Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

MotoGP-Teamchef: Casey Stoner hatte mehr Talent als Marc Marquez

LCR-Teamchef Lucio Cecchinello schwärmt von Casey Stoners natürlichem Talent und erinnert sich an das MotoGP-Renn-Wochenende in Katar vor 14 Jahren

Casey Stoner, LCR Honda

Casey Stoner und Marc Marquez trafen in der MotoGP nie aufeinander. Marquez übernahm ab der Saison 2013 im Honda-Werksteam den Platz von Stoner, der Ende 2012 die MotoGP-Bühne verließ und seitdem lediglich Testfahrten absolvierte. Einen direkten Schlagabtausch der Ausnahmekönner gab es deshalb nie.

Marquez gewann seit 2013 sechs MotoGP-Titel in sieben Jahren. Hätte sich der Spanier auch dann durchgesetzt, wenn Stoner nicht zurückgetreten wäre? Laut MotoGP-Teamchef Lucio Cecchinello verfügt Stoner über noch mehr Talent als Serien-Weltmeister Marquez. Cecchinello erinnert sich gern an die Saison 2006, in der Stoner in der MotoGP debütierte.

"Stoner war der talentierteste Fahrer der beiden vergangenen Dekaden. Er verfügt über ein noch größeres natürliches Talent als Marquez", stellt Cecchinello im Gespräch mit dem Podcast von 'BT Sport' klar. "Was ich bei Stoner erlebt habe, sah ich nie wieder, auch nicht bei Marquez."

Stoner fuhr in seiner MotoGP-Debütsaison für Cecchinellos LCR-Honda-Team. Bereits beim zweiten Grand Prix der Saison zog der junge Australier die Aufmerksamkeit auf sich. Stoner holte sich in Doha am Samstag die Pole-Position, nachdem er am Freitag mit Verspätung in Katar eintraf.

Katar-Grand-Prix 2006 hinterlässt bleibenden Eindruck

"Er fuhr erstmals in Katar mit der MotoGP-Maschine. Beim zweiten Vorsaison-Test konnte er wegen Armpump-Problemen nicht teilnehmen. Dann kam er am Freitagmorgen um 9:20 Uhr in Doha an, weil er zwei Anschluss-Flüge verpasst hatte. Das erste Training begann um 10:00 Uhr. Er schlief Donnerstagnacht im Flughafen auf dem Fußboden. Ich sammelte ihn am Flughafen ein und fuhr mit Vollgas zur Rennstrecke", erinnert sich Cecchinello an das Chaos beim zweiten Saisonrennen.

Nicky Hayden, Marco Melandri, Kenny Roberts, Casey Stoner

MotoGP 2006: Rookie Casey Stoner (27) im Duell mit Marco Melandri (33)

Foto: Honda

"Als er die Lederkombi anzog, hatte er keine Zeit, um mit den Mechanikern zu sprechen. Er wechselte mit keinem auch nur ein Wort. Er bekam einen Kaffee, während er sich anzog. Dann sprang er auf die Maschine. Zuvor hatte er den Kurs in Losail nie gesehen. Nach drei Runden fuhr er die Bestzeit. Nach 50 Minuten lag er noch immer ganz vorn. Am Ende der Session war er Schnellster. Im Qualifying holte er seine erste Pole-Position", berichtet der LCR-Teamchef.

"Das ist etwas, was einen staunen lässt. Hinsichtlich der reinen Schnelligkeit ist er so begabt. Er braucht keine Zeit, um sich mit dem Motorrad vertraut zu machen", staunt Cecchinello, der noch eine weitere Anekdote parat hat.

Ohne Streckenkenntnis ganz vorn dabei

Cecchinello erinnert sich an ein weiteres denkwürdiges Renn-Wochenende und blickt auf den US-Grand-Prix 2006 zurück. "Laguna Seca ist mit der MotoGP-Maschine eine ziemlich anspruchsvolle Rennstrecke", bemerkt er.

"Ich erinnere mich, wie Carmelo Ezpeleta am Donnerstag bei uns in der Box vorbeischaute und Casey fragte, ob er mit dem Auto eine Runde mitfahren möchte, um die Strecke zu sehen. Er meinte zu Ezpeleta, dass er das nicht braucht. Er sah vorher noch nie die Strecke. Er meinte, dass er den Kurs im TV gesehen hatte. Das reichte ihm."

Casey Stoner

Besondere Gabe: Casey Stoner konnte sich blitzschnell anpassen

Foto: Bridgestone

Im ersten Freien Training war Stoner als Drittplatzierter bester Nicht-US-Pilot. Nur Kenny Roberts jr. und Colin Edwards waren schneller. "Man kann nicht nachvollziehen, wie dieser junge Kerl solche besonderen Leistungen erreichte. Er war ein Naturtalent. Er verstand binnen weniger Runden die Strecke, das Motorrad und das Limit der Maschine", schwärmt Cecchinello, der Stoner nach der MotoGP-Saison 2006 an Ducati verlor.

Der Rest ist Geschichte: Stoner bescherte Ducati 2007 den bisher einzigen WM-Titel in der MotoGP und stürmte 2011 in seiner Repsol-Honda-Debütsaison zum zweiten Titel.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Vorheriger Artikel KTM in Spielberg: Erster MotoGP-Test seit der Coronavirus-Zwangspause
Nächster Artikel Valentino Rossi deutet MotoGP-Rücktritt an: Lockdown vermittelt "gutes Gefühl"

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland