Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Edition

Deutschland Deutschland
Testbericht
MotoGP Misano-Test

MotoGP-Test Misano: Bagnaia führt Ducati-Trio an, Honda mit neuer Aero

Francesco Bagnaia fährt am Montag in Misano die Testbestzeit vor Morbidelli und Bastianini - Yamaha in den Top 5 - Honda zeigt neue Aero-Verkleidung

MotoGP-Test Misano: Bagnaia führt Ducati-Trio an, Honda mit neuer Aero

Honda sucht weiter nach einem Weg aus der Formkrise

Foto: Motorsport

Nach dem Grand Prix von San Marino am Wochenende rückte die MotoGP am Montag erneut für einen offiziellen Testtag aus. Die Strecke war von 9 bis 18:15 Uhr freigegeben, wobei diese Zeit neben einer einstündigen Mittagspause auch zwei Sessions für Übungsstarts sowie einen Reifentest beinhaltete.

Wegen nächtlichen Regens kam der Testtag eher schleppend in Gang. Es dauerte anderthalb Stunden, bis der erste Fahrer ausrückte. Dann aber nahm der Fahrbetrieb zu.

Ein Stammfahrer fehlte jedoch beim Test: Fabio Di Giannantonio (VR46-Ducati) ging wegen seiner Schulterverletzung, die er sich vor drei Wochen in Österreich zugezogen hatte, nicht auf die Strecke, um sich weiter seiner Genesung zu widmen.

Die Honda-Werkspiloten Joan Mir und Luca Marini, die den Grand Prix am Wochenende wegen einer Magen-Darm-Erkrankung beziehungsweise Fieber verpasst hatten, waren hingegen wieder fit genug. Außerdem nahmen die Testfahrer Stefan Bradl (Honda), Dani Pedrosa (KTM) und Lorenzo Savadori (Aprilia) teil.

Die Zeiten

Die Vormittagssession toppte Jorge Martin (Pramac-Ducati) mit 1:31.124 Minuten vor Pedro Acosta (Tech3-GasGas) und Franco Morbidelli (Pramac-Ducati). Marc Marquez (Gresini-Ducati) und Francesco Bagnaia (Ducati) komplettierten die Top 5.

Im weiteren Verlauf des Testtages übernahm Bagnaia mit einer Zeit von 1:30.619 Minuten die Spitze. Zum Vergleich: Bei seiner Pole am Samstag war er drei Zehntel schneller.

Morbidelli beendete den Test als Zweiter, gefolgt von Enea Bastianini (Ducati) auf Rang drei. Acosta wurde Vierter. Fabio Quartararo (Yamaha) belegte Rang fünf. Sein Rückstand auf die Testbestzeit von Bagnaia lag bei 0,444 Sekunden.

Martin führte die zweite Hälfte der Top 10 vor Marc Marquez, Marco Bezzecchi (VR46-Ducati), Maverick Vinales (Aprilia) und Brad Binder (KTM) an. Bester Honda-Pilot wurde Johann Zarco, der auf der 18. Position 1,360 Sekunden Rückstand hatte.

Zu größeren Zwischenfällen kam es nicht. Einzig Vinales, Acosta und Alex Marquez stürzten unabhängig voneinander am Vormittag, konnte den Test aber fortsetzen.

Ducati

Bei Branchenprimus Ducati gibt es am aktuellen Bike wenig zu optimieren. Dem Vernehmen nach konzentrierte sich der Hersteller deshalb bereits auf 2025. So probierte Francesco Bagnaia ein neues Chassis aus. Auch über die ersten Tests eines neuen Motors wurde spekuliert. Offiziell bestätigt wurde das aber nicht.

Am Motorrad von Enea Bastianini war eine modifizierte Frontverkleidung zu sehen. Für Ducati war es in jedem Fall wichtig, angesichts der Einschränkungen bei den Tests aufgrund des neuen Konzessionssystems so viele Daten wie möglich zu sammeln.

Marc Marquez erzählte bereits am Sonntag nach seinem Grand-Prix-Sieg, dass er nichts Neues an seiner Gresini-Ducati zu testen haben wird, außer einigen Set-ups.

