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Nach Argentinien-Chaos: MotoGP passt Startprozedere an

Der chaotische MotoGP-Start in Argentinien soll sich nicht wiederholen - Außer Jack Miller hätten bei den neuen Regeln alle 23 Piloten eine Durchfahrtsstrafe bekommen

Jack Miller, Pramac Racing

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

Die MotoGP hat auf die chaotischen Umstände rund um den Start beim Großen Preis von Argentinien 2018 reagiert und das Startprozedere angepasst. Konkret geht es bei den Änderungen, die ab dem kommenden Rennen in Mugello greifen sollen, um das Szenario einer vor dem Rennstart abtrocknenden Strecke. In Termas de Rio Hondo hatte eine solche Situation zu großem Chaos und einer Verschiebung des Starts geführt.

Damals stand Pole-Setter Jack Miller als einziger Pilot mit Trockenreifen im Grid, alle anderen 23 Fahrer mit Regenreifen. Das führte dazu, dass kurz vor dem Start, als die Boxengasse bereits geschlossen war, alle Bikes - außer dem von Miller - in die Box geschoben wurden, um auf das zweite Motorrad zu wechseln, das mit Slicks ausgerüstet war. Normalerweise wird ein Pilot für dieses Vorgehen an das Ende der Startaufstellung versetzt.

Theoretisch hätten also alles 23 Fahrer von hinten starten müssen. Die Reihenfolge wäre dabei unverändert geblieben. Weil das Grid aber - mit Ausnahme von Miller - komplett leer war, wusste keiner mehr, wer welchen Platz in der Startaufstellung einnehmen soll. Der Start wurde verzögert, und letztendlich wurde die Entscheidung getroffen, alle betroffenen Piloten fünf Startreihen nach hinten zu versetzen.

Durchfahrtsstrafen für alle Wechsler

Um ein ähnliches Chaos in Zukunft zu verhindern, gibt es nun eine entscheidende Änderung. Sollte ein Pilot vor der Einführungsrunde in die Boxengasse zurückkommen, wenn diese bereits geschlossen ist, um von Regen- auf Trockenreifen zu wechseln, darf er ganz normal von seiner Startposition ins Rennen gehen, muss dafür im Rennen aber eine Durchfahrtsstrafe absolvieren.

Im Beispiel Argentinien bedeutet das: Alle 24 Piloten wären von den Startplätzen losgefahren, auf denen sie sich auch qualifiziert hatten. Mit Ausnahme von Miller hätten dann aber alle 23 anderen Fahrer eine Durchfahrtsstrafe bekommen. Mit diesem neuen Prozedere hätte der Start in Termas wie geplant über die Bühne gehen können, die lange Verzögerung wäre nicht nötig gewesen.

Wichtig in diesem Zusammenhang: Die Durchfahrtsstrafe gibt es nur dann, wenn sich beim Motorradwechsel auch der Reifentyp (von Regenreifen auf Slicks) ändert. Wechselt man das Bike kurz vor dem Start aus anderen - zum Beispiel technischen - Gründen, bleibt dabei aber auf Regenreifen, gibt es die gleiche Sanktion wie bisher. Der Pilot wird dann ans Ende der Startaufstellung versetzt und darf von dort - ohne weitere Strafe - ins Rennen gehen.

Wechsel bei einsetzendem Regen bleibt erlaubt

Eine weitere Änderung: Wenn sich ein Fahrer in dem "Argentinien-Szenario" dazu entscheiden würde, erst nach der Aufwärmrunde zum Bikewechsel an die Box zu kommen, müsste er dem Feld beim Start aus der Boxengasse hinterherfahren und würde ebenfalls eine Durchfahrtsstrafe erhalten. Die zusätzliche Strafe gibt es auch in diesem Fall nur dann, wenn sich beim Bikewechsel auch der Reifentyp ändert.

Sollten sich mehrere Piloten dazu entscheiden, nach der Einführungsrunde in die Box zu kommen, müssen sie sich beim Start am Boxenausgang hintereinander aufreihen. Sollten mehr als zehn Piloten aus der Box starten wollen, wird das Rennen abgebrochen, weil die Rennleitung in diesem Fall keinen sicheren Start mehr garantieren kann. Anschießend gibt es ein sogenanntes "Quick-Start-Prozedere", das in den MotoGP-Regeln festgeschrieben ist.

Die neuen Regeln greifen ausdrücklich nur dann, wenn eine nasse Strecke vor dem Rennstart abtrocknet. Sollte es im umgekehrten Fall im Grid anfangen zu regnen, greift das bereits bekannte "Rain-on-Grid-Prozedere". Aus Sicherheitsgründen dürfen die Piloten in diesem Fall das Bike inklusive Reifentyp wechseln.

Durch die neuen Regeln soll nicht nur garantiert werden, dass der Start pünktlich über die Bühne gehen kann. Es sollen auch die Piloten "belohnt" werden, die sich gleich zu Beginn für den richtigen Reifentyp entschieden haben. In Argentinien war Jack Miller der einzige Pilot, der die richtige Wahl getroffen hatte. Er wurde vom restlichen Feld aber bereits nach wenigen Kurven eingeholt.

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