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MotoGP-Startvorrichtungen: Alex Hofmann warnt vor den Gefahren

Schwere Unfälle beim Start nicht auszuschließen: ServusTV-Experte Alex Hofmann wünscht sich, dass über ein Verbot der MotoGP-Startvorrichtungen nachgedacht wird

Über den Winter haben die sechs MotoGP-Hersteller weiter an ihren Startvorrichtungen gearbeitet, um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Beim Vorsaison-Test in Katar sah man aber auch einige Fehlstarts, die auf die Startvorrichtungen zurückzuführen sind.

Laut ServusTV-Experte Alex Hofmann sind die Mechaniken, mit denen die Motorräder abgesenkt werden, eine potenzielle und unnötige Gefahr. Zudem stört sich der ehemalige MotoGP-Pilot an der Optik der abgesenkten Hecks.

"Ich bin dafür, aber das ist nur eine persönliche Meinung, solche Sachen rauszunehmen", kommentiert Alex Hofmann im Video-Interview mit dem YouTube-Kanal von Motorsport-Total.com. "Ich finde, dass die Fahrer genug zu tun haben, um schnell Motorrad zu fahren. Zudem finde ich es ästhetisch nicht gut. Beim Beschleunigen sieht es so aus, als ob jemand einen Chopper losschickt, der hinten das Federbein verloren hat."

Großer Nutzen, aber gleichzeitig auch große Gefahr

Doch Alex Hofmann weiß auch, dass diese technische Entwicklung, die von Ducati angeschoben wurde, ein großes Potenzial hat. "Der Effekt beim Fahren muss unglaublich sein. Ich habe es selbst aber noch nicht probiert", bemerkt der ServusTV-Experte.

"Auf Grund dieser Geometrieveränderung in Kombination mit der Aerodynamikänderung ist die Beschleunigung deutlich besser. Es ist wie Rakete fliegen. Doch wir haben auch beobachtet, dass viele Trainingsstarts schiefgehen", zeigt sich Alex Hofmann kritisch. "Es gab einige qualmende Hinterreifen, wie bei einem Dragster-Rennen."

Die durchdrehenden Hinterreifen sind laut Alex Hofmann eine Folge der abgesenkten Fahrwerke. "Es gibt nicht mehr den notwendigen Gewichtstransfer, um den Hinterreifen zu belasten. Wenn das im Rennen passiert, dann kann das für alle gefährlich werden", warnt Alex Hofmann.

"Spätestens dann, wenn einer der Fahrer quer kommt und die anderen an ihm vorbeiziehen, wird über dieses Thema nachgedacht", vermutet der langjährige TV-Experte. "Ich beurteile es nur von außerhalb. Aber ich finde es nicht schön und ich finde, es ist eine Entwicklung, die nicht gut ist."

Mangelnde Relevanz für die Serie ist laut Alex Hofmann ein weiterer Punkt, der gegen diese Technologie spricht. "Der Tourenfahrer zieht keinen Nutzen aus dieser Technik. Ich finde aktive Geometrien nicht okay, auch wenn sie mechanisch und nicht elektrisch aktiviert werden. Und ich wünsche mir, dass darüber nachgedacht wird", so Alex Hofmann.

Auch KTM hat sehr viel Zeit in die Entwicklung gesteckt

Und was sagen die Hersteller zu dieser Thematik? Wir haben exklusiv bei KTM-Technikdirektor Sebastian Risse nachgefragt, ob ein Verbot sinnvoll wäre. "Das ist eine gute Frage", kommentiert Risse. "Solche Themen gibt es immer wieder. Das hat eine sehr starke politische Dimension."

"Letztendlich muss ich als Techniker sagen, dass man dazu gezwungen ist, es zu nutzen, solange es nicht verboten ist und einen Vorteil bringt - egal ob es einem gefällt oder nicht", erklärt der KTM-Technikdirektor und gesteht: "Wir haben im Winter sehr viel Zeit investiert."

Dass die Erfahrungen, die mit den Startvorrichtungen in der MotoGP gesammelt werden, irgendwann in den Serienmodellen Anwendung finden, möchte Sebastian Risse nicht ausschließen: "Ob so etwas irgendwann Anwendung in der Serie findet, müssen wir noch beobachten. Ich könnte mir vorstellen, dass es in manchen Situation interessant sein könnte", so der KTM-Technikdirektor.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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