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MotoGP-Rennen Spielberg 2022: Dritter Sieg in Folge für Francesco Bagnaia

Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia rettet in Österreich einen knappen Vorsprung auf Fabio Quartararo ins Ziel - Jorge Martin wirft Top-Platzierung weg

MotoGP-Rennen Spielberg 2022: Dritter Sieg in Folge für Francesco Bagnaia

Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia hat vor 92.000 Zuschauern das MotoGP-Rennen beim fast ausverkauften Grand Prix von Österreich 2022 auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg gewonnen. Im Ziel hatte "Pecco" weniger als eine halbe Sekunde Vorsprung auf seinen ersten Verfolger, aber das reichte, um als erster Ducati-Pilot seit 14 Jahren drei Rennen hintereinander zu gewinnen.

Fotos: GP Österreich in Spielberg

Vor seinem Triumph am Sonntag in Spielberg hatte Bagnaia die Rennen in Assen und Silverstone gewonnen. Einen solchen Hattrick in Ducati-Diensten hatte zuvor zuletzt Casey Stoner in der Saison 2008 (Donington, Assen, Sachsenring) geschafft.

Ergebnis: GP Österreich in Spielberg

"Es war ein langes Rennen", so Bagnaia, der seine Wahl für den weichen Vorderreifen als "falsch" bezeichnet. Über den dritten Sieg in Folge freut sich "Pecco" natürlich trotzdem: "In der ersten Jahreshälfte habe ich zu viele Fehler gemacht. Jetzt war es an der Zeit, cleverer zu sein. Ich war sicher, dass meine Pace gut genug war, eine Lücke aufzureißen. In den letzten zwei Runden versuchte ich ruhig zu bleiben, denn das Vorderrad drohte dauernd einzuklappen. Jetzt freue ich mich auf Misano."

Quartararo baut mit P2 seine WM-Führung aus

Zweiter hinter Bagnaia wurde Titelverteidiger Fabio Quartararo (Yamaha) nach einer starken Fahrt. Mit nur fünf Punkten Verlust auf Bagnaia hat er den Schaden für sich in der WM-Gesamtwertung in Grenzen gehalten, zumal sein erster Verfolger Aleix Espargaro (Aprilia) die Top 5 verpasst hat.

"Das war sicher eines meiner besten Rennen", so Quartararo. "Aber solche Rennen sind so schwierig. Ich bringe mich selbst ans Limit, wäre einige Male fast gestürzt. Körperlich ist es so hart. Ich bin quasi jede Runde im Qualifying-Modus gefahren. Mit ein paar Runden mehr wäre es vielleicht noch ein guter Kampf geworden. Ich war aber einfach am Limit."

Miller nach Martin-Sturz in letzter Runde auf dem Podium

Als Dritter machte Bagnaias Ducati-Teamkollege Jack Miller das Podest komplett. Das gelang allerindgs erst nach einer dramatischen letzten Runde, in der Jorge Martin (Pramac-Ducati) im Kampf mit Miller um das Podium gestürzt ist.

"Das Motorrad hat fantastisch funktioniert. Ich habe versucht, 'Pecco' früh im Rennen zu attackieren. Ich fühlte, dass ich etwas schneller war und uns vielleicht ein bisschen vom Rest des Feldes wegziehen kann. Aber er hat sich super verteidigt und ich musste alles geben, um dranzubleiben. Zum Schluss ging mir etwas das Pulver aus. Bei dem Manöver von Martin hatte ich Glück, nicht auch zu stürzen. Jetzt stehe ich auf dem Podium und habe wieder wichtige Punkte geholt."

Start: Bagnaia kommt besser weg als Bastianini

Beim Start kam der von P2 losgefahrene Francesco Bagnaia besser weg als Polesetter Enea Bastianini (Gresini-Ducati). Sowohl in der ersten Kurve als auch in der anschließenden Schikane, die in diesem Jahr erstmals befahren wurde, ging alles gut.

 

Den ersten Sturz des Rennens gab es trotzdem noch im Verlauf der ersten Runde. Es erwischte Joan Mir auf der Suzuki in Kurve 4. Der MotoGP-Weltmeister von 2020 hat nach dem verkündeten Suzuki-Ausstieg zum Saisonende 2022 nicht mehr viel zusammengebracht. Spielberg ist nun schon seine fünfte Nullnummer in einem Zeitraum von sieben Rennen.

An der Spitze gab es indes früh eine Doppelführung für das Ducati-Werksteam. Jack Miller, der von P3 gestartet war, fand einen Weg vorbei an Bastianini und machte sich auf die Verfolgung seines Teamkollegen Bagnaia. Derweil verlor Bastianini noch vor Ende derselben Runde eine weitere Position, und zwar an Jorge Martin (Pramac-Ducati).

