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Nach Portimao: Aleix Espargaro doppelt wütend auf Zarco, aber der kontert

Johann Zarco zog sich zum Abschluss der MotoGP-Saison 2020 gleich mehrfach den Zorn von Aleix Espargaro zu - Beide üben Kritik am jeweils anderen

Johann Zarco, Avintia Racing, Aleix Espargaro, Aprilia Racing Team Gresini, Cal Crutchlow, Team LCR Honda, Alex Marquez, Repsol Honda Team, Maverick Vinales, Yamaha Factory Racing

Beim MotoGP-Saisonfinale am vergangenen Wochenende in Portimao zog sich Johann Zarco den Zorn von Aleix Espargaro zu. Genau genommen war der Spanier sogar aufgrund mehrerer Vorfälle wütend auf den Franzosen. Was war passiert?

Im vierten Freien Training, das samstags traditionell dem Qualifying unmittelbar vorausgeht, hatte Zarco an seiner Avintia-Ducati einen technischen Defekt erlitten. In der langgezogenen und schnellen letzten Kurve des Algarve International Circuit gab Zarcos Bike Rauchzeichen von sich.

Doch der Franzose stellte die GP19 bei dieser Szene in der Schlussminute des Trainings nicht etwa neben der Strecke ab, sondern überquerte diese trotz Rauchentwicklung aus dem Auspuff, um auf dem kürzesten Weg die Box zu erreichen.

 

Daraufhin äußerte Espargaro via Twitter sein Unverständnis sowohl gegenüber Zarco als auch gegenüber der Rennleitung: "Wieder mal gute Arbeit der Rennleitung, einen MotoGP-Piloten nicht zu bestrafen, nachdem er die Strecke mit kaputtem Motor, der Öl raucht, überquert hat... Unglaublich!"

 

Im Interview nach dem Rennen am Sonntag setzte der Aprilia-Pilot dann noch einen drauf. "Nichts gegen ihn, aber wenn du siehst, dass dein Motorrad raucht, dann kannst du nicht in einer Vierte-Gang-Vollgas-Kurve, die mit fast 200 km/h durchfahren wird, einfach die Strecke überqueren", so Espargaros Vorwurf in Richtung Zarco.

Espargaro kritisiert Zarco: "Es geht einfach um Verantwortung"

"Wäre direkt hinter ihm noch jemand gekommen, und es wäre an dieser Stelle Öl oder auch einfach nur Wasser gewesen, kann das jemanden das Leben kosten. Es geht einfach um Verantwortung. Dieser Kerl aber scheint sich um keinen seiner Kollegen zu kümmern. Das ist es, was mich so wütend macht", so Espargaro.

 

Aleix Espargaro

Aleix Espargaro: Am Samstag und auch am Sonntag wütend auf Zarco

Foto: Motorsport Images

Doch damit nicht genug. Im Rennen am Sonntag zog sich Zarco erneut den Zorn Espargaros zu. "Das Problem mit Johann Zarco ist, dass er einfach nie dazulernt. Im Rennen habe ich gesehen, wie er vor mir zwei Fahrer berührt hat. Unglaublich!", echauffiert sich der Spanier.

Während sich Espargaro am Portimao-Wochenende somit auf unterschiedliche Art und Weise über Zarco beschwert hat, das direkte Gespräch mit dem Franzosen aber nicht gesucht hat, will Zarco im Hinblick auf die Situation mit dem rauchenden Motor nichts von einer unvernünftigen Aktion wissen.

Zarco verteidigt sein Manöver und kritisiert Espargaro

Das Überqueren der Strecke verteidigte Zarco direkt am Samstag, indem er erklärte: "Es kommt immer auf die Art des mechanischen Problems an. Ich hatte dieses Problem schon in der Vergangenheit und wusste ganz genau, was los war. Ich wusste, dass ich kein Öl verliere. Aus dem Auspuff kam weißer Rauch, aber kein Öl. Deshalb habe ich die Strecke überquert, um in die Boxengasse zurückzukehren."

Im Nachgang zum Rennen am Sonntag, das er als Zehnter zwei Positionen hinter Espargaro abgeschlossen hat, ließ Zarco dann wissen: "Ich weiß, dass ich eine Berührung mit [Joan] Mir hatte. An eine andere Berührung kann ich mich nicht erinnern. Ich habe das Rennen aber noch nicht in der Wiederholung gesehen."

Johann Zarco

Johann Zarco verteidigt sein Verhalten und ärgert sich über jenes von Espargaro

Foto: Motorsport Images

Espargaro und dessen Taktik, sich lediglich via Twitter und die Medien zu beschweren, nicht aber direkt, erinnerte Zarco direkt an das Wochenende des Grand Prix von Österreich in Spielberg. Damals hatte er die verheerende Kollision mit Franco Morbidelli, bei der Valentino Rossi und Maverick Vinales nur ganz knapp einer Katastrophe entgingen.

"Als damals alle gegen mich waren, ging ich zum Treffen der Sicherheitskommission. Dort aber machte niemand den Mund auf. Die Leute können viel erzählen. Wenn du aber vor ihnen stehst, sagen sie gar nichts", bemerkt Zarco und fügt hinzu: "Das ist typisch Aleix. Wenn er ein Problem mit mir hat, soll er zu mir kommen. Dann können wir darüber reden. Das tut er aber nicht."

In diesem Zusammenhang erinnert sich Zarco an ein Gespräch, dass er mit Aleix Espargaros jüngerem Bruder Pol Espargaro führte, nachdem er beim Grand Prix von Tschechien in Brünn mit diesem kollidiert war: "Nach Tschechien habe ich mit Pol gesprochen. Wir waren zwar nicht derselben Ansicht, aber zumindest konnten wir miteinander reden."

Die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch zwischen Zarco und Aleix Espargaro wird sich wohl frühestens bei den Wintertestfahrten im Februar 2021 in Sepang ergeben ...

Weitere Co-Autoren: Vincent Lalanne-Sicaud. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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