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Andrea Iannone stellt Suzukis Professionalität in Frage

Der für 2019 zu Aprilia wechselnde Suzuki-Werkspilot Andrea Iannone hinterfragt die Einstellung seines Noch-Arbeitgebers - Teammanager Davide Brivio schießt zurück

Andrea Iannone, Team Suzuki MotoGP

Andrea Iannone, Team Suzuki MotoGP

Gold and Goose / Motorsport Images

Für die MotoGP-Saison 2019 hat Andrea Iannone bereits einen Vertrag beim Aprilia-Werksteam unterzeichnet. In der laufenden Saison 2018 geht der Italiener aber noch für das Suzuki-Werksteam an den Start, zu dem er im Winter 2016/17 vom Ducati-Werksteam kommend gewechselt hatte.

Im Gegensatz zu Iannone wird dessen Teamkollege Alex Rins auch 2019 für Suzuki fahren und der Spanier - so die Ansicht Iannones - wird aus diesem Grund schon jetzt bevorzugt. Fakt ist: Beim Grand Prix von Österreich an diesem Wochenende fahren die beiden Suzuki-Piloten mit unterschiedlichen Rahmen. Weil Iannone bis Freitag nichts davon wusste, stellt er nun die Professionalität seines Noch-Arbeitgebers öffentlich in Frage.

Rins erhält Evo-Rahmen, Iannone nicht

Stein des Anstoßes ist der modifizierte Carbon-Rahmen, den Rins am Montag dieser Woche beim Brünn-Test ausprobierte. Dieser war ursprünglich nicht für das Österreich-Wochenende vorgesehen, doch Rins setzt ihn auch an diesem Wochenende ein. Iannone war im Qualifying mit dem herkömmlichen Rahmen schneller als Rins. Der Italiener startet am Sonntag von Platz acht, während Rins als Zehnter losfährt.

Mit herkömmlichem Rahmen war Iannone im Qualifying schneller als Rins mit dem neuen

Mit herkömmlichem Rahmen war Iannone im Qualifying schneller als Rins mit dem neuen

Foto: Gold and Goose / LAT Images

"Wir haben ein Bike, das speziell auf dieser Strecke an seine Grenzen stößt", so Iannone und weiter: "Wir hatten gehofft, diese Limits in der zweiten Hälfte der Saison in den Griff zu kriegen, aber nichts. Es ist nicht so, dass ich viel erwartet hätte. Es gibt aber eine Chassis-Evolution, die Rins verwendet und ich nicht."

An eben diesem von Iannone angesprochenen Evolutionsrahmen fällt die Carbon-Verstärkung etwas umfangreicher aus als beim herkömmlichen, mit dem Iannone fahren muss. Dass nur Rins den neuen Rahmen erhält, stößt "The Maniac" nun sauer auf. "Ich glaube, wenn man ein Werksfahrer ist, versucht man so professionell wie möglich zu arbeiten und man hofft, dass man die Teile, die das Bike schneller machen, bekommt. An meiner Motivation mangelt es nicht, aber das Ganze liegt nicht mehr in meinen Händen", so der Italiener.

Im August 2016, bei der MotoGP-Rückkehr nach Österreich, hatte Iannone - damals noch in Ducati-Diensten - den noch heute gültigen Streckenrekord auf dem Red-Bull-Ring aufgestellt. "Vor zwei Jahren fuhr ich mit Streckenrekord auf die Pole. Jetzt bin ich eine Sekunde langsamer", gibt er zu bedenken und hinterfragt damit nachdrücklich die Einstellung seines Arbeitgebers. Zum Vergleich: Polesitter Marc Marquez (Honda) fehlten am Samstag lediglich 0,099 Sekunden auf Iannones Streckenrekord von 2016.

Davide Brivio schießt zurück

Suzuki-Teammanager Davide Brivio freilich lässt die Kritik Iannones nicht unkommentiert und schießt zurück. "Die Unterstützung ist für beide Piloten die gleiche. Wenn wir von Professionalität reden, fällt es schwer zu sagen, dass sich Suzuki nicht professionell verhalten würde. Alles, was verfügbar ist und uns einen Vorteil bringen kann, wird beiden Piloten zur Verfügung gestellt."

Suzuki-Teammanager Davide Brivio versucht, die

Suzuki-Teammanager Davide Brivio versucht, die "spezielle" Situation zu erklären

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Bevor Brivio auf den Rahmen zu sprechen kommt, spricht er aber zunächst die Verkleidung an: "Andrea beschwerte sich in Brünn, dass er die neue Verkleidung nicht am Motorrad hatte. Er hatte sie aber, doch er stürzte (am Montag; Anm. d. Red.) und zerstörte sie dabei. Rins hat sie dann verworfen und wir haben sie nicht homologieren lassen."

"Die Sache mit dem Rahmen ist speziell", so der Suzuki-Teammanager und weiter: "Er war nur für den Brünn-Test vorgesehen und hätte dann nach Japan geschickt werden sollen. Wir haben nur einen. Wir werden ihn bei einem neuen Test nochmals probieren, aber wir glauben nicht, dass er einen großen Schritt bedeutet. Aus diesem Grund haben wir nicht mehr davon produziert."

Rins freilich hatte sich am Montag dieser Woche direkt nach dem Brünn-Test begeistert geäußert. "Ich bevorzuge das Carbon-Chassis. Am Kurvenausgang liegt es etwas besser, außerdem sind mir keine negativen Punkte in anderen Bereichen aufgefallen", sagte der Spanier, um anzufügen: "Ich glaube, dass wir damit weiterarbeiten werden."

So ist es - zumindest auf Rins' Seite der Suzuki-Box - nun tatsächlich gekommen. Der Spanier sagt dazu: "Ich habe die Japaner gefragt, ob ich diesen Rahmen auch hier einsetzen darf - einfach um Daten für nächstes Jahr sammeln zu können. Sie sagten Ja und aus diesem Grund fahre ich hier mit diesem Rahmen. Wenn dieser besser ist als der alte, werden sie sicher auch für Andrea einen produzieren. Sie sagen aber, es handelt sich dabei nur um ein Testchassis."

Mit zusätzlichen Informationen von Gerald Dirnbeck

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