Polesetter Bastianini fällt mit Reifenschaden aus

Die ersten Verfolger des Ducati-Quartetts waren in der Anfangsphase Maverick Vinales (Aprilia) und Fabio Quartararo (Yamaha). Vinales aber fiel mit einem Ausritt in Kurve 4 zurück. Und eine Runde später ritt auch Bastianini in dieser Kurve 4 am Ende der Gegengerade aus. In seinem Fall war es der Vorderreifen, der Luft verlor. Das Rennen war für den Polesetter damit früh gelaufen.

 

Indes kämpften die drei führenden Ducati-Fahrer - Bagnaia, Miller, Martin - fortan in einer engen Gruppe um die Podestplätze. Mit etwas Abstand folgte Quartararo. Dahinter befand sich Aleix Espargaro auf einer Aufholjagd. Er hatte einen denkbar schlechten Start gehabt, weil das Holeshot-Device seiner Aprilia RS-GP nicht funktionierte.

Quartararo jagt Ducati-Trio - Martin mit Fahrfehler

Zu Beginn der zweiten Hälfte des 28-Runden-Rennens gelang es Quartararo, näher an das führende Ducati-Trio heranzukommen. Das lag aber weniger daran, dass der Yamaha-Pilot massiv an Tempo zugelegt hätte. Vielmehr wurde ganz vorne stärker auf die Reifen Acht gegeben.

Bagnaia und Miller hatten sich für den weichen Vorderreifen entschieden, Quartararo hingegen genau wie Martin für den harten. Martin aber leistete sich einen Fehler, indem er in der Schikane geradeaus ging und Quartararo vorbeikam.

Damit war der Titelverteidiger in Yamaha-Diensten als neuer Drittplatzierter der erste Verfolger der beiden Ducati-Werkspiloten. Sieben Runden vor Schluss hatte Bagnaia an der Spitze einen Vorsprung von einer Sekunde auf Miller. Dem Australier aber saß Quartararo im Nacken. Und auch Martin gab sich noch nicht geschlagen.

Quartararo überholt Miller - Martin stürzt beim Angriff auf Miller

Vier Runden vor Schluss der Angriff von Quartararo. In der Schikane setzte er sich links neben Miller und kam beim Umlegen vorbei. Eine Kurve später wäre beinahe auch Martin noch an Miller vorbeigekommen, aber "Jackass" konnte zumindest die vierte Position für den Moment halten.

Eingangs der letzten Runde probierte Martin beim Anbremsen von Kurve 1 einen weiteren Angriff auf Miller. Und der ging schief. Der Pramac-Ducati-Pilot stürzte und warf damit jede Menge WM-Punkte weg. Miller konnte durchatmen und fuhr den letzten Podestplatz letztlich sicher nach Hause.

 

Ganz vorne änderte sich nichts mehr. Bagnaia siegte mit einem Vorsprung von weniger als einer halben Sekunde auf Quartararo und hat damit den Hattrick sichergestellt. Hinter den Top 3 kam Luca Marini (VR46-Ducati) auf P4 ins Ziel. Fünfter wurde Johann Zarco (Pramac-Ducati), der in der ersten Runde einige Positionen verloren hatte und aufholen musste.

Aleix Espargaro behält weiße Weste - Dovizioso holt WM-Punkt

Aleix Espargaro beendete das Rennen nach seinem missratenen Start auf dem sechsten Platz. Damit ist er weiterhin der einzige Fahrer im Feld, der bei jedem Saisonrennen gepunktet hat. Auf P7 schloss Brad Binder als bestplatzierter KTM-Pilot ab. Alex Rins auf der einzigen ins Ziel gekommenen Suzuki wurde Achter. Marco Bezzecchi (VR46-Ducati) und der nach dem Sturz in der letzten Runde noch weitergefahrene Martin machten die Top 10 komplett.

Honda holte gerade mal zwei WM-Punkte, nämlich dank P14 für den vom letzten Startplatz (P25) ins Rennen gegangenen Alex Marquez (LCR-Honda). Die Honda-Werkspiloten Pol Espargaro und Stefan Bradl verpassten als 16. und 17. die Punkteränge. Komplettiert wurden eben diese von Andrea Dovizioso (RNF-Yamaha), der damit im vorletzten Rennen seiner MotoGP-Karriere noch einen Punkt ergattert hat.

Gestürzt sind abgesehen von Joan Mir außerdem noch Takaaki Nakagami (LCR-Honda), Darryn Binder (RNF-Yamaha) und Franco Morbidelli (Yamaha). Nicht aufgrund eines Sturzes, aber trotzdem nicht im Ziel landete wie bereits erwähnt der von der Pole gestartete Enea Bastianini.

In der MotoGP-Gesamtwertung 2022 hat Fabio Quartararo nun 32 Punkte Vorsprung auf Aleix Espargaro. Der Tabellendritte Francesco Bagnaia ist mit seinem dritten Sieg in Folge bis auf 44 Punkte herangekommen.

Weiter geht es im MotoGP-Kalender 2022 in zwei Wochen (4. September) mit dem Grand Prix von San Marino in Misano. Es wird das Abschiedsrennen für den dreimaligen Vizeweltmeister Andrea Dovizioso.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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