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MotoGP verleiht Flügel: Neue Aero-Pakete bei Yamaha & Honda

Dass das Winglet-Verbot in der MotoGP zuweilen sehr freizügig ausgelegt wird, zeigt sich beim Test in Sepang einmal mehr - Neue Flügel bei Yamaha und Honda

Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing

Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing

Gold and Goose / Motorsport Images

Ging es am ersten Testtag der MotoGP-Piloten in Sepang vor allem darum, ein Gefühl für Strecke und Motorrad zu entwickeln, machen sich die Teams nunmehr an die Feinarbeit. So gingen am Montag gleich mehrere Werksfahrer mit neuen Aero-Lösungen auf die Strecke, allen voran Yamaha und Honda. An den Regeln hat sich im Vergleich zum Vorjahr nichts geändert: Winglets bleiben verboten. Das hindert die Hersteller aber nicht daran, fleißig weiterzuentwickeln.

Hatte insbesondere Ducati die Regeln in den vergangenen Saison bis an ihre Grenzen ausgereizt, präsentierten auf dem Sepang International Circuit nun auch Yamaha und Honda deutlich radikalere Lösungen als zuvor. Bisher beschränkten sich beide Teams auf sogenannte innenliegende Winglets unter der Außendecke der Verkleidung, die im Bodywork des Motorrads weniger ins Auge fielen und die Maximalbreite von 60 Zentimeter bei weitem nicht ausreizten.

Anders in Sepang: So testeten Valentino Rossi und Maverick Vinales am Montag eine Aero-Verkleidung, die stark an die eigentlich verbotenen Winglets erinnert. Dabei ist auf Höhe des Ansaugkanals links und rechts je ein Luftleitblech montiert, das sich leicht nach unten und hinten schwingt. Im Vergleich zu der Lösung, die Yamaha beim MotoGP-Test in Valencia 2017 zeigte (siehe oben), hat man die Form der Flügel noch einmal ein wenig abgeändert.

Yamaha mit Flügeln an der M1

 

Sie sind nun nicht mehr so kantig, ragen aber noch immer deutlich aus der Front der M1 hinaus. Dennoch war aus Sepang zu hören, dass MotoGP-Technikdirektor Danny Aldridge diese Variante bereits abgesegnet haben soll. Er entscheidet, welche Verkleidungen dem Regelwerk entsprechen und im Zuge dessen für die MotoGP-Saison 2018 homologiert werden können. In Valencia hatte er Yamaha noch zur Überarbeitung der damaligen Lösung geraten.

Offenbar mit Erfolg. Das dürfte vor allem Ducati stören. Der italienische Hersteller gilt als Vorreiter der Winglets und schöpfte die Möglichkeiten aerodynamischer Hilfsmittel auch nach dem Verbot vollends aus. Entsprechend argwöhnisch blickt man auf die Neuentwicklungen der Konkurrenz. Ducati-Pilot Andrea Dovizioso machte seinem Ärger Ende der vergangenen Saison Luft, als er das Winglet-Regelung sinngemäß als "Farce" bezeichnete.

 

Was die eigene Aero-Entwicklung angeht, kündigte Ducatis Renndirektor Gigi Dall'Igna an, eine Lösung nicht vor dem letzten MotoGP-Test der Vorsaison in Katar zu präsentieren. Bei der Vorstellung der Desmosedici GP18 war das bereits bekannte Design zu sehen, an dem sich augenscheinlich auch Honda orientiert hat. Denn deren neue Verkleidung in Sepang kommt den kastenförmigen Flügeln bei Ducati doch sehr nahe.

Winglet-Verbot zu schwammig?

Sie verpassen der Frontpartie des Motorrads gewissermaßen Ohren, mit großen Lufteinlässen auf beiden Seiten. Auch diese Lösung soll Aldridge bereits als regelkonform bestätigt haben. Inwiefern die neuen Winglets tatsächlich als "in die Stromlinienform integriert" erachtet werden können, wie es das Regelwerk vorsieht, ist wohl eine Ermessensfrage. Fest steht, dass das Verbot weiter seine Blüten treibt und künftig eine Präzisierung vonnöten sein wird.

 

Bis dahin experimentieren die Teams weiter. In Sepang sowie bei den noch ausstehenden Tests in Buriram und Katar haben sie Gelegenheit dazu, bevor die finalen Versionen homologiert werden müssen. Es gilt, so viele Erfahrungen wie möglich zu sammeln, um den besten Kompromiss zu finden. Zugleich riskieren die Hersteller damit natürlich auch, dass die Konkurrenz sie kopiert. Mit der 3D-Drucktechnik ist das heutzutage kein Problem mehr.

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