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Nach Bruder-Duell: Top-10-Erfolg für MotoGP-Rookie Darryn Binder

Darryn Binder ist im Regen von Mandalika der mit Abstand schnellste Rookie und kämpft sogar mit Bruder Brad - Am Ende steht ein starker zehnter Platz zu Buche

Dass Darryn Binder nach seinem Direktaufstieg aus der Moto3 gleich beim zweiten MotoGP-Rennen in die Top 10 fährt, damit hätten wohl nur wenige gerechnet. Doch im Regen von Mandalika bewies der RNF-Yamaha-Pilot seine Qualitäten auf nasser Strecke und sammelte als Zehnter die ersten WM-Punkte.

"Als es vor dem Rennen anfing zu regnen, freute ich mich auf mein erstes Regenrennen in der MotoGP. Es ist eine Lernerfahrung, die man früher oder später machen muss. Also warum nicht gleich attackieren", resümiert der Rookie den Grand von Indonesien.

Die Strecke war nach einem heftigen Regenschauer erst mit Verspätung freigegeben worden. Binder ging vom vorletzten Startplatz ins Rennen, konnte aber rasch Boden gutmachen und war bereits nach sieben Runden in die Punkteränge vorgedrungen.

Binder von Anfang an mit gutem Gefühl

"Schon auf dem Weg in die Startaufstellung war ich beeindruckt vom Grip, den man mit den Regenreifen hatte", verrät Binder. "Das setzte sich im Rennen fort: Das Gefühl, das ich mit den Regenreifen hatte, erlaubte es mir, zu pushen und zu attackieren. Bevor ich es wusste, sah ich, dass ich in den Punkterängen lag."

"Ich konnte zu den Fahrern vor mir aufschließen. Später überholte ich dann meinen Bruder, was echt cool war", spricht er den Zweikampf mit Brad Binder (KTM) an, der sich mit ihm, Aleix Espargaro (Aprilia) und Enea Bastianini (Gresini-Ducati) in einer größeren Kampfgruppe um den achten Platz befand.

Zeitweise führte der jüngere Binder diese Gruppe sogar an. "Doch dann bekam ich Probleme, weil der Hinterreifen etwas abbaute. Ich konnte nicht mehr so pushen wie zu Beginn. Ich versuchte, mich zu verteidigen, aber zog gegenüber Brad den Kürzeren."

Erfolgserlebnis inmitten erfahrener Piloten

"Zuvor war Aleix an mir vorbeigegangen und ich kam ein wenig von der Linie ab, als ich versuchte, ihn zurück zu überholen. Das nutzte Brad aus und kassierte uns beide auf einmal", erklärt der MotoGP-Rookie. "In der letzten Runde haben dann alle gekämpft, als ginge es um den Sieg und nicht um Platz acht."

Zwar musste sich Binder am Ende sowohl Espargaro als auch seinem Bruder geschlagen geben, konnte aber den letzten Top-10-Platz behaupten. "Insgesamt war es eine wirkliche gute Erfahrung im Regen und ich bin zufrieden mit dem Ergebnis."

"Diese Jungs haben MotoGP-Erfahrung und schon Rennen gewonnen. Für mich war es das erste Mal im Regen. Das hat mir ein wirklich gutes Gefühl gegeben und richtig Spaß gemacht. Ich werde diesen Moment genießen, mich morgen aber wieder daran erinnern, dass wir in Argentinien wieder von vorne beginnen", sagt Binder.

Hartes Bruder-Duell um den achten Platz

Angesprochen auf das Duell mit seinem Bruder, das nicht ohne Kontakt blieb, verrät der 24-Jährige, dass sich beide nach dem Rennen kurz austauschten: "Er sagte 'Gut gemacht' und erzählte mir dann, dass er Probleme mit dem Ride Height Devise hatte."

"Da meinte ich nur: 'Du hast mich doch so oder so geschlagen, also beschwer' dich nicht.' (lacht) Ich denke, er war vielleicht ein bisschen überrascht, mich im Rennen zu sehen, aber er hat sich für mich gefreut." Denn mit seiner starken Fahrt in Mandalika setzte Binder auch ein Zeichen in die Richtung seiner Kritiker.

Weil der Südafrikaner in der Moto3 des Öfteren durch eine überaggressive Fahrweise auffiel und zuweilen auch Konkurrenten abräumte, war sein MotoGP-Aufstieg von Anfang in Zweifel gezogen worden. Diese schienen sich in Katar auch noch zu bestätigen, als Rookie-Kollege Remy Gardner scharfe Kritik an Binder übte.

MotoGP-Rookie mit Daseinsberechtigung

"Es stimmt, das ich in der Vergangenheit dafür bekannt war, häufiger zu stürzen", gibt er zu. "In der Moto3 habe ich das Motorrad manchmal definitiv überfahren, weil ich zu viel wollte und zu viel von dem verlangte, was ich hatte. Aber das liegt in der Vergangenheit. Jetzt versuche ich, zu lernen und mich weiterzuentwickeln."

"Ich denke nicht, dass ich hier unkontrolliert oder schmutzig gefahren bin. Den einzigen Kontakt gab es mit meinem Bruder, als er innen in die Kurve stieß. Aus meiner Sicht bin ich gut gefahren und hatte dabei auch die Erkenntnisse aus Katar im Hinterkopf."

"Als ich mit den Jungs kämpfte, war mir bewusst, dass das nicht die Zeit für dumme Fehler ist. Es waren viele große Namen und hätte ich da einen Fehler gemacht, hätte ich wieder auf den Deckel bekommen. Daran dachte ich schon", gesteht der Yamaha-Pilot.

"Gleichzeitig haben aber alle ziemlich hart gekämpft und am Ende des Tages ist es ein Rennen. Man gibt sein Bestes. Klar wäre ich gerne Achter geworden, aber der zehnte Platz ist besser als nichts. Letzten Endes muss ich auch niemandem etwas beweisen. Mir wurde diese Chance gegeben und ich versuche, sie zu nutzen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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