall für Suzuki beim Heim-GP

Allerdings kam es für Suzuki nur kurze Zeit später noch schlimmer, denn Alex Rins ging an die Box und stellte seine Maschine ab. Er lag zwar außerhalb der Punkteränge, doch ein Doppelausfall beim letzten Heim-Grand-Prix des japanischen Herstellers ist natürlich mehr als bitter. Suzuki steigt Ende 2022 aus.

Auf der Strecke baute Miller seinen Vorsprung immer weiter aus. Bei noch fünf zu fahrenden Runden lag er mehr als fünf Sekunden voraus. Martins Vorsprung hingegen schrumpfte, denn Binder pirschte sich immer näher heran. Der KTM-Pilot hatte sich von Oliveira gelöst und nahm nun Platz zwei ins Visier.

Zu Beginn der letzten Runde zog Binder schließlich an Martin vorbei, der keinen Gegenangriff mehr starten konnte. Für Miller war der Sieg da schon in Sack und Tüten. Er ging es zum Ende etwas ruhiger an und hatte immer noch 3,409 Sekunden Vorsprung.

Miller schwebt "auf Wolke sieben"

"Manchmal kann ich halt doch noch ein Motorrad fahren", scherzte Miller nach seinem Sieg, mit dem in dieser Dominanz wohl niemand gerechnet hatte."

"Ehrlich gesagt hatte ich am gesamten Wochenende ein richtig gutes Gefühl, direkt vom ersten Training an. Es fühlt sich einfach großartig an, wieder in diesem Teil der Welt zu fahren. Die japanischen Fans waren am ganzen Wochenende richtig stark. Sie haben dem heftigen Regen gestern getrotzt", lobt er das Publikum.

"Die Fans hier gehören wirklich zu den besten, die wir haben. Ich bedanke mich bei ihnen und beim Team. Das ist ein unglaublicher Tag für mich so kurz vor meinem Heimrennen. Und in ein paar Wochen werde ich auch noch heiraten. Ich bin momentan wirklich auf Wolke sieben. Anders kann ich es gar nicht beschreiben."

Binder happy, Martin hadert mit Reifen

Auch Binder war mit sich und Platz zwei zufrieden: "Mit dem heutigen Ergebnis bin ich echt glücklich. Ich habe das gesamte Rennen über hart gekämpft. Die ersten Rennrunden waren meine ersten an diesem Wochenende mit dem harten Reifen."

"Ein paar Mal ist mir das Hinterrad weggerutscht, weil ich auf der Flanke einfach nicht den Grip hatte. Trotzdem war es ganz klar die richtige Wahl. Am Schluss hatte ich damit Vorteile", betont er. "Vielen Dank an mein Team. Dieser Podestplatz ist wirklich verdient. Hoffentlich geht bis zum Ende der Saison noch ein bisschen was."

Während es für Binder das erste Podium seit Katar war, stand Martin seit Barcelona nicht mehr auf dem Treppchen. "Es ist lange her, dass ich zuletzt auf dem Podium stand. Ich freue mich sehr für mein Team, meine Familie und alle Leute in meinem Umfeld. Endlich mal wieder in die Top 3 gefahren zu sein, das fühlt sich unglaublich an."

Anders als Miller und Binder fuhr Martin hinten den Medium-Reifen. "Der harte wäre aber mit Sicherheit die richtige Wahl gewesen", sagt der Pramac-Pilot rückblickend. "Mit dem harten Reifen hätte ich sicherlich um den Sieg mitfahren können."

"Aber nach so vielen Monaten mal wieder auf das Podium gefahren zu sein, das ist auch toll", gibt er sich zufrieden. "Jetzt freue ich mich auf Thailand. Die Strecke dort liegt mir. Abschließend noch vielen Dank an die großartigen Fans hier in Japan."

Quartararo auf P8, Bagnaia stürzt spät

Marquez ging in der Schlussphase noch an Oliveira vorbei und beendete sein 150. MotoGP-Rennen mit einem vierten Platz. Oliveira wurde Fünfter vor Marini und Vinales.

Quartararo behauptete Platz acht gegen Bagnaia, der zum Ende hin zwar Positionen gutmachen konnte, bei einem Überholversuch an Quartararo in der letzten Runde aber stürzte. Damit büßte er in der Gesamtwertung acht wichtige Punkte auf ihn ein.

Enea Bastianini (Gresini-Ducati) und Marco Bezzecchi (VR46-Ducati) komplettierten die Top 10. Die restlichen Punkteränge gingen an Johann Zarco (Pramac-Ducati), Pol Espargaro (Honda), Alex Marquez (LCR-Honda), Franco Morbidelli (Yamaha) und Cal Crutchlow (RNF-Yamaha), der erneut punkten konnte.

Aleix Espargaro biss zwar die Zähne zusammen und überholte einige Fahrer, scheiterte als 16. aber an den Punkteplätzen. Auf Rang 15 fehlten ihm 6,272 Sekunden.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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