Nach Kritik: MotoGP fährt in Barcelona wieder die F1-Schikane
Die eigens für die MotoGP-Piloten am Circuit de Barcelona-Catalunya wird nach dem 1. Trainingstag wieder links liegengelassen. Man kehrt zur vorherigen Lösung zurück.
Foto: Gold and Goose / Motorsport Images
Jahrelang fuhren die MotoGP-Piloten auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya in Richtung Start/Ziel kommend die beiden abschließenden Rechtskurven in ihrer ursprünglichen Konfiguration.
Nach dem tödlichen Unfall von Moto2-Pilot Luis Salom im vergangenen Jahr aber wurde für den Grand Prix von Katalonien 2016 kurzerhand die von der Formel 1 genutzte Schikane vor der letzten Kurve befahren.
Damit wurde die vorletzte Kurve, in der Salom seinen fatalen Sturz hatte, ausgelassen. Beliebt war die Schikane bei den MotoGP-Stars aber nicht. Deshalb wurde in der Winterpause eine neue Schikane gebaut. Diese liegt einige Meter vor der Formel-1-Schikane und wurde am Freitag in beiden Trainings durchfahren.
Doch auch an der neuen Lösung hagelte es Kritik. Allen voran WM-Spitzenreiter Maverick Vinales sowie Ex-Weltmeister Jorge Lorenzo wurden deutlich. "Meiner Ansicht nach ist sie gefährlich", so Vinales mit Blick auf die neue Schikane. Der Yamaha-Pilot durchfuhr diese am Freitag erstmals. Lorenzo hatte die Neuerung bereits beim Barcelona-Test vor wenigen Wochen kennengelernt.
Bildergalerie: MotoGP 2017 in Barcelona
Nach der Kritik der Piloten hat MotoGP-Veranstalter Dorna nun entschieden, ab Samstag für den Rest des Wochenendes wieder die Formel-1-Schikane zu verwenden. Unweit von dieser Lauern allerdings die Begrenzungsmauern mit ihren Air-Fences. Weil diese so nahe stehen, wurde im Winter die neue Schikane gebaut. Die ist jetzt nach nur einem Tag schon wieder Geschichte...
Die ursprüngliche Streckenvariante komplett ohne Schikane kommt aufgrund des Todessturzes von Salom bislang nicht für eine erneute Nutzung in Frage.
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