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MotoGP-Strecke Buriram: Lorenzo äußert Sicherheitsbedenken

Viele MotoGP-Fahrer äußern sich positiv über den neuen Kurs in Buriram, doch ausgerechnet die hier favorisierten Ducati-Piloten sparen nicht mit Kritik

Jorge Lorenzo, Ducati Team

Jorge Lorenzo, Ducati Team

Gold and Goose / Motorsport Images

Gute Streckenverhältnisse, genug Grip und ein einfaches Layout: Die ersten Eindrücke vom Chang International Circuit fielen nach dem MotoGP-Testauftakt in Buriram an diesem Freitag bei den meisten Fahrern positiv aus. Die Königsklasse stimmte sich erstmals auf den 4,5 Kilometer langen Kurs mit zwölf Kurven (sieben Rechts- und fünf Linkskurven) ein, auf dem am 7. Oktober der Große Preis von Thailand ausgetragen werden soll.

Einer, der der Strecke vorab mit einer gewissen Skepsis begegnete, war Valentino Rossi. "Im Jahr 2015 bin ich zusammen mit (Jorge) Lorenzo und (Pol) Espargaro auf dieser Strecke mit einer Yamaha 300 gefahren. Und ich erinnere mich daran, dass die Strecke der in Österreich ähnelte. Aber in Wirklichkeit ist sie besser, hat gute Kurven. Technisch gesehen ist es ein recht einfacher Kurs, aber nicht langweilig", analysiert der Italiener.

"Der Zustand der Strecke ist gut, sie ist sauber und der Asphalt hat einen guten Grip. Das ist sehr wichtig", betont er. So hatten die Fahrer keine große Mühe, sich mit dem Layout vertraut zu machen und die Ideallinie zu finden. Das Klassement nach Testtag eins in Buriram zeigt, dass sie sich schnell auf die Bedingungen und den Kurs einstimmen konnten. Denn die Zeitabstände zwischen den 24 MotoGP-Piloten fielen äußerst gering aus.

Dovizioso: Vermeintlich einfaches Layout trügt

Mit 1:30.797 Minuten fuhr LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow die Tagesbestzeit und verwies Alex Rins (Suzuki/+0,012 Sekunden) und Marc Marquez (Honda/+0,115) knapp auf die Plätze zwei und drei. "Gestern auf dem Roller dachte ich mir noch: 'Okay, das ist eine schnelle Strecke.' Aber heute, mit dem MotoGP-Bike, wurde mir klar, dass sie doch langsamer ist, als ich erwartet hatte", sagt der MotoGP-Weltmeister über die neue Strecke im Rennkalender.

Marc Marquez, Repsol Honda Team
Marc Marquez, Repsol Honda Team

Foto Honda Racing

Und er ergänzt: "Es gibt viele Kurven, die im zweiten und dritten Gang gefahren werden, sowie harte Beschleunigungs- und harte Bremszonen. Da ist es schwierig, die Haltbarkeit der Reifen zu kontrollieren. Deshalb arbeiten wir genau daran." Honda-Teamkollege Dani Pedrosa betont: "Wir haben eine schnelle Sektion am Anfang und eine etwas langsamere am Ende. Daher müssen wir am Setting arbeiten und einen Kompromiss finden."

Auch Andrea Dovizioso (Ducati) warnt davor, sich vom Layout täuschen zu lassen. "Der Kurveneingang auf dieser Strecke ist seltsam", sagt er. "Ich denke, das ist der Grund, weshalb einige Fahrer heute viel Zeit gebraucht haben, um schnell zu sein. Manche Bremspunkte sind zu Beginn recht hart, aber im letzten Teil des Bremsvorgangs kann man nicht so viel Druck auf die Vorderradbremse geben. Das ist ungewöhnlich."

MotoGP-Test Buriram: Mehrere Stürze in Kurve 12

Zudem sei es gar nicht so einfach, die Ideallinie zu treffen. "Insbesondere letzten Teil der Strecke muss man sehr präzise fahren. Es ist nicht so einfach, eine gute Linie zu halten", so Dovizioso. Markenkollege Alvaro Bautista (Angel-Nieto-Team) stimmt ihm zu: "Auf dem Papier sah die Strecke leichter aus. In den letzten beiden Sektoren muss man die Linie genau treffen, sonst verliert man sehr viel Zeit. Es gibt einige blinde Punkte."

Generell sei es immer schwierig, sich auf eine neue Stelle einzustellen, "weil man eine Menge lernen muss: die Linien, die Gänge, das Bremsen, die Reifen", fügt Pedrosa hinzu. "Die Informationen ändern sich ständig. Man macht einen Run und verbessert wenig später die Rundenzeit, sodass sich die Referenz ständig verändert. Daher ist es wichtig, so viele Runden wie möglich zu fahren, um sich auf die nächsten Tage vorzubereiten."

Seinen ersten Sturz erlebte der Spanier bereits am Freitag, als er in der letzten Kurve zu Boden ging. Sie folgt auf eine längere Gerade und wird im ersten Gang gefahren. "Es war ein früher Sturz. Ich bin über die Bodenwelle weggerutscht. Aber es ist eine neue Strecke, das ist ein Lernprozess", sagt Pedrosa. Er blieb nicht das einzige Opfer von Kurve 12. Auch Spitzenreiter Crutchlow schlitterte dort mit seiner Honda über den Asphalt.

Lorenzo sieht bei der Sicherheit Nachholfbedarf

"Ich bin auf meiner fünften Runde gestürzt, aber denke, dass meine Konzentration nicht ganz stimmte. In der letzten Kurve gibt es ein paar Bodenwellen. Durch die Erschütterung im Motorrad bin ich zu Boden gegangen. Das ist nach mir auch noch anderen Fahrern passiert. Das ist eine knifflige Kurve, aber deshalb testen wir hier", so der Brite. Dennoch äußerten einige Piloten Sicherheitsbedenken, am Abend gab es ein Meeting.

Sturz: Cal Crutchlow, Team LCR Honda
Sturz: Cal Crutchlow, Team LCR Honda

Foto Gold and Goose / LAT Images

Ducati-Pilot Jorge Lorenzo verrät, worum es dabei ging: "Wir haben über eine Kurve gesprochen, in der die Mauer ziemlich nah steht. Ich glaube nicht, dass es die letzte Kurve ist, sondern die vorletzte und schnellste. Sie wird im vierten Gang gefahren. Davon abgesehen ging es vor allem um die erste und die letzte Kurve in Verbindung mit der Boxeneinfahrt und dem Boxenausgang. Das war heute das bestimmende Thema."

Lorenzo sieht hier Optimierungsbedarf. Er würde es bevorzugen, "wenn wir in der letzten Kurve direkt an die Box fahren und nicht einen so weiten Weg nehmen müssen", erklärt der Spanier. "Aus meiner Sicht gibt es zwei Probleme: Der Weg kreuzt die Ideallinie und man läuft Gefahr, von jemandem, der stürzt, bei der Einfahrt getroffen zu werden." Eine Lösung wie in Sepang, wo die Fahrer abseits der Linie bleiben, hält er für besser.

"In der ersten Kurve ist die Lage schwieriger, denn wir müssen ja irgendwie rausfahren und es gibt nicht so viel Platz. Aber für die letzte Kurve sehe ich bessere Möglichkeiten", sagt Lorenzo abschließend. Worauf sich die Fahrer in der Sicherheitskommission einigen werden, wird die Zeit zeigen. Rossi blieb dem Meeting am Freitag übrigens als Einziger fern. Er habe diesbezüglich keine Bedenken: "In meinen Augen ist die Strecke recht sicher."

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