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MotoGP-Test Brünn 2019: Quartararo mit Bestzeit, Rossi fährt neuen Motor

Umtriebiger MotoGP-Testtag in Brünn endet mit Bestzeit von Fabio Quartararo - Valentino Rossi testet ersten Yamaha-Prototyp für 2020 - Alle Zeiten und Updates

Nach dem Großen Preis von Tschechien stand auch in diesem Jahr wieder ein offizieller Testtag der MotoGP in Brünn auf dem Programm. Insgesamt 22 Fahrer waren für den Test am Montag angemeldet und damit fast das komplette Fahrerfeld vertreten. Nur Stefan Bradl fehlte. Er bekam von Honda frei, nachdem er bereits am Wochenende einige Testarbeit geleistet hatte.

Da es bis auf einen kleinen Schauer gegen 14 Uhr trocken blieb und die Strecke nach den drei Rennen am Sonntag mehr Grip hatte, wurden die Zeiten noch einmal deutlich schneller als gestern. Den Großteil des Testtages (10 bis 18 Uhr) führte Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha) das Klassement an.

Am Nachmittag konnte sich der Franzose dann noch einmal deutlich steigern. Das brachte ihm die absolute Bestzeit von 1:55.648 Minuten ein. Yamaha-Markenkollege Maverick Vinales fehlten an Position zwei allerdings nur 0,021 Sekunden. Rang drei belegte Franco Morbidelli (Petronas-Yamaha) vor Alex Rins (Suzuki) und Cal Crutchlow (LCR-Honda).

Sturz von Joan Mir sorgt für Unterbrechung

Yamaha-Pilot Valentino Rossi kämpfte sich mit einer starken Schlussrunde noch auf Rang 6 vor. Joan Mir (Suzuki) wurde Siebter. Er hatte mit einem Sturz in Kurve 1 etwa eine halbe Stunde vor Testende für eine rote Flagge gesorgt. Sein Motorrad war über die Begrenzung geflogen, was Reparaturarbeiten erforderte. Die dauerten aber nicht lang, sodass die Session bald fortgesetzt werden konnte.

Mir war nach seinem Sturz bei Bewusstsein, musste jedoch auf einer Trage weggebracht werden. Sein Team schickte ihn zum Check-up ins Krankenhaus. Im Klassement ordnete sich hinter dem Suzuki-Piloten Marc Marquez (Honda) als Achter mit 0,621 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit ein.

Die Top 10 komplettierten die beiden Ducati-Markenkollegen Francesco Bagnaia und Danilo Petrucci. Andrea Dovizioso beendete den Testtag an Position zwölf. Pol Espargaro war als Vierzehnter bester KTM-Pilot. Aprilia rangierte mit Aleix Espargaro an 16. Stelle knapp dahinter. Teamkollege Andrea Iannone wurde Letzter.

Yamaha testet erste Version des 2020er-Bikes

Die meisten Runden absolvierten mit 78 an der Zahl MotoGP-Rookie Quartararo und sein Teamkollege Morbidelli (76), gefolgt von Tito Rabat (76/Avintia-Ducati). Auch Vinales und Crutchlow waren mit 74 Runden fleißig. Die wenigsten Kilometer legte Johann Zarco (KTM) zurück. Er fuhr nur 31 Runden, bekundete aber: "Wir wollten den Test kurz halten, um Energie für Spielberg zu sparen."

 

Interessanter als die Zeiten war aber ohnehin, welche Updates die Fahrer und Teams in Brünn testeten, um ihre Motorräder für den Rest der Saison und teilweise auch schon das nächste Jahr zu verbessern. So arbeitete Yamaha nicht nur an der aktuellen M1, sondern hatte auch einen Prototyp für 2020 mit neuem Motor am Start, der für mehr Topspeed und Fahrbarkeit sorgen soll.

In dem Zusammenhang kamen auch ein leicht verändertes Chassis sowie eine neue, etwas schmalere Aero-Verkleidung zum Einsatz. Die Form des Hecks unterschied sich hingegen deutlich von dem am Standard-Bike. Nicht nur Rossi testete den Prototypen, auch Vinales stieg für wenige Runden auf das neue Bike.

Aero-Update und Chassis-Vergleiche bei Honda

WM-Leader Marc Marquez probierte am Montag ein neues Aerodynamik-Paket und äußerte sich wohlwollend: "Es sieht aus, als gäbe es viele positive Seiten. Jetzt müssen wir es genau analysieren, aber das Gefühl auf dem Motorrad war gut." Eventuell werde man das Upgrade in Spielberg homologieren lassen. Anders als Ducati hat Honda noch ein Aero-Update frei.

 

Der Hersteller absolvierte wie schon am Wochenende auch Vergleichtests mit verschiedenen Chassis. Allerdings kam bei Marquez dieses Mal nicht die Carbon-verstärkte vom Freitag, sondern eine dritte Version zum Einsatz. Dabei handelt es sich laut dem Spanier um eine Zwischenlösung aus den beiden anderen Varianten, die die Richtung für 2020 vorgeben soll.

