GP Österreich: MotoGP-Fahrer drohen mit Boykott bei Regen in Spielberg
Einige Fahrer der Motorrad-WM MotoGP 2017 wollen nicht am Grand Prix von Österreich auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg teilnehmen, wenn es zum Rennen regnen sollte.
Foto: Gold and Goose / Motorsport Images
Dann, so die vorherrschende Meinung im Fahrerlager, sei es zu gefährlich auf der Strecke – vor allem aufgrund der hohen Geschwindigkeiten und der harten Bremszonen vor den Kurven 1 und 3.
"Ich habe kein Interesse daran, hier im Regen zu fahren", sagt etwa Cal Crutchlow (Honda), der im Nassen meist zu den stärksten MotoGP-Fahrern zählt. "Hier hast du überall Leitplanken. Ich habe schon gesagt, die gehören allesamt zurückversetzt."
Auch Aleix Espargaro (Aprilia) kündigt einen möglichen Startverzicht an, indem er sagt: "Im Regen fahre ich nicht. Das haben wir am Samstag beim Treffen der Sicherheitskommission besprochen. Aber wenn die Boxenampel auf Grün schaltet, wird doch jeder hinausfahren. Ich bin allerdings sicher nicht der Erste."
"Wir haben es in der Moto2 gesehen: Es ist super-gefährlich [im Nassen]. Und die Moto2 startet mit einem herkömmlichen Motor. Wir dagegen kommen mit 300 km/h angeschossen. Wenn du bei 300 km/h einen Verbremser hast, fliegst du in die Leitplanken."
Espargaro erinnert an den tödlichen Unfall von Moto2-Fahrer Luis Salom in Barcelona im vergangenen Jahr. "Bei seinem Crash wurde das Motorrad von den Barrieren zurückgeworfen. Das Bike hat ihn dann getötet", erklärt der Spanier.
Jonas Folger (Yamaha) denkt ähnlich und meint: "Selbst im Trockenen blockiert das Vorderrad oft, mehr als sonst. Das liegt am Gummiabrieb der Formel 1. Das macht die Strecke viel rutschiger."
"Und wenn du hier einen Unfall hast, wird es richtig gefährlich."
Mit Informationen von Oriol Puigdemont und David Gruz
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