KTM

Pedro Acosta und Brad Binder gingen mit der KTM auf die Strecke, die am Wochenende von Wildcard-Pilot Pol Espargaro eingesetzt wurde. Sie hat einen anderen Motor und Auspuff. Espargaro selbst kam am Montag nicht zum Einsatz.

Bei Tech3 waren zudem eine überarbeitete Aerodynamik am Heck und ein abgewandelter Doppelauspuff zu sehen. Jack Miller und Augusto Fernandez, die 2025 nicht mehr für KTM starten werden, mussten sich am Montag ein Motorrad teilen. Fernandez rückte am Vormittag aus, Miller übernahm das Bike am Nachmittag.

Aprilia

Aprilia arbeitete an der Elektronik, um sich auf der Bremse und in den Kurven zu verbessern. Bei Aleix Espargaro wurde an der Ergonomie im Bereich des Tankdesigns getüftelt. Große Neuerungen gab es für die Stammfahrer aber nicht, während Lorenzo Savadori einen Prototypen der RS-GP für die Saison 2025 pilotierte.

Rennleiter Paolo Bonora sprach bei Sky von einem wichtigen Test: "Ein wichtiger Tag für uns nach den Problemen im Rennen. Wir konzentrieren uns auf unser bewährtes Problem, um das Motorrad besser zu stoppen und besser in die Kurven zu kommen. Savadori hingegen setzt die Arbeit mit Blick auf 2025 fort."

Aleix Espargaro

Aprilia erlebte in Misano ein enttäuschendes Wochenende

Foto: Motorsport Images

Auf der Seite von Raul Fernandez' Garage war interessant zu beobachten, dass er nicht nur die RS-GP 24 in der Box hatte, sondern auch seine RS-GP 23, die er in der ersten Hälfte von 2024 gefahren ist - mutmaßlich um Vergleichtests zu machen, denn zuletzt hatte der Spanier auf der aktuellen Maschine zu kämpfen.

Yamaha

Yamaha hat erst kürzlich privat in Misano getestet - neben seinen Stammfahrern auch mit Andrea Dovizioso, der heute in der Box anwesend war. Teammanager Massimo Meregalli räumte daher gegenüber Sky ein: "Wir haben nicht viel zu tun. Mit den Zugeständnissen haben wir das meiste Material bereits getestet."

"Am Freitag haben wir beschlossen, die Tests eines neuen Chassis vorzuziehen, um es während des Rennwochenendes zu nutzen, und wir hatten eine sehr gute Resonanz. Hier evaluieren wir eine andere Motorenspezifikation, die ein Hinweis für 2025 sein könnte. Und dann werden wir an der Abstimmung arbeiten."

Honda

Honda nahm am Montag die Aerodynamik in den Fokus und testete eine neue Verkleidung, die mit ihren wulstigen Seitenteilen stark an das Design von Ducati erinnerte.

Johann Zarco

Johann Zarco mit der neuen Seitenverkleidung von Honda

Foto: Motorsport Images

Das Motorrad von Stefan Bradl war mit einer anderen Schwinge ausgestattet und klang beim Aufwärmen etwas anders, was auf ein weiteres Update beim Motor hindeutet. Bradl arbeitete heute nur mit einem Motorrad, da sein anderes Bike in der Box von Joan Mir stand, der somit drei Exemplare zur Verfügung hatte.

Funksystem soll kommen

Abgesehen von der Testarbeit der einzelnen Teams gab es eine halbstündige Reifentestsession nach der Mittagspause, in der der künftige Vorderreifen ab 2025 zum Einsatz kam. Darüber hinaus wurden einige Fahrer damit betraut, ein Funksystem zu testen, unter anderem Fabio Quartararo und Aleix Espargaro.

Das Kommunikationssystem soll ab 2025 eingeführt werden. Zunächst darf nur der Rennleiter mit den Fahrern kommunizieren. In einer zweiten Phase ab 2026 soll der Funk in beide Richtungen funktionieren. Ziel ist es, die Sicherheit zu verbessern.
Vorheriger Artikel Quartararo egalisiert in Misano bestes Saisonergebnis: "Nichts zu verlieren"
Nächster Artikel Morbidellis Misano-Achterbahn: Erstes Sprint-Podium, aber Sturz im Grand Prix

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Edition

Deutschland Deutschland