MotoGP Sachsenring FT1 2022: Ducati-Doppelspitze im ersten Training
Jack Miller vor Francesco Bagnaia und Fabio Quartararo - Mehrere Stürze, Pol Espargaro erwischt es zweimal - Neue Aerodynamik bei Aprilia - Enge Zeitabstände
Ducati hat sich im ersten Freien Training für den Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring die Bestzeit gesichert. Jack Miller und Francesco Bagnaia belegten knapp vor MotoGP-Weltmeister Fabio Quartararo (Yamaha) die ersten beiden Plätze. Vor allem in Kurve 1 gab es mehrere Stürze.
Das Vormittagstraining ging bei Sonnenschein und optimalen Bedingungen über die Bühne. Die meisten Fahrer rückten vorne und hinten mit dem Medium-Reifen aus. Bei Halbzeit stürzte Andrea Dovizioso (RNF-Yamaha) in Kurve 1 und purzelte ins Kiesbett.
Momente später pflügte Remy Gardner (Tech-3-KTM) in Kurve 10 durchs Kiesbett. Und wenige Augenblicke nach Doviziosos Sturz klappte auch Pol Espargaro in Kurve 1 das Vorderrad seiner Honda ein. Auch er war nach dem Crash rasch wieder auf den Beinen.
Kurve 1 blieb die kritische Stelle. Auch Alex Rins stürzte dort rund 17 Minuten vor Ablauf der Zeit. Der Suzuki-Pilot hat sich in Barcelona beim Startunfall einen Bruch im linken Handgelenk zugezogen. Es gab keine Operation. Er hat die Starterlaubnis erhalten.
Als die finalen zehn Minuten begannen, stürzte Pol Espargaro erneut in Kurve 1. Diesmal war es ein Highsider. Der Spanier benötigte einige Momente, um mit Unterstützung der Sportwarte wieder auf seine Beine zu kommen. Dann konnte er aber weggehen.
Eine kurzfristige personelle Veränderung gab es im Paddock ebenfalls. Alberto Giribuola, der Crewchief von Enea Bastianini, fehlte in der Gresini-Box. Der Italiener wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Giribuolas Aufgaben übernimmt an diesem Wochenende Sergio Verbena.
Eine optische Neuerung gab es bei Aprilia. Maverick Vinales und Aleix Espargaro rückten mit der neuen Seitenverkleidung aus, die beim Montagstest in Barcelona erstmals probiert wurde. Die neue Aerodynamik verbessert das Kurvenverhalten der RS-GP.
In der Schlussphase montierte niemand einen weichen Hinterreifen. Die Zeitenjagd blieb damit aus. Miller war mit 1:21.479 Minuten um 0,015 Sekunden schneller als Bagnaia. Ducati hat es auf dem Sachsenring zum letzten Mal im Jahr 2016 auf das Podest geschafft.
Mit lediglich 0,078 Sekunden Rückstand belegte Quartararo Rang drei. Dahinter folgten Johann Zarco (Pramac-Ducati), der im Vorjahr die Poleposition erobert hat, und Takaaki Nakagami (LCR) als bester Honda-Fahrer.
15 Fahrer in einer halben Sekunde
Die Zeitabstände im Feld waren auf der mit 3,6 Kilometern relativ kurzen Strecke eng beisammen. 15 Fahrer befanden sich in einer halben Sekunde und 20 in einer Sekunde. Aleix Espargaro fuhr mit seiner Aprilia die sechstbeste Zeit.
Die Top 10 komplettierten Luca Marini (VR46-Ducati), Dovizioso, Jorge Martin (Pramac-Ducati) und Alex Marquez (LCR-Honda). Bester Suzuki-Vertreter war Joan Mir als 13. Und der beste KTM-Fahrer war Brad Binder als 15.
Miguel Oliveira verwendete wieder die alte Aerodynamik, während die anderen drei KTM-Fahrer mit dem Update seit Mugello fuhren.
Lokalmatador Stefan Bradl belegte mit seiner Honda den 22. Platz. Auf die Spitze fehlten dem Deutschen 1,175 Sekunden.
Rins fuhr nach seinem Sturz nicht mehr auf die Strecke. Ob es der Suzuki-Fahrer am Nachmittag noch einmal probiert, oder das Wochenende beendet, ist derzeit nicht bekannt.
Das zweite MotoGP-Training beginnt um 14:10 Uhr.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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