"Gefühl und Charakter waren sehr ähnlich", resümiert der Honda-Pilot. "Aber das Gute ist, dass die Kommentare von mir und Cal sehr ähnlich ausfallen. Das ist wichtig, denn letzten Endes folgen wir derselben Richtung." Denn auch LCR-Pilot Crutchlow probierte die Updates aus, zeigte jedoch keine klare Tendenz.

Ducati und Suzuki evaluieren neue Verkleidung

"Das neue Chassis hat Vor- und Nachteile. Die Vorteile beziehen sich aber nicht darauf, dass das Bike damit weniger physisch zu fahren wäre oder dergleichen. Ich könnte mit diesem Chassis morgen ein Rennen fahren, kein Problem. Aber es ist nicht wie Tag und Nacht", so Crutchlow. Er fühle sich mit dem Standard-Chassis noch am wohlsten.

LCR-Teamkollege Takaaki Nakagami testete in Brünn keine neuen Teile, sondern konzentrierte sich auf die Arbeit am Set-up, da die Trainingszeit im Trockenen aufgrund der Wetterverhältnisse am Wochenende begrenzt war. Die 2019er-Honda fuhr Nakagami anders als zuletzt in Barcelona nicht. "Ein Test reicht, um den Unterschied zu verstehen", erklärt der Japaner.

Alex Rins, Team Suzuki MotoGP

Alex Rins, Team Suzuki MotoGP

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Bei Ducati und Suzuki arbeitete man weiter an den Aero-Updates, die bereits im Laufe des GP-Wochenendes zum Einsatz gekommen waren. Dovizioso testete außerdem eine neue Schwinge, ebenso wie Rins und Mir. Suzuki-Testpilot Sylvain Guintoli hatte sein Programm offenbar schon am Wochenende absolviert. Er ging am Montag nicht noch einmal auf die Strecke.

Miller lobt neuen Michelin-Hinterreifen für 2020

Auch Aprilia-Tester Bradley Smith fehlte. Dabei hatte die Marke eine Reihe von Updates mit nach Brünn gebracht, darunter ein neues Chassis (ebenfalls mit Carbon-Verstärkung) und eine neue Schwinge. Zudem wurde weiter an der Elektronik getüftelt. Sichtbare Erfolge brachte das aber nicht.

 

Jack Miller (Pramac-Ducati) hatte keine großen Neuerungen zu testen, da ihm das Aero-Update von Ducati erst in Spielberg zur Verfügung stehen wird. Dafür widmete sich der Drittplatzierte vom Sonntag dem neuen Hinterreifen, den Michelin für die kommende Saison entworfen hat, und zog ein positives Fazit.

"Der neue Hinterreifen fühlte sich gut an. Ich denke, er hat gutes Potenzial. Natürlich würde auch ein neuer Vorderreifen helfen. Aber die neue Konstruktion, die neue Karkasse scheint sehr gut zu funktionieren. Der Gummi ist mehr oder weniger gleich. Man hat mehr Grip und bekommt den Reifen schneller auf Temperatur", erklärt Miller die Vorteile der Neuentwicklung.

Bei den restlichen Kundenteams waren keine wesentlichen Updates zu vermelden. Quartararo durfte erstmals die Carbon-Schwinge testen. Auch die Carbon-Gabel wurde an seiner Yamaha verbaut, die nach und nach an die Werksspezifikation angepasst werden soll. Rookie-Kollege Miguel Oliveira (Tech-3-KTM) kam ebenfalls in den Genuss einiger Werkskomponenten, um Vergleiche zu ziehen.

Die MotoGP-Testzeiten am Montag in Brünn:

01. Fabio Quartararo, Petronas-Yamaha (1:55,616 Minuten / 78 Runden)
02. Maverick Vinales, Yamaha (+0,012 Sekunden / 74)
03. Franco Morbidelli, Petronas-Yamaha (+0,139 /78)
04. Alex Rins, Suzuki (+0,211 / 69)
05. Cal Crutchlow, LCR-Honda (+0,324 /74)
06. Valentino Rossi, Yamaha (+0,399 /63)
07. Joan Mir, Suzuki (+0,548 / 69)
08. Marc Marquez Honda, (+0,621 / 70)
09. Francesco Bagnaia, Pramac-Ducati (+0,632 / 47)
10. Danilo Petrucci, Ducati (+0,729 / 60)
11. Takaaki Nakagami, LCR-Honda (+0,754 / 68)
12. Andrea Dovizioso, Ducati (+0,775 / 48)
13. Jack Miller, Pramac-Ducati (+0,898 / 56)
14. Pol Espargaro, KTM (+1,065 / 49)
15. Miguel Oliveira, Tech-3-KTM (+1,195 / 54)
16. Aleix Espargaro, Aprilia (+1,442 / 57)
17. Tito Rabat, Avintia-Ducati (+1,801 / 76)
18. Karel Abraham, Avintia-Ducati (+1,836 / 45)
19. Hafizh Syahrin, Tech-3-KTM (+1,994 / 43)
20. Johann Zarco, KTM (+2,153 / 31)
21. Andrea Iannone, Aprilia (+2,416 / 52)

Mit Bildmaterial von GP-Fever.de.

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