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Nach Trainingsbestzeit: Ducati auch mit Rennpace siegfähig?

Jorge Lorenzo, Danilo Petrucci und Andrea Dovizioso sind im Sachsenring-Training schnell. Aber reichen die Ducati-Fortschritte, um Marc Marquez auch im Rennen zu besiegen?

Jorge Lorenzo, Ducati Team

Jorge Lorenzo, Ducati Team

Gold and Goose / Motorsport Images

Traditionell ist der Sachsenring keine perfekte Strecke für Ducati, da man extrem lang in Schräglage fährt. Außerdem sind die Geraden zu kurz, um den Beschleunigungsvorteil zu nutzen. Dass Ducati auf Strecken, die eigentlich nicht optimal für die Charakteristik der Desmosedici passen, Fortschritte erzielt hat, zeigten bereits Jerez und Assen. Und nach dem ersten Trainingstag in Deutschland belegten Ducati-Fahrer die Plätze eins, zwei (Danilo Petrucci) und vier.

Jorge Lorenzo zeigte zumindest über eine schnelle Runde die Konkurrenzfähigkeit der GP18. Mit 1:20.885 Minuten stellte er die Tagesbestzeit auf. "Der erste Platz ist wichtig, aber das hängt auch mit den Umständen zusammen", will der zweimalige Saisonsieger nicht in Euphorie verfallen. "Wenn Marquez einen neuen Reifen montiert hätte, wäre ich vielleicht nur Zweiter. Ich zähle aber auch auf dem Sachsenring zu den Schnellsten. Das ist ein schönes Gefühl."

Dovizioso: Reifenverschleiß im Rennen entscheidend

Auch Teamkollege Andrea Dovizioso, der den vierten Platz belegte, sieht einen großen Unterschied zwischen Qualifying-Performance und Konstanz im Rennen. "Der Verschleiß des Hinterreifens ist höher als im Vorjahr", hält der Italiener fest. "Über eine Runde schnell zu sein, ist eine Geschichte. Mit diesem Reifen 30 Runden lang schnell zu sein, eine andere. Das Training hat nur eine Seite gezeigt. Wir müssen mit den Füßen am Boden bleiben und weiterarbeiten."

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Die Ducati-Ingenieure tüftelten weiter an Details. Bei Lorenzo wurde die berühmte Auflage auf seinem Tank etwas vergrößert. "Wir nehmen die letzten kleinen Veränderungen vor, damit ich etwas mehr Unterstützung in der Bremsphase habe", meint er diesbezüglich. "Ich fühlte heute keinen großen Unterschied." Er verwendet weiterhin ein Alu-Chassis, während bei Dovizioso das Alu-Chassis mit Carbon-Elementen verstärkt ist. Lorenzo will diese Variante beim Montagstest nach dem Rennen in Brünn in Ruhe ausprobieren.

Trotzdem bestätigen beide Fahrer, dass die Beschleunigung in Schräglage eine Schwäche der GP18 ist. "Normalerweise beschleunige ich in Schräglage sehr früh", sagt Lorenzo. "Mit diesem Motorrad muss man aber anders fahren. Man muss das richtige Timing bei der Bremse und der Beschleunigung finden. Deswegen hat meine Anpassung so lange gedauert. Aber hier und in Phillip Island fährt man viel in Schräglage. Dabei verlieren wir Zeit, aber etwas weniger als im Vorjahr im Vergleich zur Honda, die ein sehr kurzes und agiles Motorrad ist."

Andrea Dovizioso, Ducati Team

Andrea Dovizioso, Ducati Team

Foto: Gold and Goose / LAT Images

"Vor allem", geht Teamkollege Dovizioso ins Detail, "wenn der Reifen nachlässt, ist es sehr schwierig, schnell genug zu lenken. Aber unsere Basis ist besser. Deswegen können wir eine gute Rundenzeit fahren. Der Punkt ist, dass man das Potenzial des Reifens nicht nutzen kann, denn sonst kommt man im Rennen nicht ins Ziel. Man muss die Power reduzieren und warten, bis man das Gas wieder aufdreht. Wir sind näher an Marc dran. Ich weiß aber nicht, ob wir eine Chance gegen ihn haben, denn er war heute schnell und konstant."

Erst der Sonntag wird zeigen, ob Ducati tatsächlich um den Sieg kämpfen kann. "Die Konstanz kann etwas besser sein, weil das Turning bei diesem Motorrad etwas besser ist", meint Lorenzo. "Kleine Schritte sind sehr wichtig, denn es geht in dieser Meisterschaft sehr eng zu." Überrascht ist er von seiner Bestzeit nicht: "Ich wusste, dass unser Motorrad kompletter ist als im Vorjahr. Ich habe auch mehr Erfahrung damit. Wir haben in den vergangenen Monaten nicht nur an der Ergonomie gearbeitet, sondern auch an anderen Details. Damit ist unser Paket konkurrenzfähiger geworden."

Nun gilt es, an den Details weiterzuarbeiten. Dovizioso ist mit seiner Abstimmung noch nicht restlos zufrieden, die Basis stimmt aber. Und auch bei den Reifen könnte Ducati neben der Medium-Version auch mit der weichen Mischung ins Rennen gehen, glaubt Lorenzo: "Der weiche Reifen kann vielleicht durchhalten, auch wenn man seinen Fahrstil etwas anpassen muss. Aber wir sind auch mit dem Medium-Reifen konkurrenzfähig. Die Reifenwahl wird wichtig. Aber ich denke, wir können mit beiden Reifen von Beginn bis zum Ende konkurrenzfähig sein."

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